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Komplexere Spiele als DSA und Shadowrun?
tartex:
Was mich ja an vielen der 80iger/90iger-Sim-Spielen gestört hat: da wird die Wirklichkeit menschlicher Interaktion beinahe völlig auf eine Physik-Simulation runtergebrochen.
Das ist schön und gut, aber die Designer sollten dann nicht behaupten die realistischsten Modelle von allen zu verwenden.
Wenn ich 25 Trefferlokalitäten am Körper abbilde, aber im besten Fall mit einem einzigen Moralwert operiere, habe ich mich völlig an eher unbedeutenden Details verloren.
Es wäre doch bei so einer Konflikt-Simulation eher wichtig 10 psychische Faktoren zu berücksichtigen, ob wer wann wen angreift. Stattdessen wird die Zeit damit verbracht genau zu vermessen, wo die ohnehin nicht mehr kampffähigen jetzt exakt durchlöchert wurden.
Sosthenes:
--- Zitat von: tartex am 3.02.2022 | 00:29 ---Was mich ja an vielen der 80iger/90iger-Sim-Spielen gestört hat: da wird die Wirklichkeit menschlicher Interaktion beinahe völlig auf eine Physik-Simulation runtergebrochen.
--- Ende Zitat ---
Das ist jetzt aber wirklich eine komplett andere Debatte, oder?
duderino:
--- Zitat von: tartex am 3.02.2022 | 00:20 ---Das Hero-System bzw Champions wäre nichts für dich?
Ansonsten ist natürlich Phoenix Command der Goldstandard. Aber das wurde ja schon genannnt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Ende Zitat ---
Phoenix Command habe ich mir nach der Erwähnung oben mal angeschaut. Es sieht äußerst interessant aus, aber soweit ich es bisher verstanden habe, konzentriert es sich auch auf Kampfregeln, und diese auch auf eine sehr realistische und "menschenzentrierte" Art? Was nichts schlechtes sein muss, damit würde es die Spezifikationen nach denen ich gefragt habe völlig erfüllen. Ich hatte nur implizit gehofft, etwas zu finden, womit ich eine etwas buntere, magischere, vielleicht auch einfach "kitschigere" Fantasy-Welt darstellen kann.
Hero habe ich mehrmals überflogen und ehrlich gesagt nie so ganz verstanden, warum es für seine Komplexität gelobt wird, weil es mir doch sehr... irgendwie... narrativ vorkam? Ein bisschen wie SaWo vielleicht? Aber es ist gut möglich, dass ich hier den völlig falschen Eindruck habe, und mir zum Lesen einen Ticken zu wenig Zeit genommen habe. Falls dir aber spontan 3-4 Dinge einfallen, von denen du sagst "dafür bietet Hero ein echt gutes Framework, welches gewisse Vorgänge und Tatsachen im Spiel sehr interessant mechanisch zugänglich macht", dann bin ich für Beispiele mehr als dankbar :)
--- Zitat ---@duderino
--- Ende Zitat ---
Hallo lieber Sequenzer. Ich weiß nicht, ob du dich bewusst herablassend ausdrückst, oder ob das einfach nur ein gutgemeinter Qualifizierer deiner Meinung sein soll. Ich sage einfach mal freiheraus, was ich zu deiner Ansage denke, ist nicht bös gemeint, aber klingt vielleicht trotzdem ein bisschen hässlich:
--- Zitat ---Ne hohe "Komplexität" is ja schön wenn man noch die Lust und Zeit hat sich da einzufuchsen.
--- Ende Zitat ---
[/quote]
Klar benötigt Komplexität auch die Zeit zum einlesen. Braucht ein Studium, braucht ein Beruf, brauchen die meisten kognitiv anspruchsvollen Hobbies. Auch Pilze sammeln zum Beispiel. Warum ausgerechnet das Rollenspiel hier ausgenommen sein soll, erschließt sich mir nicht so recht.
--- Zitat --- Wenn man allerdings schon Jahrzehnte lang dabei ist wie viele hier im Forum hat man das alles hinter sich und schätzt weniger ist mehr.
--- Ende Zitat ---
Das klingt so, als würdest du behaupten wollen, dass mechanisch triviale Spiele der erlesene Geschmack eines jeden Rollenspielers seien, der nur genügend Erfahrung und Weisheit angesammelt hätte. Dieses Urteil scheinst du kraft dessen etablieren zu wollen, dass du dich zu diesem eingeweihten Kreis elitärer Rollenspieler zählst, und deine eigene Präferenz ohne weitere Begründung verallgemeinerst. Das finde ich kognitiv sehr unbefriedigend, weil du damit implizit unterstellst, dass ich überhaupt keine Ahnung von meinen eigenen Präferenzen hätte, du aber schon. Wo ich herkomme, nennt man das manchmal Arroganz.
--- Zitat ---Gerade wenn man mehr als nur zwei Systeme bespielt ;)
--- Ende Zitat ---
Hier versuchst du mir zu erklären, dass ich, als jemand von dem du denkst, dass er nur zwei Spiele spiele, überhaupt keine Ahnung von Rollenspielen im allgemeinen hätte. Erstens hat das eine nicht unbedingt etwas mit dem anderen zu tun. Zweitens verwette ich meinen Arsch, dass ich mindestens das zwanzigfache an Systemen ausprobiert habe wie du. Und dazu haben mir anderthalb Jahrzehnte locker gereicht, um auch mal mein Alter zu droppen lol.
