Autor Thema: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon  (Gelesen 10977 mal)

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Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #75 am: 25.07.2021 | 15:46 »
JETZT gibt es diejenigen, welche den neuen Kanon gut finden, diejenigen die den alten Kanon gut finden und diejenigen die ihr eigenes Ding machen. Reden hilft in jedem Fall.

Wer (und das geht dann eben nur mit entsprechendem Aufwand bzw. privat, auch wenn es für entsprechend Interessierte diesen Aufwand wert ist) sein eigenes Ding machen will, war eh nie betroffen.

Wer aber "das Offizielle" spielen will - z.B. weil man mit oft wechselnden Leuten auf Cons oder öffentlichen Treffs spielt - oder eine neue Runde sucht bzw. da einsteigen will, hat ein durch diese Aktion geschaffenes Problem mit jede Menge zusätzlich geschaffenem, Redebedarf und Missverständnisrisiko.

Maarzan, der quasi nur eigene Settings bespielt und damit nicht persönlich betroffen ist, aber eben auch sieht, welche Probleme diese Politik für andere Leute beinhalten kann.   
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 15:48 von Maarzan »
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Offline Settembrini

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #76 am: 25.07.2021 | 15:48 »
Ganz neutral:

Es war etwas befremdlich, auf dem 5e Server mit Forgotten Realms Fans zu spielen, die mit Throass und Dethek und Espruar nichts anfangen konnten. Also: man wundert sich! Aber gestört hat es nicht.
FR sind halt nochmal deutlich generischer geworden.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

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Offline Alexandro

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #77 am: 25.07.2021 | 15:50 »
Zitat
Wer aber "das Offizielle" spielen will - z.B. weil man mit oft wechselnden Leuten auf Cons oder öffentlichen Treffs spielt - oder eine neue Runde sucht bzw. da einsteigen will, hat ein durch diese Aktion geschaffenes Problem mit jede Menge zusätzlich geschaffenem, Redebedarf und Missverständnisrisiko.

Niemand verpflichtet Teilnehmer von Cons und Treffen sich an den Kanon zu halten.

Auch damals gab es zahlreiche FR-Runden "Stand AD&D" oder "eigene Interpretation" auf Cons und die hatten keine Probleme Spieler zu finden (es soll ja Leute geben, die fahren auf Cons um mal neue Sachen auszuprobieren  8) ).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Zeus

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #78 am: 25.07.2021 | 16:12 »
Niemand verpflichtet Teilnehmer von Cons und Treffen sich an den Kanon zu halten.

Exakt dies. Kündigt eure Runden halt als "DnD Homebrew, basierend auf den Forgotten Realms (alter Kanon!)" an und gut.

Ich möchte übrigens noch ergänzen: Es zwingt euch übrigens auch niemand, das NEUE DOOFE ZEUG(tm) zu kaufen.
Wie schon im Faden erwähnt: Es gibt das ALTE GUTE ZEUG(tm) noch ganz offiziell für die Leute, die es brauchen und wollen, ohne dass man die Neueinsteiger unbedingt damit belasten muss.

Macht nur bitte nicht euer Problem zu dem anderer Leute. Wenn ihr unbedingt up-to-date bleiben und kompatibel zu altes-Material-spielen bleiben wollt, dann ist das euer Ding. Man könnte sich auch einfach für eine Seite entscheiden und sich seines Lebens freuen. Gibt auch noch genug DnD1- oder ADnD-Runden. Und auch, wenn manche das hier stur behaupten: Niemand nimmt euch eure Bücher weg, macht sie euch madig oder reduziert sie im Wert, nur weil neues rauskommt, das dazu nicht mehr kompatibel ist. Stress macht ihr euch nur selbst. ;)
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 16:14 von Zeus »
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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #79 am: 25.07.2021 | 16:29 »
Alt-Fans dürften sich, was den D&D5-Support ihrer Lieblingswelten betrifft, also gar nicht beschweren.

