Autor Thema: Was ist das Problem an der neuen OGL  (Gelesen 7479 mal)

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Offline Philipp.Baas

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #75 am: 13.01.2023 | 16:54 »
Heute um 17 Uhr reden Markus Plötz und Jan Wagner auf https://www.twitch.tv/nextquest über die OGL.

Das Video sollte auch noch einige Wochen auf dem Kanal verfügbar sein.

Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #76 am: 13.01.2023 | 19:05 »
1. Da gibt es noch eine vielzahl weiterer D&D spezifische Begriffe, Zauber, Monsternamen, Gegenstände. All dies wird sich WotC wenn sie konsequent weiter auf Konfrontation gehen in der nächsten Zeit schützen lassen. Wenn nicht, besteht trotzdem permanent die Möglichkeit daß sie es tun. Damit muß Paizo immer rechnen.
Das ginge aber ins Leere: Wenn ich einen Begriff verwendet habe, bevor der geschützt war, kann mir nicht nachträglich jemand ans Bein pinkeln. Das ist die Grundlage bei allen IPs, die irgendwo registriert werden.

Paizo hat damit allein das Problem, dass die alte Lizenz angeblich nicht mehr gelten soll. Dagegen können sie selbst natürlich wenig tun, aber deswegen haben sie ja auch angekündigt, sich da juristisch zur Wehr setzen zu wollen.
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psycho-dad

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #77 am: 13.01.2023 | 19:34 »
« Letzte Änderung: 13.01.2023 | 19:44 von Psycho-Dad »

Offline Rorschachhamster

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #78 am: 13.01.2023 | 21:33 »
Das ginge aber ins Leere: Wenn ich einen Begriff verwendet habe, bevor der geschützt war, kann mir nicht nachträglich jemand ans Bein pinkeln. Das ist die Grundlage bei allen IPs, die irgendwo registriert werden.

Paizo hat damit allein das Problem, dass die alte Lizenz angeblich nicht mehr gelten soll. Dagegen können sie selbst natürlich wenig tun, aber deswegen haben sie ja auch angekündigt, sich da juristisch zur Wehr setzen zu wollen.
Paizo hat auch gesagt, sie mussten für 2e gar nicht die OGL benutzen, sie haben sie benutzt, damit andere für 2e veröffentlichen konnten.  :)
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Online Zed

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #79 am: 13.01.2023 | 21:58 »
Was ist das Problem mit dem aktuellen Statement der WotC?

Benjamin Riggs, Autor eines DnD-Geschichtsbuchs, analysiert auf Facebook das Statement (von Deepl übersetzt, Hervorhebungen durch mich):

Zitat
Die jüngste Erklärung von WoTC ist voll von Verleumdungen, Ungenauigkeiten und ja, auch einigen guten Dingen.

Erstens, da ist dies:

"Wir wollten sicherstellen, dass die OGL für den Ersteller von Inhalten, den Homebrewer, den aufstrebenden Designer, unsere Spieler und die Gemeinschaft ist - und nicht für große Unternehmen, die sie für ihre eigenen kommerziellen und werblichen Zwecke nutzen."

Dies ist eine radikale Änderung der ursprünglichen Absicht der OGL. Der Sinn der OGL war es, Unternehmen dazu zu bringen, ihre eigenen Spiele nicht mehr zu entwickeln, sondern Produkte für D&D herzustellen. Die WoTC-Manager haben eine Menge Zeit damit verbracht, Firmen wie White Wolf davon zu überzeugen, OGL-Produkte herzustellen. So zu tun, als ob die Existenz von Paizo oder Kobold eine Perversion der OGL wäre, mag eine Verleumdung sein, mag Ignoranz sein, aber es ist sicherlich Unsinn.

