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An Orc by any other name is still an Orc

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Waldviech:

--- Zitat ---wann sind eigentlich Menschen keine Orks?
--- Ende Zitat ---

Guter Punkt! :) Wobei man das jetzt genau genommen natürlich auf so ziemlich jede der typischen Fantasyrassen ausdehenen kann. Wozu brauche ich Zwerge, wenn ich menschliche Bergleute habe und wozu Hobbits, wenn ich verfressene Bauern habe?

(Fun-Fact zu Orks und Menschen: In "Astonishing Swordsmen & Sorcerers of Hyperborea" wird beides witzigerweise kombiniert. Die Orks, die da vorkommen, sind Nachfahren menschlicher Barbaren, die sich unzüchtig mit Schweinedämonen eingelassen haben...)

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: Waldviech am  5.07.2021 | 10:50 --- die sich unzüchtig mit Schweinedämonen eingelassen haben...)

--- Ende Zitat ---
morgoth lässt grüssen.


Chuliks(?)  haben Hauer, erden wohl zu Kämpfern erzogen und sind überall auf der Welt als Söldner zu finden, in regulären Streitkräften, Waräger - Schweizer Garde ... Funktion

Sind das Orks?
Wie unterscheiden sie sich von Schweizer Reisläufern?

Voice:
Tolkiens Orks wurden im Original ja als "Goblin" bezeichnet und wenn ich mich recht entsinne ist das eine Bezeichnung die es im englischen schon vor Tolkien gab, die wieder einfach irgendeine in Sagen mehrfach variierend dargestellte Art von Unholden bezeichnet. Also ein äquivalent zum "Monster".

Edit: Wiki lesen kann helfen. Also tatsächlich gibt es in der Geschichte viele Varianten von "Goblins" die von gut bis böse, von Fee und Satyr bis Monster alles darstellen können.
Tolkien hat wohl in seiner Entwicklung der Welt mit Goblins und Hobgoblins angefangen und Sie dann später in Orks und Uruk-Hai umgetauft weil er nicht mehr fand das der
althergebrachte Begriff klar genug war.

unicum:

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am  5.07.2021 | 10:10 ---Ab wann ist ein Pferd kein Pferd oder ein Hund kein Hund

--- Ende Zitat ---

Schau dir einen Zwergpincher an und dann kommt so ein Biologe und behauptet "der Urahne davon war mal ein Wolf",....
da zweifle ich dann auch mal an der evolution  ~;D

Es gibt ja das Sprichwort "alter Wein in neuen Schläuchen" - da frage ich mich dann immer warum macht man so etwas?
Es hat sicher irgendwie einen Grund warum ein Autor so eine Änderung macht.

Feuersänger:
Ja, die Wikipedia-Artikel (DE und EN) sind da echt erfreulich ausführlich, hab mich da gestern auch durchgeschmökert. ^^


--- Zitat von: Waldviech am  5.07.2021 | 10:50 ---Guter Punkt! :) Wobei man das jetzt genau genommen natürlich auf so ziemlich jede der typischen Fantasyrassen ausdehenen kann. Wozu brauche ich Zwerge, wenn ich menschliche Bergleute habe und wozu Hobbits, wenn ich verfressene Bauern habe?

--- Ende Zitat ---

Historisch entstand ja, soweit ich gehört habe, der ganze Topos von bergarbeitenden Zwergen daher, dass man eben früher, als Minen und Stollen noch händisch in den Berg zu treiben waren, da vorzugsweise kleine Arbeiter beschäftigt hat (Kinder und/oder kurz geratene Erwachsene), weil die eben auch mit kleineren Gängen auskamen. ^^

Der "Sinn" von Hobbits hingegen war ja bei Tolkien, dem modernen Leser einen Haltepunkt zu liefern wo er sich zurechtfindet, so eine kleinbürgerliche Idylle deren Bewohner von der großen gefährlichen Fantasywelt um sie herum keine Ahnung haben, mit dem praktischen Effekt dass jede Info an den Leser bequem als eine Info an den putzigen Hobbit verpackt werden kann.

Ansonsten verallgemeinere ich meinen obigen Ansatz -- jede Fantasyrasse hat idealerweise Eigenschaften, die Menschen nicht bieten können. Das kann meinetwegen schon bei Langlebigkeit losgehen ("Ah, ich kannte deinen Urururgroßvater"), auch übermenschliches handwerkliches oder magisches Talent - das sind ja so die üblichen Topoi gerade für Zwerge und Elfen/Elben.

Wo es nicht ganz so exklusiv zugeht, ist es immerhin noch praktisch, wenn man auf die Weise schon auf den ersten Blick weiß, in welche Schublade man eine Figur packen darf: kurz, rund, bärtig? -> Vermutlich meisterlicher Handwerker. Grün, breit, Unterbiss? Eher kein Magier.
Aber wenn jetzt auch noch diese Stereotype über den Haufen geworden werden, und der Chefmagier der Akademie ein Ork ist und der Anführer der Räuberbande ein Elb -- dann mag das mit Glück erfrischend sein wenn es gut gemacht ist, aber die Gefahr ist groß dass es bemüht wirkt, und vor allem muss sich der Demiurg dann wirklich die Frage gefallen lassen, welche Funktion die nichtmenschlichen Rassen dann überhaupt im Setting erfüllen.

Anekdotal dazu: das Pathfinder-Setting etwa ist schon lange ein derartiger Schmelztiegel, dass quasi jegliche Rassen (edit: und derer gibt es Dutzende!) eigentlich nur noch die rein spielmechanische Funktion haben, besonders gute Paladine oder Stealth Archer oder sonstwas abzugeben. Da kann es schonmal passieren, dass in einer Beschreibung im Abenteuer steht "soundso ist ein Ulfen Ranger, der dies und das", und weil ich die Volksgruppen nicht auswendig kenne weiß ich nicht ob Ulfen jetzt eine menschliche Ethnie oder eine Furry-Werwolfrasse oder sonstwas sind, und es spielt auch überhaupt keine Rolle! weil die Reaktion der Spielwelt auf ihn und seine Funktion im Abenteuer in beiden Fällen die gleiche ist.
Und an dem Punkt kann man den ganzen Rassenkokolores dann auch echt in die Tonne kloppen.

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