--- Zitat ---Aber mal zurück zu deinem DSA 4.1
--- Ende Zitat ---
Ich muss enttäuschen, DSA 4.1 gehört mir nicht. Sonst hätte DSA5 anders ausgesehen.
--- Zitat --- nimmt es ist nicht komplex nur kleinteilig,
--- Ende Zitat ---
und glaubst du nicht, dass Kleinteiligkeit die Komplexität von Spielen erhöhen kann?
--- Zitat --- umständlich geschrieben
--- Ende Zitat ---
Völlig egal für die Frage in diesem Thread. Es geht ja um die Komplexität die sich ergibt, nachdem man das ganze gelesen und verstanden hat. Wie schnell man da reinfindet ist mir gerade explizit egal.
--- Zitat --- und säuft in Details ab was einen schlussendlich Spielzeit frisst.
--- Ende Zitat ---
Versteh ich nicht, die Auseinandersetzung mit Details sind doch "Spielen". Und klar, wie oben geschrieben: Komplexität braucht Zeit, Überraschung. Sammelst du nur Steinpilze, weil du dir die Zeit nicht nehmen willst, Champignons zu identifizieren, weil die komplizierter sind und man dafür mehr Zeit braucht? Dann ist das Pilzsammeln wohl nichts für dich. Mir macht es Spaß, für mich ist das identifizieren von Champignons essentieller Teil des Pilzsammelns, der mir genuin Spaß bereitet.
--- Zitat --- Wenn man lang dabei ist
--- Ende Zitat ---
Wie du, als weiser Rollenspielguru, quasi. Da kann ich mit meinen jugendhaften 31 Jahren nicht mithalten, wirst du wohl behaupten. In meiner Generation sagt man, wenn einem so eine Haltung begegnet übrigens "cringe".
--- Zitat --- und hat weniger Freizeit mag mans gern schmaler und spielt lieber wie irgendwelche Regeln zu wälzen weil man nach einen viertel Jahr Pause gar keine Ahnung mehr davon hat.
--- Ende Zitat ---
Ja gut, das ist dann wohl eine Frage des Gedächtnisses, das ja bekanntlich mit dem Alter schlechter wird. Merke ich auch schon.
--- Zitat ---Wo ist zB der Mehrwert wenn ich für jede magische Tradition/Geweihtenkram ne komplett andere Mechanik nutzen muß wo effektiv aufs gleiche rauskommt.
--- Ende Zitat ---
Willst du allen Ernstes behaupten, dass die 3 Bonus-ZfP* der Hexe "aufs gleiche rauskommen" wie die doppelte Zauberdauer bei Elfen? Wie kommt man zu so einer Aussage?
--- Zitat --- Einen effektiven Mehrwert wie ein 'anderes Feeling' weil man sich andere Regeln rein pauken muss, wenn man den Quatsch einigermaßen nutzen will.
--- Ende Zitat ---
well...
--- Zitat ---Gleiches gilt bei SR wobei sie es da ja seit den letzten Editionen auch zusammen dampfen aber da bin ich nimmer so auf den laufenden.
--- Ende Zitat ---
Ja, 6e ist ja ohnehin nicht gut angekommen und Apocalypse (so heißt das, oder?) ist mir zu narrativ und regelarm. Mir gehts hier schon um 3, 4 und 5.
--- Zitat ---Also Vorteil an schmaleren Systemen ist ja offensichtlich, was ja nicht heißt das denen unbedingt crunch fehlt.
--- Ende Zitat ---
gut, schön das auch geklärt zu haben. Dann zurück zum Thema.
Drantos:
@Duderino:
Ist jetzt schon ne Weile her, dass ich DSA 4.1 gespielt habe. Deshalb meine frage, was macht denn für dich die Regeltiefe bei DSA 4.1 aus?
Ein paar Beispiele wären da hilfreich.
cu Drantos
Ainor:
--- Zitat von: Faras Damion am 2.02.2022 | 22:04 ---Ich verstehe nicht ganz, warum Du Pathfinder ausschliesst. Da sind sehr viele Seiten Regeln erschienen, viel für Kampf, aber die Steigerungsplanung und auch das allgemeinen Spielgefühl finde schon komplex.
--- Ende Zitat ---
Naja, die eigentlichen Regeln der D&D Systeme sind ja relativ überschaubar. Die Komplexität kommt dort daher dass mit steigender Stufe immer mehr Spielelemente (Zauber, Feats etc.) ins Spiel kommen.Das ist ein wenig anders als in Systemen mit Trefferzonen, Crit Tabellen etc., wo schon ein Stufe 1 Kampf sehr kompliziert werden kann.
Aber im Grunde sind Begriffe wir Regeltiefe, Komplexität, Kompliziertheit usw. nicht eindeutig definiert. Da kommt jeder zu nem anderen Ergebniss.
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