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Wieviel Mann braucht man, um..?

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Raven Nash:

--- Zitat von: Flamebeard am  2.12.2023 | 08:31 ---Eintöpfe davor dürften eher auf Getreide- und Rübenbasis gekocht worden sein. Und Feldrüben schälen ist echt hartes Brot...
--- Ende Zitat ---
Das Hauptgericht über die längste Zeit war Getreidebrei. Hartweizen, Buchweizen, Dinkel, Urkorn, Hafer, Gerste, usw. Vom römischen Puls bis zum Porridge, war Getreidebrei für den Großteil der Bevölkerung tägliches Essen. Brot war hingegen teuer und den Betuchten vorbehalten.

Im HdR haben sie auch "Tüften".  ;)

nobody@home:

--- Zitat von: Quaint am  2.12.2023 | 08:33 ---Wegen Katapult... Ich meine etwas im Hinterkopf zu haben, dass mal ein paar "experimentelle Archäologen" mit ich glaube 4 Mann an einem halben Tag ein (eher kleines) Katapult gebaut haben. Ich glaube aber auch, dass die nicht mit dem Baum angefangen haben, sondern schon mit Brettern, Balken usw. Imwiefern die modernes Werkzeug benutzt haben weiß ich aber nicht. Gelernte Belagerungsingenieure waren es jedenfalls nicht. Kann aber sein, dass ein Schreiner dabei war.

Generell muss man aber sagen, dass so dieses Konzept ich hack mir drei Bäume um und bau was draus eher schlecht funktioniert. Für ganz grob gezimmerte Sachen mag das klappen, aber generell arbeitet grünes Holz sehr stark. Daher wird das normalerweise abgelagert und getrocknet, bevor damit geschreinert wird, und das kann ziemlich lange dauern.
--- Ende Zitat ---

Belagerungsmaschinen sind ohnehin eine Sache für komplette Armeen (irgendwer muß ja den Feind davon abhalten, einfach rüberzukommen und die Dinger wieder auseinanderzunehmen), also würde ich davon ausgehen, daß Leute, die ein oder mehrere Katapulte einsetzen wollen, die nötigen Fertigteile dafür normalerweise schon beim Aufbruch auf ihre Wagen gepackt haben und dann vor Ort nur noch zusammensetzen müssen. Das dürfte dann auch bei ausgesprochenen Monsterwuppen recht schnell gehen, denn genügend helfende Hände hat man in der Situation ja eh dabei. ;)

So was wie einen Rammbock oder Belagerungsturm (insbesondere, wenn letzterer nicht beweglich sein, sondern nur Beobachtern und Bogenschützen eine gute Sicht bieten soll) könnte ich mir schon eher aus vor Ort gefundenen Bäumen improvisiert vorstellen, aber das braucht dann eben länger. Wie lange genau und für wieviele Leute, könnte ich auswendig nicht aufsagen, aber oberhalb der Gehaltsklasse einer typischen "Abenteurergruppe", die ohnehin nicht groß genug ist, um mit diesen Dingern dann selbst im Fertigzustand viel anfangen zu können, wird's auf jeden Fall angesiedelt sein.

ThinkingOrc:
Ich habe letztens so nen Eintopf gekocht.
Ich war der Einzige der den gegessen hat, aber habe bestimmt 12 Mahlzeiten daraus geholt.
Kochzeit war ca 4h. Arbeitszeit vielleicht 1h.
Ich schnibbel mein Gemüse und Fleisch nur sehr grob. Bei 4h Kochzeit wird das so weich, dass man danach immernoch alles essen kann. Fleisch mit Knochen einfach rein. Das fällt dann runter. Und die Knochen kann man auslutschen. Übrigens gibt es meines Wissens die Kopfkohle schon seit dem frühen Mittelalter. Die sind auch sehr dankbares Eintopfgemüse. Ich benutze sehr gerne Wirsing.