"Inhalte, die bereits unter 1.0a veröffentlicht wurden, bleiben davon ebenfalls unberührt. "

Das scheint auf den ersten Blick gut zu sein. Es besagt jedoch NICHT, dass man weiterhin unter 1.0a veröffentlichen kann, sondern nur, dass bereits veröffentlichte Inhalte nicht betroffen sind. Wir können also alle weiterhin bestehende Pathfinder-Produkte kaufen. Aber neue Pathfinder-Produkte? WoTC lässt im Unklaren, ob man mit der bisherigen Lizenz weitermachen kann oder nicht, also würde ich annehmen, dass sie weiterhin darauf bestehen werden, dass man nicht mehr unter dieser Lizenz veröffentlichen kann, was bedeutet, dass dies vor Gericht entschieden werden muss.

"Was sie nicht enthalten wird, ist eine Lizenzgebührenstruktur. Sie wird auch nicht die Rücklizenzbestimmung enthalten, von der einige befürchteten, dass sie ein Mittel sei, um uns die Arbeit zu stehlen. Dieser Gedanke kam uns nie in den Sinn".

Keine Lizenzgebühren und die Abschaffung der Rücklizenzklausel ist wiederum gut. Aber wirklich WoTC? Ist Ihnen das nie in den Sinn gekommen? Wurden Ihre Finger von bösartigen kapitalistischen Geistern ergriffen? Haben die Hauselfen die Sprache eingeschmuggelt, als Sie alle schliefen? WoTC fordert uns auf, unseren eigenen Augen nicht zu trauen und zu vergessen, was wir gelesen haben. Dafür gibt es doch ein Wort, nicht wahr?

"Zweitens werden Sie hören, dass die Leute sagen, sie hätten gewonnen und wir hätten verloren, weil wir durch Ihre Stimme gezwungen waren, unsere Pläne zu ändern. Diese Leute werden nur zur Hälfte Recht haben. Sie haben gewonnen - und wir auch."

Was zum Teufel soll das?

Wenn es kein Du und kein Ich gibt und es nur uns gibt, warum sticht mir diese Aussage ins Auge WoTC? Wollt ihr wirklich alle wissen lassen, dass ihr auch Gewinner seid? Wer führt in Renton so eine kleinliche Rechnung?

Ich habe mich die ganze Woche über diese Situation aufgeregt, weil ich nicht will, dass WoTC die Marke D&D vor ihrem vielleicht größten Triumph in die Luft jagt. Diese Sprache bewirkt genau das Gegenteil von dem, was sie zu tun vorgibt. Sie spaltet uns in zwei Hälften und gibt jemandem mit einem zerbrechlichen Ego im WoTC-Hauptquartier das Gefühl, gewonnen zu haben.

Alles in allem ist diese Aussage zutiefst bizarr. Sie ist voller Halbwahrheiten, Irreführung, einiger Fortschritte und, was am seltsamsten ist, eines verletzten Egos.

Wenn Sie mich interessant finden, finden Sie in den Kommentaren unten einen Link zu meinem Buch über das erste Mal, als D&D fast gestorben wäre.

-Ben

Online schneeland

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #80 am: 13.01.2023 | 22:27 »
Das mit der OGL 1.0a bleibt in der Tat der Knackpunkt.

Dieser Kommentar von Seth Skorkowsky sehr gut zu meiner Wahrnehmung (und offensichtlich auch zu Bens):
Zitat
It appears the dragon finally emerged from its cave and spoken. It swears it had no intention of eating your livestock and burinating your homes, but to only protect them from the cold. You both won.
You can trust it. Put away the D20. There's no need to roll to find Deception.

Ansonsten gibt es hier einen netten Avengers-Zusammenschnitt mit an der Kritikwelle beteiligten Influencern, Rollenspielautoren und Medienhäusern: @DoubleCritFail.
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Offline RackNar

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #81 am: 13.01.2023 | 22:33 »
Ansonsten gibt es hier einen netten Avengers-Zusammenschnitt mit an der Kritikwelle beteiligten Influencern, Rollenspielautoren und Medienhäusern: @DoubleCritFail.
Dann ist dieser Film doch noch zu, was gut gewesen  >;D ~;D
„Ich gebe zu, dass ich mich irren kann, dass Du recht haben kannst und dass wir zusammen vielleicht der Wahrheit auf die Spurkommen werden.“ - Frei nach Popper

