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Komplexere Spiele als DSA und Shadowrun?

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Sosthenes:

--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am  3.02.2022 | 10:57 ---Bei DSA und SR ist das mEn nicht so krass, weil da die Magier in der Regel auch hauptsächlich nur in ihren Startzaubern besser werden und mundane "Skills" auch relevanter sind.
--- Ende Zitat ---

Ja, D&D/PF ist da definitiv der Extremfall, man hat ja die 4E Lösung nicht wirklich akzeptiert. (Im OSR Bereich weniger ein Problem aus mathematischen Gründen)

DSA hatte aber mitunter damit Probleme. DSA3 als gutes Beispiel: Mein Krieger hat seine paar relevanten Waffentalente um 1 gesteigert – hoffentlich – beim Stufenanstieg. Mein Gildenmagier hingegen hat zwei Dutzend Zauber mit denen er rumspielen kann, einige davon ab dieser Stufe in benutzbarem Rahmen neu dazu.

Bei DSA4 haben sie den Kriegern dafür halt auch einen Haufen von Spielzeug dazugeworfen – meiner Meinung nach aber mit ein bisschen zu wenig "SF bringt tollen Bonus" und zu viel "Ohne SF bist du zu sehr ge-orkt". Gildenmagier immer noch mit sehr viel Spruchzugriff und -zuwachs. Letzteres auch spontaner durch nicht mehr so extrem verbauende Startwerte.

DSA5 scheint eher darauf zu gehen beides ein bisschen zu mitteln.

GURPS hat durch sein Design hier durchaus mal ein paar ähnliche Probleme am Tisch gehabt. Dir ist im Kampf weniger verbaut, aber dadurch gibt's halt nicht diese ganzen "Freischalt"-Fähigkeiten.

Ninkasi:
Wie schaut´s mit der Komplexität von Contact aus?

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: Sosthenes am  3.02.2022 | 11:12 ---DSA hatte aber mitunter damit Probleme. DSA3 als gutes Beispiel: Mein Krieger hat seine paar relevanten Waffentalente um 1 gesteigert – hoffentlich – beim Stufenanstieg. Mein Gildenmagier hingegen hat zwei Dutzend Zauber mit denen er rumspielen kann, einige davon ab dieser Stufe in benutzbarem Rahmen neu dazu.
--- Ende Zitat ---
Wobei bei DSA3 musstest du Zuaber aber auch über viele Stufen hinweg Steigern um sie in den Nutzbaren Bereich zu bekommen und dann hattest du immer noch ASP und Zauberdauer als ziemlich stark limitierende Faktoren.

Zudem erlauben dir die Regeln da auch nicht so Einfach als Kämpfer Magie zu lernen oder als Magier zum vollwertigen Kämpfer zu werden.

Bei DnD 5e hingegen sieht es oft so aus das die Kämpfer ab einem gewissen level einfach nicht mehr viel Verlieren wenn sie Multiclassen, weil gerade die Martial Klassen zum Teil sehr Frontlastig sind, und es zum teil Features gibt deren Mächtigkeit halt nur von deinem gesamt Level, deinem Proficiency Bonus oder einem Attribut abhängt, aber nicht von deinem Klassenlevel (und featurs die vom Klassen level abhängen skalieren zum Teil echt Lausig).

Boba Fett:

--- Zitat von: YY am  3.02.2022 | 09:33 ---Wo Alter bzw. veränderte Lebensumstände zuschlagen, nimmt meiner Erfahrung nach zuerst die Bereitschaft ab, neue Systeme zu lernen. Da bleibt dann eine Gruppe eben lieber bei dem, was sie seit Jahren oder gar Jahrzehnten kennt; das kann auch ein eher komplexes System sein, das man sich irgendwann mal handlungssicher draufgeschafft hat.   

--- Ende Zitat ---

Ja, aber das stützt ja meine These, denn auch da sind die Leute nicht bereit, sich mit komplexen Spielregeln zu beschäftigen.
Sie wenden sie (im Spiel) an - weil sie sie längst beherrschen. Aber Hausregeln, Umgang und dergleichen sind längst abgewickelt.
Es wird gespielt und nicht mehr "eine Regel entwickelt".

Im Raum steht eben die Kosten / Nutzen Rechnung. Wenn ich im Monat neben dem Job, den Kindern und dem Haushalt 10 Stunden Zeit habe,
dann will ich den Stunden Würfelschwingend durch den Dungeon toben (oder was auch immer), aber nicht stundenlang mit gespitzten Bleistift an der 31sten Hausregel herumfeilen. Denn dann komm ich nicht mehr zum spielen...

YY:

--- Zitat von: Boba Fett am  3.02.2022 | 11:38 ---Ja, aber das stützt ja meine These, denn auch da sind die Leute nicht bereit, sich mit komplexen Spielregeln zu beschäftigen.

--- Ende Zitat ---

Das ist eben der Unterschied, nichts mehr Neues lernen zu wollen oder auch nichts mehr Komplexes, das bereits beherrscht wird, anwenden zu wollen.

Eine allgemeine und nachhaltige Tendenz zu sehr einfachen oder sogar immer einfacheren Systemen gibt es jedenfalls nicht, das muss ein Erklärungsmodell schon berücksichtigen.

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