Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Welche "realistischen" Rollenspiele kennt ihr (Bitte Definition beachten)?
tartex:
--- Zitat von: Alexandro am 7.06.2021 | 13:54 ---Ich weiß nicht was für Systeme du spielst, aber in fast allen Systemen die ich bisher gespielt habe, ist "Gehen" nichts worauf man würfeln muss.
Wenn deine Bekannte mit zwei gebrochenen Armen einen Marathonlauf gewonnen hätte (wie es z.B. in Runequest durchaus möglich ist), dann würde ich das Argument anerkennen.
--- Ende Zitat ---
Die rollenspielrelevante Frage wäre eher, ob man unter Schock für einige Sekunden (sprich mehrere Kampfrunden) noch handlungsfähig sein kann, obwohl man schlimme Verletzungen davongetragen hat.
Ich würde mal behaupten: "Ja."
Es gibt sicher Anekdoten über Ausreißer in beide Richtungen (Mann von Biber getötet oder Sturz aus 1000 Meter Höhe überlebt.) und ich habe nichts dagegen, wenn Rollenspielregelwerke das darstellen können. "Unrealistisch" wird es halt, wenn z.B. eine Pistole oder ein Messerstich nie zu einem tödlichem Ausgang führen kann.
Raven Nash:
--- Zitat von: tartex am 7.06.2021 | 14:16 ---Die rollenspielrelevante Frage wäre eher, ob man unter Schock für einige Sekunden (sprich mehrere Kampfrunden) noch handlungsfähig sein kann, obwohl man schlimme Verletzungen davongetragen hat.
--- Ende Zitat ---
Die sich daraus ergebende - und im realen Kampf wesentliche - Frage lautet dann: Wie bildet man die Eigensicherung nach einem Treffer ab - denn der Getroffene kann entweder mitten in seiner Aktion erwischt worden sein, oder sofort mit einem Konter antworten, bevor er zusammenbricht.
Und da kommt man dann schnell zu dem Schluss, dass das im RPG nicht funktioniert - zumindest nicht ohne extrem viel Aufwand.
Maarzan:
--- Zitat von: Raven Nash am 7.06.2021 | 14:29 ---Die sich daraus ergebende - und im realen Kampf wesentliche - Frage lautet dann: Wie bildet man die Eigensicherung nach einem Treffer ab - denn der Getroffene kann entweder mitten in seiner Aktion erwischt worden sein, oder sofort mit einem Konter antworten, bevor er zusammenbricht.
Und da kommt man dann schnell zu dem Schluss, dass das im RPG nicht funktioniert - zumindest nicht ohne extrem viel Aufwand.
--- Ende Zitat ---
Aufwand ist erst einmal egal, das ist eine zweite Stufe.
Was meinst du im Detail mit Eigensicherung hier?
In welchem Moment er getroffen wurde und was er dann noch machen kann/will, wäre dann voraussichtlich einerseits eine Frage der Initiative bzw. einer Tickverfolgung und andererseits der Details der Trefferwirkungsabwicklung.
Runenstahl:
--- Zitat von: Outsider am 7.06.2021 | 13:36 ---Ich habe dir in den obigen Posts genügend Beispiele gegeben warum ich binäre Systeme (getroffen ja / nein und kein Grauzone wie Streifschüsse) gepaart mit Schadenswürfeln welche immer die volle Spanne abdecken von blauer Fleck bis Tod als nicht realistisch im Sinne von "realistisches Systemen" erachte.
--- Ende Zitat ---
Das scheint mir irgendwie Ansichtssache zu sein. Ich bin der Meinung das ein System mit Treffern / Verfehlt / Kritischer Treffer und einem getrennten Schadenswurf genau die Spanne von Streifschuß bis Kopfschuß abdeckt.
Ich kann nur vermuten das dir der Weg zu diesem Ziel nicht gefällt. Du hättest vermutlich lieber ein System bei dem der Trefferwurf darüber entscheidet wie der Schaden ausfällt und es keinen seperaten Schadenswurf gibt (oder einen mit nur geringer Varianz). Nüchtern betrachtet ist das Ergebnis aber letztlich dasselbe. Speziell bei Chtulhu: Ein Waffentreffer ist im Durchschnitt recht übel, kann aber auch mal deutlich weniger oder mehr Schaden machen.
nobody@home:
--- Zitat von: Raven Nash am 7.06.2021 | 14:29 ---Die sich daraus ergebende - und im realen Kampf wesentliche - Frage lautet dann: Wie bildet man die Eigensicherung nach einem Treffer ab - denn der Getroffene kann entweder mitten in seiner Aktion erwischt worden sein, oder sofort mit einem Konter antworten, bevor er zusammenbricht.
Und da kommt man dann schnell zu dem Schluss, dass das im RPG nicht funktioniert - zumindest nicht ohne extrem viel Aufwand.
--- Ende Zitat ---
Oh, im Prinzip ist das so schwer auch wieder nicht. Man muß ja eigentlich "nur" das Vorliegen einer bereits potentiell tödlichen Verletzung vom Eintreten der Kampfunfähigkeit trennen; das geht zur Not auch schon mit Mitteln aus der alten (A)D&D-Zeit. Das Problem sind aus meiner Sicht eher im Rollenspiel meist recht fest verankerte Grundannahmen wie "ein Treffer ist mit der Kampfrunde, in der er eintrifft, auch schon wieder vollständig abgehandelt und da kommt auch kein weiterer Schaden mehr nach -- geblutet wird nicht", "erste Hilfe kann so ziemlich alles behandeln, Treffer, bei denen sie schlicht nichts mehr bringt, jibbet nich", oder "der KO kommt zuverlässig immer vor dem Tod". Allesamt in sich schon nicht besonders "realistisch", aber zur Erhöhung der Überlebenschancen insbesondere von Spielercharakteren natürlich recht bequem und vermutlich mit deswegen recht populär...
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