Offline Philipp.Baas

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #82 am: 18.01.2023 | 16:38 »
Wir (Ulisses) werden uns heute Abend zur aktuellen Situation rund um die OGL äußern und haben in diesem Rahmen auch eine wichtige Ankündigung für euch.
Markus und Jan werden ab 18:30 Uhr live mit euch auf unserem Twitch-Kanal über das Thema reden und Einblicke sowie Auskünfte zum Thema Open Game License, der angekündigten ORC und unseren Spielelinien geben.
Ab 18:30 Uhr hier einschalten: www.twitch.tv/nextquest

Offline Asleifswasserträger

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Offline Ludovico

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #84 am: 18.01.2023 | 19:34 »
Interessant! Erstmal der ganze Schmodder über verletzte Gefühle und Inklusivität und dann diese Überprüfung der OGL durch Fans. Das ist doch eher eine Sache für Anwälte und nicht für den 15jährigen Kevin aus Bokenborstel.

Interessant war auch das "What to expect", insbesondere was nicht gesagt wurde:
Es wurde nicht gesagt, dass WoTC den Content Dritter nicht auch nutzen kann, was gerade bei kleineren Verlagen sauer aufstoßen dürfte.
« Letzte Änderung: 18.01.2023 | 22:04 von Ludovico »

Offline sma

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #85 am: 18.01.2023 | 19:46 »
Interessant war auch das "What to expect", insbesondere was nicht gesagt wurde:
Ganz genau. Sie sagen z.B. auch nicht, dass die OGL 1.0a Bestand haben wird. Alter Content soll weiter verkauft werden können, aber sie sagen explizit nicht, dass es auch für neuen Content gilt und damit ist eigentlich alles beim alten.

Im Prinzip kaufen sie sich mit der Ankündigung eines Reviews durch die Community einige Wochen Ruhe und hoffen so, dass das Thema dann nicht weiter in den News ist.

Da sie auch weiterhin lügen indem sie behaupten, die geleakte OGL war ein Draft, glaube ich leider WotC nichts mehr. Da nützen auch Entschuldigungen nichts, die zumindest jetzt etwas besser formuliert sind als dieser "wir sind alle Gewinner" Scheiß der letzten Meldung.

Offline Elefanten-Zauberstellung

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #86 am: 18.01.2023 | 20:40 »
"Tone" wurde auf jedenfall verbessert, jetzt spricht ja ein Designer zu uns (ONE OF US, ONE OF US!), nichtmehr corporate. 
Um Entschuldigung kann man bitten (haha ;) doofes meme ) ,aber es wird hier nicht gesagt warum man ursprünglich so vorgegangen ist und warum das in Zukunft so nie wieder passieren wird.

Die Entschuldigung ist lediglich "We got it wrong, ... We hurt fans and creators" usw. usf.  Aber ich sehe da kein ehrliches Eingeständnis WAS falsch war. Immer noch "tone-deaf"
"We will do it better, be more transparent, Feedback" usw.

Zitat
Any changes to the OGL will have no impact on at least these creative efforts:

IMO ist nie jemand (wirklich) davon ausgegangen, dass man bisherige 1.0a OGL Bücher hätte verbrennen müssen. Das wurde zwar indirekt angedeutet, aber realistisch war das so nie.
Und bei Videos war das doch sowieso klar. Bei Videospielen gibt es zilliarden Let's Plays und bei manchen Spielen, ist man auch wirklich durch damit wenn man das Let's Play gesehen hat.
Bei ttRPGs ist das eh anders - aber diese Forderung war eh nie durchsetzbar und hat auch die meisten nie wirklich interessiert.


Zitat
Your accessories for your owned content. No changes to the OGL will affect your ability to sell minis, novels, apparel, dice, and other items related to your creations, characters, and worlds

Die Community verkauft keine Minis. Als "User" gibt es eh zilliarden alternativen. Mir ist auch nicht klar, wie sie jemals den verkauf von "dice" et.al.  hätten verbieten können. Das liest sich ungefähr so, als wenn man in einem Bewerbungsgespräch anführt, dass es ein Vorteil wäre, dass man niemals in den Meetingraum kackt.

Mir tut dieser Kyle, der da jetzt für diese Meldung herhalten muss, echt leid. Corporate news worded for consumer nerds. 0 Einsicht.





