Autor Thema: [PF2] Regelfragen und Smalltalk  (Gelesen 61557 mal)

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Offline Kaskantor

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #375 am: 20.10.2025 | 14:22 »
DnD passt eben einfach besser fürs Streamen.

Mal ehrlich, die SL sind so gut wie immer regelfest bei den Streams, die Spieler hingegen…eher nicht.

Glaube bei CR bekommen es manche Spieler mit den Regeln nach 10 Jahren immer noch nicht so gebacken, das möchte man sich dann mit einem PF2 einfach nicht antun.

Ich liebe PF2, und hatte schon Runden mit 6 Spielern, aber bei mehr würde ich definitiv auch eher zu einem regelärmeren Spiel greifen und das ist zumindest mal bei einem DnD5 2014er Edition so.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Sphinx

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #376 am: 20.10.2025 | 15:03 »
Danke für die Antwort.

Also könnten die PF Spieler einfach zufrieden sein und schweigen?

Ich glaube wenn man D20 spielen will und sonst mit dem System klar kommt gibt es wenig zu beanstanden.

Ich hab Zeitweise 6 Spieler gehabt in meiner Wöchentlichen online Runde. Da übernimmt natürlich FoundryVTT sehr viel Arbeit. Dort war auch ein Rollenspiel Neuling dabei, der hatte keinen schwierigeren Start als in anderen Systemen. Die meisten Spieler finde es spielt sich schöner als 5e. Auch wenn wir (Level 18) gerade etwas überfordert werden von den Optionen. Liegt aber zum einen da dran das ich die Spieler grade im 2 - 3 Wochen Bereich mit nem Level UP beglücke um die Kampagne noch fertig zu bekommen. Und das wir in der Woche Abends Spielen, alle um die 40 sind deren Tage entsprechend voll sind. Da ist abends nicht genug geistige Kapazität da für sowas komplexes.
Nur einer Mault von Tag 1 an, einfach weil er 5e spielen möchte. Sich deshalb nicht recht mit dem System auseinandersetzt und es ihn stört das das die Gegner ihre Rettungwürfe gegen seine Zauber schaffen (ohne zu prüfen was deren Low/High Save ist kein wunder)

Zitat
Was den Ausstoß an Produkten betrifft, bin ich auch überrascht. Da kommt wirklich viel raus.
Ja dagegen bin ich immer überrascht beim Jaggernaut DnD gewesen wie wenig da rausgekommen ist. Vor allem wenn man mit Englisch gut klar kommt hat man echt viel Auswahl.

Zitat
DSA mit PF2? Klappt das denn so ohne weiteres? Da sind ja schon ziemliche Unterschiede drin.
Es ist keine Konvertierung von DSA Regeln in PF2e die wir Spielen. Wir spielen einfach PF2e im Setting Aventurien.
Heißt es gibt die Pf2e Zauber und nicht die bekannten aus DSA. Es gibt keine abgefahren Abstammungen, sofern sie nicht in Aventurien vorkommen,....
Sonst ist die Welt aber eben die Welt, Magie ist selten. Es gibt keine Shops für Magische Items (Deshalb spielen wir mit Automatic Bonus Progression). Und ich versuche einfach nur das Flair von Aventurien einzufangen (Bin auch seit über 10 Jahren aus DSA raus und mache alles wie es mir gefällt).
Wenn da im DSA Abenteuer ein Ork als Gegner steht, dann suche ich mir einen PF2e Ork mit dessen Statblock raus. Im schlimmsten Fall muss ich dessen Level dann noch anpassen. Dank der großen Masse an Monstern für Pf2e habe ich bisher noch nichts gefunden was nicht wenigstens näherungsweise dran kommt (Die Runde ist aber auch gerade erst Level 3). Und zur aller größten not gibt es ja funktionierende Regeln fürs Monster selber bauen.
Der Grund war übrigens das wir "Abomination Vaults" gespielt hatten. Aber als Megadungon waren das ja nur Kampfe Kampf Kampf. Wurde uns irgendwann zu viel. Und da ich noch einige schöne DSA Abenteuer hatte die ich nie bespielt hab, kam das weniger Kampflastige Setting DSA gerade recht.
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Offline HAL 40000

