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Goblins - lächerliche Primitive oder ernstzunehmende Zivilisation?
Tudor the Traveller:
Nur zur Info: meine Goblins sollen "monströs" bleiben. Alle Ideen in Richtung edle Wilde und Opfer der menschlichen Expansion dürfen gerne diskutiert werden, interessieren mich aber hier nicht.
unicum:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 5.03.2021 | 08:26 ---Oder seht ihr das gar nicht so und findet es gut, dass Goblins eher in die Kategorie "nerviges Kroppzeugs" gehören? Auch diese Meinungen interessieren mich!
--- Ende Zitat ---
Nun ja auch das "nervige Kropzeug" muss es eben geben.
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Und nicht alles intelligente Leben muss "einer untergegangenen Hochkultur die in Barbarei zurückgefallen ist" entstammen - was ich im übrigen auch recht lächerlich finde, auch weil ich mir kaum vorstelle das eine Hochkultur wieder auf barbarei zuirückfällt.
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Lächerliche Primitive gab es eigentlich in der ganzen Weltgeschichte nie. Meistens hatten die Zivilisierten genauso viel Angst vor den lächerlichen primitiven wie diese vor den Zivilisierten. Auch heute würde ich im Amazonasurwald einem Pygmäen Indianer der nackt vor mir steht vorsichtig begegnen. Ja sicher ich sehe mich auf einer höheren Zivilistationsstufe aber ich weis das der mich trozdem auch hapsen kann. Blasrohpfeil mit Gift und es ist aus, da kann ich auch eine M60 Kanone bei mir haben. Lächerlich wurden sie meistens erst gemacht wenn man sie vorführte, sei es in der Arena von Rom oder bei den Indianershows der neuzeit.
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In vielen Rollenspielsystemen ist die Lächerlichkeit dadurch geschuldet das es eben "Level" gibt. Gerade in D&D ist doch ein Goblin keine Herausfordeung für einen Level 6 ... irgendwas.
Da sehe ich eher so das Problem - in Systemen wie D&D wird es eben unglaubhaft das ein Stamm Goblins eine gefahr für eine Stadt ein Land darstellt. Denn ein paar Hochlevelige rotten die einfach aus. 200 Goblins pro Feuerball? oder mehr'?
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Und ja ich denke auch Goblins sind sicher eine Bedrohung für Zivilisationen. Für einen Zivilisten Level 0 ist ein Goblin eine Bedrohung.
aikar:
--- Zitat von: unicum am 5.03.2021 | 10:12 ---In vielen Rollenspielsystemen ist die Lächerlichkeit dadurch geschuldet das es eben "Level" gibt. Gerade in D&D ist doch ein Goblin keine Herausfordeung für einen Level 6 ... irgendwas.
--- Ende Zitat ---
Da hilft es sehr, auch einfach mal höherstufige Goblins zu verwenden.
Um es mit D&D(5) zu sagen: Der Standard-Mensch hat auch nur HG 0-1/4 (für Wachen und Banditen). Das ist im selben Bereich wie die Standard-Goblins.
Aber Menschen gibt es auf fast allen Stufen, warum also nicht auch Goblins?
Lord Verminaard:
Das Narrativ von den räuberischen, primitiven, unzivilisierten Wilden in den Wäldern, Sümpfen und Hügeln dient ja auch der Rechtfertigung. Das typische „gute“ Fantasy-Menschenreich ist eine bunte Mischung aus europäischer Feudalgesellschaft und nordamerikanischen Siedlern. In beiden Fällen werden die Mythen, die diese Gesellschaften über sich selbst erfunden haben, als wahr angenommen. Und genau zu diesen Mythen zählen eben auch die Feinde der Zivilisation in der Wildnis, Hexen, fahrendes Volk und „Rothäute“.
Die Goblins machen halt diesen Job. Wenn man das ändern will und die Goblins daher als die „Guten“ umdeutet, ohne aber zu ändern, wer die „Guten“ sind, dann braucht man neue Böse. Oder man muss sich überlegen, ob vielleicht eigentlich die Menschen die Bösen sind. Ich lese zufällig gerade „American Colonies“ von Adam Taylor und puh.
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Durch das ständige Töten von Abenteurer Gruppen sollten Goblins eigentlich einen recht hohen Level haben. Abenteurer viel EP.
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