« Letzte Änderung: 18.01.2023 | 20:42 von torath »

Online Zed

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #87 am: 19.01.2023 | 14:39 »
Her mal quer geantwortet auf caranfang, der im Thread "D&D5 Aventurien & Myrandor" geschrieben hat:

Wirklich? Die neue OGL gilt ja nur für One D&D und alles was danach kommt, aber nicht für 3e und 5e, für die immer noch (und zum großen Frust von Hasbro) die alte gilt.
Moment: So wie ich es verstanden habe, bleibt die OGL 1.0a nur für bisher produziertes Material bestehen. Es ist davon auszugehen, das Material, egal ob für 3.5e oder 5e produziert, ab dem Zeitpunkt, wo die neu-authorisierte Lizenz gilt, nur noch unter der neu gefassten Lizenz hergestellt werden darf.

Also dürfte Paizo zB altes OGL-1.0a-Material, das schon besteht, abverkaufen, aber unter der 1.0a kein neues Material produzieren.

Offline Skaeg

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #88 am: 19.01.2023 | 15:02 »
Her mal quer geantwortet auf caranfang, der im Thread "D&D5 Aventurien & Myrandor" geschrieben hat:
 Moment: So wie ich es verstanden habe, bleibt die OGL 1.0a nur für bisher produziertes Material bestehen. Es ist davon auszugehen, das Material, egal ob für 3.5e oder 5e produziert, ab dem Zeitpunkt, wo die neu-authorisierte Lizenz gilt, nur noch unter der neu gefassten Lizenz hergestellt werden darf.
So hört es sich an, ja.

Zitat
Also dürfte Paizo zB altes OGL-1.0a-Material, das schon besteht, abverkaufen, aber unter der 1.0a kein neues Material produzieren.
Nicht nur "abverkaufen", würde ich sagen (ist im PDF-Zeitalter sowieso bedeutungslos), sondern auch neu auflegen - aber richtig, kein neues Material produzieren.

Was auf eine nur minimal abgespeckte "Revocation" hinausliefe und nur zugesteht, Sachen nicht zu versuchen, die Wizards selbst in den feuchtesten Geld-regiert-die-Justizwelt-Träumen niemals durchbekommen hätten.

Jedoch (von der Dndbeyond-Seite):

Any changes to the OGL will have no impact on at least these creative efforts:

Das heißt, sie sagen (ob man's glaubt oder nicht, ist eine andere Frage): "Euer bisheriger OGL 1.0a-Content ist auf jeden Fall safe. Bei anderen Sachen schauen wir noch."

Ich glaube, von der größenwahnsinnigen Idee, die vielleicht bei manchen tatsächlich im Kopf rumspukte, Pathfinder u.ä. rückabwickeln zu können, haben sie sich verabschiedet. Sie wollen momentanen und zukünftigen D&D-Content unter ihre Kontrolle kriegen. Das Dilemma dabei ist, dass One D&D bestenfalls(!) 5.5 ist, so wie es aussieht, und dass jeder mit Zugang zum SRD 5.1 sowas auch machen kann. Problem: Open content ist open content. Man kann den Status nicht dem SRD 5.1 wegnehmen und dem SRD 3.5 lassen. Vermutlich zermartern sich Wizards zur Zeit das Hirn, wie sie das doch irgendwie hinkriegen können, um sich den Backlash und das überwältigende Risiko einer gerichtlichen Niederlage wegen 3.5 zu ersparen, aber 5E und zukünftige Editionen reibungslos wieder an die Kandare nehmen.
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 15:14 von Skaeg »
The Lord does not stand with those who are b*tch-like!

