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customised rpg

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First Orko:
Zumal ich glaube, dass die wenigsten RPG-Gruppen überhaupt in der Lage wären, ihre Vorstellungen und Wünsche derart präzise zu formulieren, dass jemand das perfekte System für sie schneidern könnte. Diverse Threads hierzuforum sprechen da Bände...

Bleibt die Alternative: Baukasten-artiges Customizing, aus denen man sich das Passende für sich aussucht. ===> GURPS.
An einem Punkt muss ich mir da immer die Frage stellen: Wie weit runter skaliere ich, auf welchem Detailgrad biete ich die Optionen an?

Und nochmal die Frage: Geht es hier um Regeldesign oder um das Komplettpaket? Bei der Umsetzung könnte ich mir tatsächlich ein paar interessante Optionen vorstellen, die in Kickstartern ja durchaus verbreitet sind:

- Format nach Wahl (SC,HC,digital,Edelausgabe,Ringordner,Menschenhaut,per Chip ins Gehirn,...)
- alternative Coverauswahl
- Farbe oder S/W
- Supplements X,Y,Z direkt mit dem GRW zusammen gedruckt
- Würfelvariationen
- "Spielersets" (Würfel, SC-Bögen usw) in gewünschter Menge

Für diese Optionsvielfalt (außerhalb von Crowdsourcing!) wäre ich tatsächlich bereit, ein paar Euros mehr hinzublättern...  :think:

Oasenseppel:

--- Zitat von: Maarzan am 30.03.2020 | 13:24 ---Wie sieht "sehr gut" aus und was schreibst du dafür?

--- Ende Zitat ---

Bei den Sachen, die ich für Verlage schreibe bekomme ich 10% vom Umsatz. Das ist nicht unerheblich.

Bei den selbstverlegten Sachen habe ich eine Marge von 30% (reiner Gewinn), auch das kann sich sehen lassen für das bisschen mehr an Koordinationsaufwand.

Dass ich davon nicht leben kann, liegt daran, dass ich es auch nicht so zeitintensiv betreibe, wie man es bei Lohnarbeit tut. Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

YY:

--- Zitat von: Oasenseppel am 30.03.2020 | 18:20 ---Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

--- Ende Zitat ---

Da stößt man im Rollenspielsektor schnell an die Frage: Wird das, was man mehr produziert, in einem Maße gekauft, dass man das so stumpf hochrechnen kann? Auch über längere Zeiträume?

Maarzan:

--- Zitat von: Oasenseppel am 30.03.2020 | 18:20 ---Bei den Sachen, die ich für Verlage schreibe bekomme ich 10% vom Umsatz. Das ist nicht unerheblich.

Bei den selbstverlegten Sachen habe ich eine Marge von 30% (reiner Gewinn), auch das kann sich sehen lassen für das bisschen mehr an Koordinationsaufwand.

Dass ich davon nicht leben kann, liegt daran, dass ich es auch nicht so zeitintensiv betreibe, wie man es bei Lohnarbeit tut. Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

--- Ende Zitat ---

Ok.
Wobei das mit dem Autorenpreis nahe 0 meine Aussage/Vermutung  dazu war, warum der Autorenanteil dann am Gesamtpreis eines typischen veröffentlichen Werkes eher wenig ins Gewicht fällt und deshalb die Produktpreise da nicht so stark zwischen strukturell einfachen und komplexen Spielen varieren.

Aber da wir hier schon mal jemanden mit Erfahrungen haben:

Wie lange würdest du brauchen um z.B. etwas wie Midgard 4 mit den 4 Basisbüchern, das Bestiarium vielleicht dabei etwas ausgedünnt auf Kompendiumsdicke von Grund auf zu erstellen?  Das sind knapp 1000 Seiten Regeln.
Mit geschätzt etwas über 300 Wörtern pro Seite und 5 ct pro Wort wären wir auch ungefähr bei den zuerst genannten 15000€.

Aber das sind mehrheitlich trockener und vor allem zu designender Regeltext sowie Recherchen, Tests und Revisionen anzunehmen. 
Und ich sehe ja selbst wie viel schneller mir Fluff von der Hand geht als Crunchdesign.

Wäre das dann wirklich mit 5ct erschlagen? Und gäbe es da Unterschiede zwischen einem eher beschreibungslastigen Weltband oder klassischen Abenteuer gegenüber einem Buch mit funktionalen Beschreibungen.


Meine These ist ja, dass dies weniger "Autoren"arbeit denn "Ingenieursarbeit" ist - doppelt auf enge Kundenvorgabe reagierend - und eher zu solcher komplexen Seite neigen dürfte, da es wenn überhaupt dann Leute reizen würde, welche Vorstellungen haben, welche erheblichen Arbeitsaufwand gegenüber ein paar Hausregeln erstellen erfordern würde und sich in bestehenden Systemen nirgendwo so richtig wohl fühlen. 

Pyromancer:
Das Zeitaufwändige am Rollenspiel ist nicht das Schreiben, sondern der Designprozess, Regelentwurf, Regeltest, Verfeinerung, etc.

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