Blödsinn, jeder darf sich beschweren, wie er lustig ist. Man darf sich sogar (Achtung, jetzt wird's ganz fies meta!) über das Beschweren beschweren -- und so ungefähr zwei Drittel dieses Fadens scheinen ja auch genau darin zu bestehen... ;)

Offline Bilwiss

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #80 am: 25.07.2021 | 16:40 »
Ich finde diesen Thread ehrlichgesagt etwas seltsam. In dem Ursprungsartikel geht es vor allem darum dass Romane, Videospiele, Comics etc. kein Kanon sind. Was denke ich schon immer so war und auch sinnvoll ist. Dann noch paar schöne Aussagen à la "Your table your game" und dass wars auch schon.

Dieser Satz mit nur 5e Bücher sind Kanon wird mMn ziemlich überbewertet. Dass dass entscheidende für das Setting die aktuelle Edition ist war doch schon immer so. Und dass es schlechtes Design wäre wenn man für das Lesen von Abenteuer- und Quellenbücher große Vorkenntnisse braucht ist ziemlich logisch.

Ich denke vor allem nicht dass Wizards jetzt anfängt massiv den bisherigen Kanon zu ändern. So kosmetischen Sachen wie bei den Drow (wobei ich die Änderungen eher unelegant finde) klar aber was Massives halte ich für unwahrscheinlich.

Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #81 am: 25.07.2021 | 16:43 »
Niemand verpflichtet Teilnehmer von Cons und Treffen sich an den Kanon zu halten.

Auch damals gab es zahlreiche FR-Runden "Stand AD&D" oder "eigene Interpretation" auf Cons und die hatten keine Probleme Spieler zu finden (es soll ja Leute geben, die fahren auf Cons um mal neue Sachen auszuprobieren  8) ).

Das hat auch niemand behauptet.

Aber es hat eben auch gewisse Vorteile, wenn man auf entsprechende GEMEINSAME Vorlagen zurückgreifen kann.
Ich persönlich sehe kraft persönlichem Geschmack diese Vorteile ja auch geringer als den Reiz etwas eigenes an Setting zu nutzen.

Der angesprochene Amöbenhorizont ist es da hingegen aber doch wohl eher nicht zu erkennen, dass es andere Leute gibt, deren Geschmack und Bedürfnisse bezüglich Kanon da von den eigenen abweichen und denen so ein Reset dann entsprechend gewisse Probleme bereiten würde.

Ich denke vor allem nicht dass Wizards jetzt anfängt massiv den bisherigen Kanon zu ändern. So kosmetischen Sachen wie bei den Drow (wobei ich die Änderungen eher unelegant finde) klar aber was Massives halte ich für unwahrscheinlich.

Dann würde ich mich fragen, warum sie dann erst einmal so ein Fass aufgemacht haben. Ist ja nicht so, als ob das die erste umstrittene Neuedition wäre.
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Offline Heinzelgaenger

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #82 am: 25.07.2021 | 16:51 »
Seit wann ist das denn logisch?

Viele Franchises leben von einem üppigen Kanon. D&D verzeichnete durch diese Strategie enormen Erfolg, zB mit Dragonlance. Ohne Margeret Weiss & Tracy Hickman auf der einen Seite sowie R.A.Salvatore für die Realms gäbe es vermutlich keinen World of Warcraft Buchreihe. Warhammer 40k ohne Kanon würde gar nicht funktionieren.

D&D ist in der interessanten Luxuslage, sowohl als das Fantasy RPG schlechthin zu gelten, als auch kanonische Schwergewichtler zu verlegen. Klar, dass diverse Etagen und Chefs sich hier in die Quere kommen.

Drittens gibt es noch eine weitere, zynische Dimension des Rollbacks: Die WOTC Buchhalter und Projektleiter haben, wenn sie kompetent sind (ich gehe mal davon aus) eine ziemlich klare Vorstellung, welche Ausrichtung mehr Dollar Dollar Bills generieren. Im besten Falle für den Verlag kaufen also alte + neue Fans mehr Bücher, sollte die Strategie die Richtige gewesen sein.