Offline aikar

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #89 am: 19.01.2023 | 15:19 »
Das heißt, sie sagen (ob man's glaubt oder nicht, ist eine andere Frage): "Euer bisheriger OGL 1.0a-Content ist auf jeden Fall safe. Bei anderen Sachen schauen wir noch."
Vor allem sagen sie kein Wort zu Updates. Ab wann gilt es nicht mehr als "alte Sachen". Zählt eine neue Version mit aktuellen Errata noch als das gleiche alte Produkt?
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Chaos

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #90 am: 19.01.2023 | 15:55 »
Jedoch (von der Dndbeyond-Seite):

Any changes to the OGL will have no impact on at least these creative efforts:

Das heißt, sie sagen (ob man's glaubt oder nicht, ist eine andere Frage): "Euer bisheriger OGL 1.0a-Content ist auf jeden Fall safe. Bei anderen Sachen schauen wir noch."

Selbst wenn es so kommt und ernst gemeint wäre - eine Produktlinie, für die man nichts Neues mehr produzieren darf, ist effektiv auch tot, oder zumindest todgeweiht.
Unordnung = Datenschutz
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Online Zed

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #91 am: 19.01.2023 | 16:17 »
@Chaos
Ab.So.Lut!

Darum bleibt es in meinen Augen bei der WotC-Taktik: Wir trocknen juristisch unsere Mitbewerber aus, aber wir verpacken unsere kommende Strategie vom Ton her netter und gestehen all den Hobby-Creatorn, die uns nicht weh tun, alles zu, was sie sich wünschen.

Offline Boba Fett

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #92 am: 19.01.2023 | 16:21 »
Ich muss ehrlich gestehen, dass es sich mir entzieht, warum Wizards so vorgeht.
Also nicht die Intention, die verstehe ich vollkommen. Die wollen Gewinnmaximierung und einige Märkte (virtual Tabletops zB) an sich ziehen...
Soweit verstehe ich das sehr gut.

Ich hab mich gestern mal ein bisschen mit der OGL 1.0a und der SRD 5e beschäftigt.

Und eigentlich ist es super-einfach, was WotC hätte machen können, ohne die Leute gegen sich aufzubringen.

Der Hintergrund: In jedem SRD steht drin, auf welche OGL sie sich bezieht.
Der Verweis in der publizierten SRD 5e ist ohnehin eindeutig auf die OGL 1.0a gesetzt, das wird man nicht ändern können und insofern ist ein Revoke rechtlich sehr strittig.
(WotC könnte auch eher das SRD updaten und beim Update auf die OGL 1.1/2.0/whatever verweisen, das wäre einfacher und andere Systeme könnten sehr simple die 1.0a weiter verwenden (und SRD Updates gibt es, das aktuelle ist auch bei Version 5.1)....
Genau genommen verwenden die anderen Publisher auch das SRD 5.1 und darin steht, welche OGL (1.0a) verwendet wird.

Also, nehmen wir mal an:
- WotC erzeugt eine neue OGL 2.0 und regelt da alles was sie ändern wollen.
- WotC lässt für die D&D5e und deren SRD/OGL alles beim alten.
(Große Publisher müssen gemäß OGL 2.0 Tantiemen zahlen, Online TT und sowas wird geregelt. Small Business und non comercial sind for free, whatever.)
- Dann bringen Sie D&D6 (oder one) raus mit genug Änderungen, dass sie sich nicht kompatibel mit den Werkzeugen von D&D5 spielen lässt.
- Und ein SRD 6e das sich auf die OGL 2 bezieht.
Wenn sie clever sind, stellen Sie den Verkauf vom PHB 5e früh genug ein...

Was würde passieren? Die Leute kaufen D&D6 und wollen es spielen. Neue Spieler können NUR D&D6 kaufen, alter 5e Kram ist raus aus dem Verkauf.
Influenzer springen auf D&D6 auf, weils für die 5 nichts mehr gibt. VTTs können D&D6 nicht mehr anbieten.
3rd Party Publisher (Paizo) bauen ihr eigenes Zeug, was sie jetzt (ohne OGL / mit ORC) auch machen werden.
(Die 3rd Party können Wizards egal sein. Der größte Konkurrent (Paizo) hat ein Promille des Marktwertes von Wizards (und doppelt so viel wie allein der WotC CEO wert ist...).
Auf den VTTs wird zu über 80% D&D gespielt, alle anderes Systeme teilen sich die verbleibenden 20%.)
ein paar Grognards spielen den alten Kram - was sie ohnehin tun werden.

