Spätestens seit D&D5 sind Trefferpunkte kein Äquivalent für Lebenspunkte. Sie sind vielmehr eine Klammer für Kompetenz, Zähigkeit, Ausdauer und - ja, auch - Lebenskraft.
Der Verlust von Trefferpunkten ist insofern nicht automatisch mit dem Zufügen von Wunden gleichzusetzen.
Folgerichtig heißt die Fähigkeit des K#mpfers, Trefferpunkte im Kampf zurückzugewinnen, auch Durchschnaufen und nicht "Regeneration".
Ein D&D5-Charakter fängt - wenn man mag - erst unter der Schwelle "1/2 Trefferpunkte-Maximum" offensichtlich zu bluten an. Mit rein erzählerischem Einfluss ohne Regelwirkung.
Bedeutsamer für die Wunden-Thematik ist daher generell der Zustand mit 0 Trefferpunkten, der mehreres heißen kann: Wundlose Kampfunfähigkeit, Kampfunfähigkeit durch nicht-tödliche Wunden und natürlich die tödliche Wunde.
D&D5 hat übrigens ein optionales System für Wunden, schwere Verletzungen und Verkrüppelungen: Spielleiterhandbuch S. 272.
Es verwendet das oben genannte Konzept der Trefferpunkte, aber fügt ihm noch ein zusätzliches Element bei. Charaktere erleiden immer dann eine schwere Verletzung, wenn sie einen kritischen Treffer erleiden, auf 0 Trefferpunkte fallen oder ihren Todesrettungswurf um 5 oder mehr vergeigen. Wenn man es wirklich "gritty" haben will, dann sogar in allen drei Fällen.