Offline Bilwiss

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #83 am: 25.07.2021 | 17:00 »
Zitat
Warhammer 40k ohne Kanon würde gar nicht funktionieren.
40k ist wohl das Paradebeispiel wo auf Vergangenes äußerst wenig Rücksicht genommen wird weil die Modelllinie Vorrang vor allem anderen hat.

Und weil hier immer Wörter wie Rollback oder Reset in den Raum geworfen werden. Davon ist bis jetzt absolut nichts zu sehen. Ich hab den Eindruck einige fantasieren sich hier die nächste Zauberplage herbei.

Offline Raven Nash

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #84 am: 25.07.2021 | 17:04 »
gäbe es vermutlich keinen World of Warcraft Buchreihe.
Der Verlust wäre auch höchst tragisch. /sarcasm
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Offline Heinzelgaenger

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #85 am: 25.07.2021 | 17:09 »
Sehe ich genauso, ist nat. wertfrei gemeint.

Ein besseres Beispiel hierzulande wäre vielleicht die Demontage des Shadowrun Kanons (ca. 100 Bände?).  Das RPG ging mit seinem literarischen Korpus eine sehr fruchtbare und für den Fan positiv aufgenommene Beziehung ein.

Online Grubentroll

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #86 am: 25.07.2021 | 19:13 »
Wenn ihr in den "alten" Forgotten Realms spielen wollt, dann macht das doch auch weiterhin! Niemand hindert euch dran.
Finde grad die Realms der verschiedenen Editionen ja eh relativ unterschiedlich voneinander was Atmo und sonstiges angeht.
Für mich war Time of Troubles / 2E schon ein riesiger Reboot, und ich konnte mit dem neuen Zeugs nichts mehr anfangen.

Offline Megavolt

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #87 am: 25.07.2021 | 19:33 »
Jetzt mal unabhänig von der Qualität der Entscheidung erreicht jedes expandierende fiktive Universum irgendwann den Punkt, wo einfach keine alte Sau mehr den Überblick hat und zwar nicht nur wegen des schieren inhaltlichen Volumens, sondern vor allem auch wegen der zeitlichen Distanzen.

Und es gibt auch definitiv einen Grenzpunkt, wo der konservatorische Nutzen nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand steht (wenn z.B. die ganzen Jungspieler einfach keinen Plan mehr davon haben können, was vor 30 Jahren mal auffällig oder relevant war, und die alten Fans, die sich über Querverbindungen in die Vergangenheit freuen, immer weniger werden). Solche Wasserscheiden, bzw. Umbrüche in den Köpfen sind ja auch kein Phänomen, das nur aufs Rollenspiel beschränkt wäre - man schaue sich z.B. nur mal den religionskulturellen Totalabriss an, der meiner Wahrnehmung nach gerade im Gange ist.

Krasses und deshalb wohl erwähnenswertes Gegenbeispiel ist ganz offensichtlich Aventurien - 40 Jahre, 1000 Bücher, die stemmen das. Wo ist denn eigentlich der aventurische Reboot?

Nachtrag: Ha, ich meine mich zu erinnern, dass irgendwann die Romane mal als nicht kanonisch deklariert wurden, also sinds nur noch 800 Bücher, die relevant sind.  ~;D
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 19:36 von Megavolt »

Offline YY

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #88 am: 25.07.2021 | 19:39 »
Wo ist denn eigentlich der aventurische Reboot?

Der wird dadurch ersetzt, dass altes Material in Büchern der aktuellen Edition reproduziert und ggf. leicht angepasst wird.
Man muss ja eben nicht Hunderte alte Bücher kennen, sondern nur die (jeweils ;D) paar Dutzend aktuellen Regelwerke, Regionalspielhilfen, Hintergrundbände usw.  :rtfm:
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #89 am: 25.07.2021 | 19:42 »
Ich finde, man könnte auch heute noch mit einigem Recht erwarten, dass im Kosch-Gebirge nach wie vor das Wirtshaus zum Schwarzen Keiler herumsteht. Und das begründete Wissen um dessen Existenz macht ja auch ein bisschen den Spaß an der Aventurologie aus.  ~;D

Ich würde also behaupten, rein Content-mäßig ziehen die das nach wie vor durch.