Also ich glaube ihr geht da mit zu hohen (heutigen) Ansprüchen ran. Das Fußvolk bekam eh, wie weiter oben vermerkt eher Getreide-Brei/Grütze. Das war dann auch nicht geschältes und gewaschenes Getreide ohne Kleie oder so das war ganzes volles Korn. Also da hält sich die Vorbereitungszeit in Grenzen.
Ich denke, die Hauptarbeit wird wirklich das Feuer machen und unterhalten sein. Je nachdem wo du bist, ist Wasser holen auch ne Knochenarbeit. Hol mal 100l mit zwei 10 Liter Eimern vom 500m entfernten Bach. Haha.

Also ich behaupte jetzt mal ganz Großkotzig, mit zwei Helfern, die Feuer machen können und dem Recht jeden gemeinen Soldaten für Lauf- und Hol-Arbeiten zu rekrutieren, bekoche ich auch 500 Mann. Da ist dann nicht viel Abwechslung und es kriegt auch keiner ne Extra Wurst (Ritter und Adel können ja ihre eigenen Köche mitbringen), aber essbar isses und satt werden auch alle.

Aber war es nicht eher so, dass im Felde die kleineren Organisationseinheiten sich jeweils selbst bekocht haben? Stelle ich mir jedenfalls praktischer vor. Glaube nicht, dass es ein "Kantinenzelt" gab.

Klar wenn das jetzt stationär sein soll, wachsen auch in ner mittelalterlichen Welt die Ansprüche und zumindest einmal in der Woche sollte Brot oder sowas sein. Das ist dann schon mehr Aufwand. Vor allem hätte ich keinen Bock aufs Backen. Dann müsste mein Lord schon nen extra Bäcker einstellen.

Feuersänger:

--- Zitat von: Raven Nash am  2.12.2023 | 08:27 ---Die 100 Leute die da gefüttert werden sind sicher keine Bauern. Letztere versorgen die 100 durch ihren Zehnten mit Nahrung, selber müssen sie sehen, wo sie bleiben.  ;)

--- Ende Zitat ---

Das überlass mal getrost mir, wer da in meinem Setting bekocht wird.

--

Genauso wie es für die Belange von Fantasysettings irrelevant ist, ab wann es im realweltlichen Europa Kartoffeln gab, aber das habt ihr ja auch schon gemerkt. ;)

--

re Katapult:

--- Zitat ---die nötigen Fertigteile dafür normalerweise schon beim Aufbruch auf ihre Wagen gepackt haben
--- Ende Zitat ---

Das geht jetzt aber wirklich verdächtig in Richtung IKEA BLIDÖ, und wehe wenn jemand die Anleitung verschlampt hat oder wieder der Inbus nicht beilag.  ~;D

Ein Stück entfernt von hier hat ein Mittelalterverein diverse Kriegsmaschinen gebaut, ich schau mal ob ich da nähere Infos zu finde wie lange das jeweils gedauert hat. Die größte ist diese hier: Katharina II - Marke "wir beschmeissen die Orks mit unserer Stadtmauer", Gewicht 30 Tonnen. Die haben das natürlich über ein Jahr verteilt in freien Stunden gemacht, von daher keine Ahnung wie genau die darüber Buch geführt haben, vllt überwinde ich mich da mal eine Mail zu schreiben. ^^

nobody@home:
Was Kochen angeht, ist das definitiv mit 'ne Frage der Ansprüche. Wenn's nur irgendeine Pampe sein muß, die hundert Mägen irgendwie voll kriegt, mag's noch halbwegs schnell und mit zweieinhalb Nasen am Feuer gehen -- will ich dagegen ein ausgesprochenes Festmahl für mindestens zwei sich treffende Adlige und zumindest ihr engeres Gefolge so halbwegs im Hollywood-Mittelalterstil aufziehen, dann brauche ich eben eine gut bestückte Küche und das mittelalterliche Äquivalent einer gehobeneren Hotelmannschaft, Küchenpersonal eingeschlossen.

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