Also genau das, was Wizards will und was wohl auch kommt, nur ohne Shitstorm und Vertrauensverlust...
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 16:27 von Boba Fett »
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Offline unicum

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #93 am: 19.01.2023 | 16:25 »
Also genau das, was Wizards will und was wohl auch kommt, nur ohne Geschrei und Shitstorm...

Tja hätte nur das Management mal auf dich gehört ;)

Offline Arldwulf

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #94 am: 19.01.2023 | 16:27 »
Die Frage ist halt ob dann wirklich noch so viele Leute die 6e spielen würden.

Und wie dies mit ihrer vorherigen Strategie One D&D zusammen passen soll.

WotC hat sich schonmal an Flamewars verbrannt, warum sollte man glauben bei einer 6e welche sich von der OGL abwendet wäre dies anders?

Zumal halt diesmal der Regelkern deutlich unausgegorener ist, die Neigung etwas anderes zu bauen also größer wäre.
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 16:29 von Arldwulf »

Offline Boba Fett

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #95 am: 19.01.2023 | 16:28 »
Die Frage ist halt ob dann wirklich noch so viele Leute die 6e spielen würden.

Inzwischen kann man die Frage stellen, weil der Elefant den Porzelanladen eingeebnet hat.
Vorher hätte ich das durchaus positiv beantwortet.
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Offline Arldwulf

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #96 am: 19.01.2023 | 16:31 »
Inzwischen kann man die Frage stellen, weil der Elefant den Porzelanladen eingeebnet hat.
Vorher hätte ich das durchaus positiv beantwortet.

Warum? Von der OGL hätten sie sich ja trotzdem abwenden müssen. Und dann hätten sie den Flamewar mit der Veröffentlichung einer neuen Edition in einen Zeitraum gebracht. Das kann kaum gutgehen, da ist die jetzige Variante sowas 1-2 Jahre früher zu machen durchdachter.

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #97 am: 19.01.2023 | 16:35 »
@Boba Fett
Aber dann hätten die 3PP den 6e-Content mit ihrer 1.0a-Lizenz schlicht nachgebaut.

Die 3PP konnten mit der Original-1.0a-OGL ja auch AD1, AD2 und 5e quasi nachbauen, bzw kompatibles Material kreieren, oder übersehe ich etwas?

Also müssen die WotC die 1.0a deaktivieren, damit dieses Schlupfloch dicht ist.

Offline Boba Fett

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #98 am: 19.01.2023 | 16:39 »
Warum? Von der OGL hätten sie sich ja trotzdem abwenden müssen. Und dann hätten sie den Flamewar mit der Veröffentlichung einer neuen Edition in einen Zeitraum gebracht. Das kann kaum gutgehen, da ist die jetzige Variante sowas 1-2 Jahre früher zu machen durchdachter.
Der Flamewar entstand, weil geleaked wurde, dass Wizards die OGL 1.0a eindampfen möchte.
Als Folge dessen können alle 3rd Party People nichts D&D5 kompatibles rausbringen.
Und alle anderen Systemhersteller, die eine SRD auf die OGL 1.0a gebunden haben, sind auch geschockt.
Wen es interessiert: Google mal nach "RPG SRD", das ist gewaltig, was da auf dem Markt ist!

Ich glaube, jeder hätte mit der Tatsache leben können, dass es für D&D One ein SRD rauskommt, das auf eine OGL 2.0 basiert,
die den kommerziellen Gebrauch mit höherem Umsatzvolumen und der Verwendung in virtuellen Tabeltops (Roll20, Foundry) regelt.
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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #99 am: 19.01.2023 | 16:52 »
Ich glaube, jeder hätte mit der Tatsache leben können, dass es für D&D One ein SRD rauskommt, das auf eine OGL 2.0 basiert,
die den kommerziellen Gebrauch mit höherem Umsatzvolumen und der Verwendung in virtuellen Tabeltops (Roll20, Foundry) regelt.

Wahrscheinlich hätten sich auch ein paar Leute geärgert, aber da würde ich auch sagen: kann WotC schon machen, denn das betrifft dann ja nur ihr Ding.
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