Naja, vielleicht zieht DSA6 einen Strich, man weiß es nicht.
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 19:44 von Megavolt »

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #90 am: 25.07.2021 | 19:48 »
Naja, vielleicht zieht DSA6 einen Strich, man weiß es nicht.

Doch, weiß man. Tu nicht so :P ;D
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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #91 am: 25.07.2021 | 19:48 »
 ~;D

Offline Heinzelgaenger

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #92 am: 25.07.2021 | 20:16 »
Habt ihr Insiderwissen? Nur heraus damit!
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Aventurien ein Reboot erfährt. Aus kurzfristiger Gewinn-Perspektive dürfte das durchaus Sinn ergeben aber DSA Veteranen würden meines Erachtens durch die Decke gehen, oder?

Offline YY

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #93 am: 25.07.2021 | 20:32 »
Ich habe kein Insiderwissen, ich bin mir nur sicher, dass DSA6 dereinst den gleichen Stiefel fahren wird wie DSA5.
Ein paar kleine Änderungen und dann einen Riesenberg neu aufgelegter Regelwerke und Settinggedöns.

Jene, die auf Autoren- wie auf Fanseite einen Reboot, der die Bezeichnung verdient, mitgetragen hätten, schreiben bzw. schrieben und spielen heute Splittermond.

Der Zug ist mMn mit dem settingseitig etwas zu zaghaften Editionswechsel von 3 auf 4 endgültig abgefahren.
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Offline Arldwulf

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #94 am: 27.07.2021 | 15:50 »
Interessant. Dabei haben sie doch seinerzeit ausdrücklich versucht, D&D5 als Spiel für alle Fans zu vermarkten

Nur war es halt nie mehr als Marketing. Betrachtet man sich das System selbst so ist es weiter weg von "alten" D&D Editionen als alle vorherigen und auch was das "alle" angeht muss man halt sagen: Das System ist viel stärker auf eine einzelne, recht klar definierte Spielweise hin designed und geht auf andere Spielweisen nur sehr rudimentär ein.

Mit Erfolg natürlich. Aber insofern ist halt auch nicht sonderlich überraschend, das man die bisherige Strategie weiterführt und und eher sagt: "das was früher war? Lieben wir, ganz ehrlich. Nur Bedeutung für uns hat es nicht mehr".

Aus Marketingsicht macht man ja auch alles richtig damit, zumindest kurzfristig.

Offline Heinzelgaenger

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #95 am: 27.07.2021 | 16:00 »
Warum würdest du die 5te als die progressivste Edition ansehen? Ist nicht die 4te eher der Ausrutscher gewesen, speziell in Sachen Spielweise?

Offline Arldwulf

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #96 am: 27.07.2021 | 16:27 »
Warum würdest du die 5te als die progressivste Edition ansehen? Ist nicht die 4te eher der Ausrutscher gewesen, speziell in Sachen Spielweise?

Ich weiß nicht ob progressiv das Wort wäre das ich nutzen würde, denn natürlich ist die wegfallende Spielvielfalt erst einmal ein Rückschritt. Aber die Aussage bezog sich letztlich auf konkrete Regeländerungen.

Beispiele den (endgültigen) Wegfall des Einprägens von Zaubern für Magier, die Abschaffung des Skillsystems und vor allem den Wegfall der Werteprogression per Level durch BA. Auch bei anderen Dingen welche schon in der 4E angestoßen wurden geht die 5E nochmal etwas weiter. Ist jetzt nicht so als ob jeder 3.5er Spieler wüsste was Todesrettungswürfe sein sollen oder dergleichen.

