Das Tanelorn spielt > [Vaesen] Mittsommerzwielicht
[MSZL] Kapitel 1 - Ein kalter Empfang -
Katharina:
Helena - Kapelle nahe Gröso
"Du bist genial!", entfährt es Helena, als sie das Medaillon sieht und einem spontanen Impuls folgend umarmt sie Aleksander. "Ich denke, das könnte der Schlüssel zu dem Feenpfad sein. Aber ich schlage vor, wir sehen uns das Schmuckstück lieber im Warmen genauer an und lassen die Kapelle nun endlich Kapelle sein."
Outsider:
Nachdem der Fund aus der Kapelle sicher in ein paar Kleidungsstücke eingerollt in eurem Gepäck verschwunden ist setzt ihr die Reise zum Anwesen der Corells fort. Hin und wieder reißt die Wolkendecke auf und eine blasse Wintersonne schickt ein paar Strahlen auf die Erde. Um euch herum zieht der Wald dahin und irgendwann am Mittag mischt sich der salzige Tanggeruch der Ostsee in die Luft. Der Wald bleibt zurück und ihr erreicht die Küste.
Die Wolkendecke hat sich inzwischen wieder geschlossen und unter dem grauen Himmel mit seinen tiefhängenden, schneeschweren Wolken kappelt sich die Ostsee und Gischt spritzt auf wenn die Wellen gegen die Felsen schlagen. Das Rauchen des Meeres ist allgegenwärtig und in der Luft hängen Schaumspritzer, welche schnell zu Eis erstarren und zu Boden sinken.
Muscheln und Seepocken klammern sich an die Felsen und werden mit jeder neuen Welle freigelegt und wieder überspült.
Vor euch am Horizont könnt ihr die Insel sehen dort liegt die Insel Örskär. Ihre Ufer sind um einiges steiler als die ihrer großen Schwester auf der ihr euch gerade befindet. Vertäut an einem Steg liegt ein hochbordiges Ruderboot und eure fragenden Blicke zu dem Kutscher bestätigen eure Vermutung. Hier ist die Kutschfahrt zuende und ihr müsst das letzte Stück zur Insel hinüberrudern.
Wenn ihr euch beeilt schafft ihr es vor Einbruch der Dunkelheit zur Insel der Corells überzusetzen.
Katharina:
Helena - Fahrt Richtung Örskär
In dicke Winterkleidung gepackt und mit einer Decke über dem Schoß sitzt Helena in der Kutsche und doch scheint ihr schmächtiger Körper ständig zu frieren. Aber Helena beklagt sich nicht über das Wetter, sondern ist ganz auf ihre Bücher konzentriert, die sie aufmerksam liest und immer wieder mit Notizen versieht. Zwischendurch holt sie jedoch auch immer wieder das Medaillon hervor, betrachtet es nachdenklich und lässt es abwechselnd von einer Hand in die andere gleiten. "Was meinst du, Aleksander: Werden wir damit wirklich einen Feenpfad bereisen können? Oder hast du überhaupt schon einmal von Feenpfaden gehört?" Nachdenklich blickt Helena aus der Kutsche, dann wendet sie sich an den Kutscher: "Sagen Sie, kommen wir noch bei einer Poststation vorbei? Falls ja, würde ich gerne einen Brief zu unserem Anwesen schicken." Erklärend ergänzt Helena gegenüber Aleksander: "Vielleicht kann Herr Frist ja in unserer Bibliothek etwas zu Feenpfaden findet?"
Als die Reisegesellschaft das Ende der Kutschenfahrt erreicht, steigt Helan aus und zuckt ob des kalten Windes, der sie nun außerhalb der Kutsche mit voller Wucht trifft, erst einmal zusammen. Nachdem sie ihre Wintermütze tiefer ins Gesicht gezogen hat, drückt sie dem Kutscher eine Münze in die Hand. "Haben Sie vielen Dank für die ruhige Fahrt!". Dann blickt Helena in Richtung des Meeres, bevor ihr Blick das Ruderboot findet. Sie wartet, bis Aleksander das Boot bestiegen hat, damit er ihr helfen kann, als sie unsicher auf das wackelnde Holz steigt. Die Lippen sind fest aufeinandergepresst, ihre Bewegungen wirken verkrampft und das Gesicht ist blass. Aber vielleicht ist das auch nur die Kälte?
Outsider:
Kappelig schlägt das Wasser immer wieder gegen den Rumpf des Schiffes, gurgelnd und glucksend leert und füllt es die Hohlräume der Steine welche den Steg vor Stürmen schützen sollen.
Möwen treiben über euch in der steifen Briese die von Nordosten über das Meer geweht kommt und das Wasser gegen die Küste drückt.
Im Winter ist dieser Landstrich einsam und Rau, eine Melange aus blauen, grauen und braunen Farben die sich erst aufheitern, wenn die Sonne durch die Wolken bricht.
Unruhig hebt und senkt sich das Ruderboot am Steg und die Taue ächzen und stöhnen leise um es an Ort und Stelle zu halten.
Don D. Kanalie:
Aleksander - Fahrt Richtung Örskär
Aleksander wirkt nachdenklicher als sonst wärend die Kutsche über Stock und Stein holpert. Er trägt Handschuhe und seinen dicken aber abgewetzten Wollmantel. Sein halbes Gesicht ist mit einem schwarzen Schal bedeckt, den er sich um Hals gewickelt hat. Als Helena ihn anspricht scheint ihn das aus seinen Gedanken zu reißen. "Von Feenpfaden habe ich im Brief des Mönches das erste Mal gehört.", klingt es dumpf unter seinem Schal hervor. Dann zieht Aleksander ihn herunter um besser sprechen zu können. "So. Entschuldige bitte... Ich hoffe sehr, das uns dieser Anhänger einen Weg in das Feenreich offenbart. Das wäre durchaus interessant und eine Erfahrung, die nur die Wenigsten in ihrem Leben machen." Dann blickt er wieder hinaus aus dem Fenster in das kalte Braun und Grau der Landschaft.
Nachdem Helena sich an den Kutscher wendete meint er, noch immer aus dem Fenster starrend, "Das ist eine Gute Idee mit dem Brief. Wir sollten dieses Wagnis nicht unvorbereitet eingehen..." flüsternd fügt er hinzu: "Nicht so, wie beim letzten Mal."
Als die Kutsche nahe des Steges zum stehen kommt und Aleksander mit um sich geschlungenen Armen aus ihr heraus tritt, wird ihm schnell klar wie der nächste Teil ihrer Reise aussehen wird. Wehleidig schaut er auf das eisige Wasser und die peitschende Gischt hinaus. Dann gibt er sich kopfschüttelnd und leise seufzend einen Ruck und hilft beim Entladen ihres Gepäcks, verstaut es bestmöglich auf dem Boot und hilft dann Helena beim Einstieg. Nachdem beide auf den nassen Planken platz genommen haben und Aleksander Helenas angespanntes Gesicht sieht, versucht er sie zu beruhigen. "Wir schaffen das schon. Es ist zwar schon etwas her seit ich das letzte Mal ruderte, und ich muss gestehen dass es mir damals schon nicht gefiel, aber an das Meiste erinnere ich mich noch." Damit legt er sich in die Riemen und das Boot bewegt sich schwankend auf die Insel zu. "Nur noch ein bischen und wir sind dieser verfluchten Kälte entkommen."
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