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #377 am: 20.10.2025 | 15:18 »
Also spielst du alte DSA Abenteuer mit Pathfinder. Finde ich interessant, vor allem weil es ja oft heißt das DND / Pathfinder abseits von Kampfszenen wenig kann. Wie gut funktionieren denn da Erkundung, bzw. soziale Begegnungen? Ich frage, weil ich ein paar Spieler kenne, die immer abwinken wenn ich das mal vorschlage auszuprobieren. So nach dem Motto: Das ist ja immer nur ein Wurf mit dem W20 auf eine Fertigkeit und der Drops ist gelutscht und daher zu langweilig.

Offline gunware

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #378 am: 20.10.2025 | 16:38 »
Wie gut funktionieren denn da Erkundung, bzw. soziale Begegnungen?
Unsere Gruppe hat vorher das Schreckensgewölbe gespielt und das ist halt eigentlich "räumt ein Dungeon aus und Überlebende sind überflüssig" (wie bereits Sphinx angemerkt hat). Jetzt spielen wir Kingmaker und da sind zwar Kämpfe dabei, aber auch viel Erkundung und (politischen) Einfluss sammeln. PF2 hat gerade für Einfluss und Ruf ein Untersystem im Bauch. Vorher haben wir es nicht gebraucht, jetzt bei Kingmaker ist es essentiell (weil es eigentlich nur bei wichtigeren NPC aktiv sei, greife ich bei den normalen und unwichtigen  zu der einfacheren Regelung. Aber die Spieler haben schon angedeutet, dass wir die Einflusspunkte auch bei den durchschnittlich aktiven NPC anwenden könnten. Das heißt, es kommt bei den Spielern gut an. Selbstverständlich ist es wieder etwas, was mit bisschen mehr Aufwand verbunden ist, als nur ein Wurf und gut ist. Aber gerade längerfristige Beziehungen lassen sich so aufbauen und pflegen.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline Sphinx

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #379 am: 20.10.2025 | 21:32 »
Also spielst du alte DSA Abenteuer mit Pathfinder. Finde ich interessant, vor allem weil es ja oft heißt das DND / Pathfinder abseits von Kampfszenen wenig kann. Wie gut funktionieren denn da Erkundung, bzw. soziale Begegnungen? Ich frage, weil ich ein paar Spieler kenne, die immer abwinken wenn ich das mal vorschlage auszuprobieren. So nach dem Motto: Das ist ja immer nur ein Wurf mit dem W20 auf eine Fertigkeit und der Drops ist gelutscht und daher zu langweilig.

es ist über 11 Jahre her das ich zuletzt letzte mal DSA geleitet/gespielt habe. Deshalb alles nur aus dem Gedächtnis

Ich hab nicht das Gefühl das DSA mehr/tollere Regeln für Soziales hat als die D20 Systeme.
Wenn ich mir ein DSA5 Charakterblatt anschaue hat das Ding 9 Gesellschaftstalente die ich so einfach in PF2e übersetzten kann.
Bekehren&Überzeugen -> Diplomatie
Betören -> Diplomatie oder einfach Charisma
Einschüchtern -> Einschüchtern
Etikette -> Gesellschaftskunde
Gassenwissen -> Wissenstalent (Lore Skill)
Menschenkentnis -> Motiv Erkennen Aktion (Wahrnehmung VS Täuschung)
Überreden -> Diplomatie
Verkleiden -> Handwerkskunst, evtl. Wissenstalent fürs Verkleiden
Willenskraft -> Willenskraft

Also IMO ist mir DSA da einfach zu sehr aufgedröselt und man kann viel durch ein generisches Talent ersetzen. Speziell die Kategorie Handwerkskunst (17 Talente) von DSA sprengt ja alles was nötig ist. Dann doch lieber einen Charakter mit Hintergrundstory das er früher Bootsbauer war sagen das er Meister in Handwerk ist, wenn es um Bootsbau geht.
Auch fürs Erkunden ist DSA nur feingliedriger, aber außer das es mehr Talente sind. Ändert sich am Ablauf nicht viel vergleichen mit den anderen Systemen.