Umgedreht sind die Spielweisen aber sehr unterschiedlich - während die 4E eher den Weg geht möglichst viele verschiedene Herangehensweisen zu unterstützen und möglichst viele verschiedene Wege anzubieten wie sich ein Spiel entwickeln kann fokussiert sich die 5E sehr stark auf eine "Core Story" - eine Standardspielweise wenn man so will. Und natürlich nicht ohne Grund, die 5E wurde schlichtweg mit wesentlich weniger Aufwand gestrickt und strich möglichst alles was Aufwand beim Designteam erzeugte oder verlagerte die Arbeit auf die Spieler und Spielleiter. Monster sind weniger vielfältig, Nichtkampfherausforderungen weniger unterstützt, Balancing hat niedrigere Priorität und bei Regelproblemen ist wesentlich häufiger das Motto: "Regel das doch selbst".

Und man darf das gar nicht allzu sehr als etwas schlimmes darstellen, niemand könnte wohl den Erfolg der Strategie leugnen, so schade es eigentlich für die Spieler auch ist.

Letztlich ist dieses "das was mal war ist nicht Kanon" nur Teil dieser Herangehensweise, denn auch wenn man sagt "das machen wir damit die Fans nicht so sehr drauf achten müssen was mal war" so ist es wohl auch zu einem gutem Teil "...damit wir bei Neuveröffentlichungen nicht so sehr darauf achten müssen".

Denn natürlich ist es Aufwand einen Kanon zu pflegen.
« Letzte Änderung: 27.07.2021 | 16:35 von Arldwulf »

Offline Heinzelgaenger

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #97 am: 27.07.2021 | 16:58 »
Stimmt, das häretische Zaubersystem der 5ten hab ich schon vergessen, aber die Skills waren ja auch erst bei AD&D drin, richtig?

Ich fands komisch, dass sie bei aller Simplifizierung immer noch drei dicke Riesenbücher produziert haben. Aber gut, die wollen ja auch Kohle machen und die Core Bücher ist das, was sich am besten verkaufte...

Offline Arldwulf

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #98 am: 27.07.2021 | 17:39 »
Stimmt, das häretische Zaubersystem der 5ten hab ich schon vergessen, aber die Skills waren ja auch erst bei AD&D drin, richtig?

Ach, härätisch ist wieder so ein gemeines Wort, so weit würde ich gar nicht gehen. Gerade weil natürlich alle D&D Versionen Änderungen und Neuerungen brachten. Nur weil die 5e seitens der Regeländerungen einen Platz in ihrer eigenen Nische sucht ist das ja noch lange nicht schlecht.

 Es ging oben ja nur um den Gegensatz zwischen dem Marketing und den tatsächlichen Regeln. Und ehrlich gesagt: das die 5e so einen guten Ruf hat und der Ansatz es (trotz eigentlich sehr großen Regeländerungen und eingeschränktem Spielfokus) als D&D für alle zu vermarkten funktioniert hat ist ein riesiger Erfolg für das Marketing.

Es hat halt nur auch negative Konsequenzen, und "wir brauchen gar nicht so sehr auf früher achten" ist eine davon.
« Letzte Änderung: 27.07.2021 | 18:00 von Arldwulf »

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #99 am: 27.07.2021 | 18:25 »
Ich fands komisch, dass sie bei aller Simplifizierung immer noch drei dicke Riesenbücher produziert haben. Aber gut, die wollen ja auch Kohle machen und die Core Bücher ist das, was sich am besten verkaufte...

Das ist doch althergebracht: ein Buch für die Spielenden, weil da einfach sehr viel zum Nachschlagen ist. Ein Buch nur für Monster. Und ein Buch für die Spielleitung, damit klar wird, wie alles zusammengehört. D&D 5e ist nicht regelleichter als AD&D 1st oder AD&D 2nd Edition. Auch die Optionen sind ungefähr gleich. Du bekommst D&D nicht in ein Buch ohne jede Menge Material wegzulassen. Wobei der DMG nicht so dringend notwendig ist (zumindest wenn ich mir anschaue, wie wenig Leute den gelesen haben).
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