Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Welche "realistischen" Rollenspiele kennt ihr (Bitte Definition beachten)?
Raven Nash:
Was ist "realistisch"? Die Definition oben ist faktisch für die Füße, weil sie nur zwischen "heroisch" und "realistisch" differenziert.
"Tödlichkeit" ist im Kampf schnell erreicht - kann ich sogar mit D&D machen. Das System muss auch nicht wirklich jeden Schnitt und Streifschuss abbilden, das kann ich in der Erzählung machen. Lustig, Rolemaster als "realistisch" zu bezeichnen, wenn eine Ratte einen tödlichen Halsbiss beim Menschen setzen kann...
Was ist mit Dingen wie Stress, Trauma und Angst? Hunger, Durst, Krankheit?
Hat es Auswirkungen auf den Charakter, wenn er schwer verwundet ist?
Und das sind dann die Fragen, die im RP die wenigsten wirklich beantworten wollen. Eben weil das Realismus wäre.
RP-Realismus ist meistens der eines 80er-Actionfilms. Blutige, dreckige Helden, die aber trotzdem noch allen in den Arsch treten.
Leute, die mit einer Kugel im Bauch noch weitermachen. Helden, die man mit Bauchschuss nur noch mitschleppen kann, während sie langsam verbluten, sind nur wenig prickelnd...
Blizzard:
--- Zitat von: Holycleric5 am 6.06.2021 | 22:07 ---@ Blizzard
Danke für deinen Vorschlag, aber ich muss JS zustimmen:
Warhammer egal ob in der 4. oder 2. Edition hat mir immer etwas zu wenig Simulationismus.
Und bei der Alten Welt stoße ich mich immer wieder an für mich nicht immersiven Namen wie "Holswig-Schliestein" oder "Aloisis Arschloch".
--- Ende Zitat ---
Also mir hatte WHFRP immer genug Simulationismus-gerade in den Kämpfen und auch sonst von der Welt her. Aber vielleicht ist das auch einfach eine Ansichts-und Definitionsfrage, was man persönlich unter SIM versteht und wie viel man davon in einem Setting haben will und dementsprechend umsetzt.
Die "Pseudo-Namen" von WarHammer Fantasy fand ich auch schon immer immersions-abturnend (Der Dämon namens Zahnarzt), aber das hatte für mich keinen Einfluss auf den SIM-Aspekt im Setting.
Swafnir:
Ich würde auch MYTHRAS voreschlagen :d
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Outsider am 7.06.2021 | 08:08 --- SC = Tod...das würde aber sicherlich auch niemand wollen oder als realistisch empfinden, oder wir haben wieder das Problem,
--- Ende Zitat ---
Das Problem ist aber , all das ist realistisch oder das Gegenteil - es ist wohl durchaus möglich das jemand mit nem Dutzend Kugeln im Leib noch weitermacht als wäre nichts geschehen oder nach einer "Fleischwunde" ausfällt,
Ein Beintreffer das den Knochen zerschmeetert ist böse, eines das die Hauptschlagader durchtrennt tödlich.
Schrottflinten sind im Nahbereich tödlich danach eher harmlos wegen der Verteilung
Jiba:
--- Zitat von: Raven Nash am 7.06.2021 | 08:25 ---Was ist mit Dingen wie Stress, Trauma und Angst? Hunger, Durst, Krankheit?
Hat es Auswirkungen auf den Charakter, wenn er schwer verwundet ist?
--- Ende Zitat ---
Und das ist nur der körperliche Aspekt, der seltsamerweise beim Wunsch nach Realismus den höchsten, oft einzigen Stellenwert ein.
Die emotionalen und psychischen Aspekte bleiben da dann völlig außer Acht. Welches Spiel simuliert schon realistisch Beziehungen, Feindschaften, Ideologien? Psychologisches Selbstbild und Fremdbestimmung? Konzepte wie Decision Fatigue, Confirmation Bias oder das Resonanzphänomen, die große Teile des menschlichen Seins bestimmen, kommen überhaupt nicht vor.
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