Und wie Gunware bereits geschrieben hat gibt es für PF2e super viele Subsysteme die man bei bedarf verwenden kann. Die stehen im Spielleiterhandbuch.
Es gibt: "Einfluss (Für Soziale Encounter), Nachforschungen, Verfolgungsjagden, Infiltrationen, Ruf, Duelle, Anführen, Heyploration, Fahrzeuge.
Und eine Anleitung wie man selbst Subsysteme erstellen kann. Auch manche Abenteuer wie Königsmacher haben noch mal eigene Systeme die dort vorgestellt werden.

Kurzum, mit meinen 15 Jahren, durch diverse Systemen angesammeltem DM wissen. Fällt es mir super leicht ein Abenteuer aus einem anderen System nach PF2e zu konvertieren (Wie gesagt das Gefühl keine 1:1 umwandlung). Liegt einfach auch daran das PF2e das Encounter Building so gut im Griff hat.
DSA: Ein Goblinüberfall am Wegesrand. Das Abenteuer scheint davon auszugehen das die Goblins in die Flucht geschlagen werden. -> PF2e ich baue einen Mittelschweren Encounter mit Goblins und sobald 50% ausgeschaltet sind flüchtet der Rest.
DSA sie müssen eine einfache Felswand erklimmen -> PF2e "Blick in die Tabelle mit Schwierigkeitsgrad pro Level" -> Level 3 also DC18. Es soll aber gut schaffbar sein weil es viele Griffmöglichkeiten gibt also "Sehr einfach -5" fertig -> DC13 Felswand die mit Athletik zu überwinden ist.
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Online klatschi

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #380 am: 20.10.2025 | 21:33 »
Der Grund war übrigens das wir "Abomination Vaults" gespielt hatten. Aber als Megadungon waren das ja nur Kampfe Kampf Kampf. Wurde uns irgendwann zu viel.

Unsere Gruppe hat vorher das Schreckensgewölbe gespielt und das ist halt eigentlich "räumt ein Dungeon aus und Überlebende sind überflüssig" (wie bereits Sphinx angemerkt hat).

Ja, das stimmt definitiv, ich habe jetzt die ersten 40% durch und da wird schon viel Potenzial verschenkt. Man kann da auch einiges machen - beispielsweise Boss Skrawng (Ebene 1) oder Minivix (2. Ebene) muss man ja nicht ganz so extrem spielen wie im Buch angegeben, Augrael könnte sich auch wieder auf den Thron setzen, etvc. Dadurch wäre einiges mehr an Interaktion mit dem Dungeon möglich. Ich plane das auf jeden Fall aufzulockern.

Meine Bedenken ist eher die Bedeutung von Treat Wounds, das ja 10 Minuten dauert; das Dungeon ist zum Teil ziemlich dicht bevölkert und es ist eigentlich nicht so mein Style, dass die Gegner dann hinter Türen und Co stehen bleiben, wenn sie einen Kampf mitbekommen haben. Gleichzeitig sind zwei Kämpfe hintereinander ohne Heilung schon auch gefährlich zT. Random Encounters werden dadurch natürlich auch gefährlicher...

Online klatschi

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #381 am: Gestern um 14:54 »
Hier noch so als Frage gestellt, weil ich Mittwoch wieder Leute.

Wie geht ihr mit Zufallsbegegnungen um?

Wie handhabt ihr Treat Wounds? Gebt ihr eurer Gruppe die 10-60 Minuten nach dem Kampf, um wieder fit zu werden?

Offline bestseb

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #382 am: Gestern um 15:20 »
Bei den Sachen, die ich bisher so geleitet habe (Schreckensgewölbe und ein paar Pathfinder Society Scenarios), waren genug Kampf-Encounter drin, so dass ich persönlich nicht auch noch Lust auf Random Encounter hatte. Ich hatte lediglich ganz am Anfang der Kampagne auf dem Weg von Otari zum Leuchtturm mal zufällig was passieren lassen (Angriff einer Riesenkröte), aber das war für uns wenig reizvoll.

Die Zeit für Treat Wounds gebe ich meiner Gruppe meist bzw. sie nimmt sie sich. Also durch Rückzug an einen sicheren Ort.

An vereinzelten Orten im Schreckensgewölbe war das aber nicht möglich oder schwierig weil halt auch andere Gegner einfach logischerweise durch Kampflärm alarmiert wurden. Da habe ich ein paar Encounter aneinander gereiht. Die waren meist low oder moderate. Das gibt dann natürlich eine andere Dynamik, weil es da mit der Heilung schon mitunter mal knapp wurde und auch Fokus-Zauber viel überlegter eingesetzt werden mussten. Bei severe oder extreme als Schweirigkeitsgrad würde ich die Gruppe nicht ohne Erholungspause in mehrere Encounter hintereinander schicken.

Ein anderer Aspekt ist dann natürlich auch noch die Gruppenzusammensetzung. Wenn deine Gruppe nur auf weltliche Heilung setzt, also ohne Feat-Investment nur 1x Battle Medicine machen kann und ansonsten außerhalb der Kämpfe mittels Treat Wounds heilt, dann würde ich auf jeden Fall die Zeit dazu geben. Wenn du allerdings einen Cleric mit 4-6 zusätzlichen Max Heal Spells aus dem Divine Font hast, dann hält die Gruppe entsprechend länger durch in Kämpfen.
« Letzte Änderung: Gestern um 18:01 von bestseb »

Online klatschi

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #383 am: Gestern um 16:17 »
Danke,
Den Verweis auf Rückzug, sicherer Ort und dort erst heilen, ist aus meiner Sicht wichtig. Ich hätte gerade ein Actual play, da kommt es mir vor wie in einem alten und schlechten CRPG. Erstmal ein heilen, auch wenn es eine Stunde dauert, durch die nächste Tür und da sind vernunftbegabte Wesen, die anscheinend den Kampf davor nicht gehört haben…

Klar, die hp Economy Rechnet mit diesen Heilraten, daher meine Frage nach eurer Erfahrung :)

Offline Sphinx

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Re: [PF2] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #384 am: Gestern um 16:59 »
Ich hab beim Schreckensgewölbe nicht noch mit Random Encountern gearbeitet (mache ich generell nie). Aber ich hab die Gegner normal Handeln lassen. Sprich wenn sie meinen im Durchgangsbereich zu Warten kommt evtl. jemand aus einem Raum und entdeckt sie. Auch lasse ich, vernunftbegabte Gegner gerne flüchten. Sie wissen ja wo sich ihre Kameraden/Boss aufhalten. Oder eben auch mal Alarm schlagen sodas Gegner in umliegenden Räumen zumindest wissen da ist jemand.
Entweder kommen sie raus und machen mit, bereiten sich selbst oder einen hinter halt vor...

Meine Spieler sind meist nach Otari zurück wenn sie alles verbraucht hatten. Aber sie haben sich natürlich im Dungeon verarztet. Sich aber für gewöhnlich in "sichere" Bereiche zurück gezogen. Oder auch in die viel zahl von Geheimgängen von denen die meisten Gegner nichts zu wissen scheinen (steht nirgends das sie benutzt werden und deshalb hab ich das so definiert).

Ich hab auch davon abgesehen den Dungeon neu mit Monstern auszustatten. Es war eh schon so viel Kampf das ich nicht noch mehr mit "Ja da sind jetzt neue Monster eingezogen weil ihr 5 Tage nicht da wart" noch mehr kämpfe vom Zaun brechen wollte.

Zum Thema Rückzug, da sich Gegner dort unten auch untereinander nicht immer leiden können. Hab ich auch keine verfolungsjagden über mehrere Ebenen veranstaltet. Die Gegner wollen ja auch nicht in eine Falle gelockt werden.

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