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Balancing von Zauberwirkern und Kämpfern - Optionen + Sinn und Zweck
nobody@home:
--- Zitat von: YY am 2.01.2024 | 18:47 ---In den meisten Settings ist das aber eine gesellschaftliche Nische und abseits vom auch in D&D nicht über die ganze Editionsgeschichte vorhandenen Murderhobo-Zerrbild i.d.R. auch relativ glaubwürdig.
Bei deiner aktuellen obigen Aufzählung fehlt - vielleicht versehentlich - noch das freischaffend/unabhängig; da wirds nämlich eher spannend mit der Herleitung, aber auch das gibts ohne große Verrenkungen. Wenn das aber absichtlich wegfällt (oder auch nur die Schlagzahl des Arbeitgeberwechsels nicht ganz so hoch ist), kann man sich vor recht schlüssigen Beispielen doch kaum retten.
--- Ende Zitat ---
Na, dann nenn' doch einfach mal ein paar. :)
Maarzan:
In Hinsicht der zuletzt geäußerten Unstimmigkeiten ist doch wohl weniger die Idee des Balancing denn der Gedanke des selbstbestimmten aber hochqualifizierten, freiberuflichen Individuums das Schräge.
In einer Welt, wo mit normalen Soldaten kaum zu bekämpfende Monster oder andere teils mystische Notlagen in entsprechender Zahl anzutreffen sind, dürften Herrschaftsanspruch davon abhängen, dass jemand die normalen Leute, welche die Nahrung ranschaffen genau davor beschützen kann, sei es selber, oder weil er Leute, die das können organisiert - erst ein paar talentiertere selbsttrainierte Leute und wenn das dann so klappen sollte zunehmend organisiertere und professionellere Gruppen und später deren Lehrlinge.
Dazu lässt sich so etwas dann auch gegen andere Gesellschaften einsetzen, was solche Leute noch nützlicher macht.
Wird das Ganze aber dann größer oft nicht in den gewünschten Zahlen um alle gleich vorbildlich zu schützen, so dass zwischen den großen Jobs auch noch ein Platz für Laien und die 2. Garde bleibt - einfach, weil alles in premium halt zu teuer ist und Talente nicht auf Bäumen wachsen.
Aber wenn du da ein gut ausgebildeter Einsteiger bist, wirst du eher nicht ohne Verpflichtungen in diese Rolle gekommen sein, der nun ohne Rechenschaft ablegen zu müssen auf eigene Faust rumziehen kann.
Skaeg:
--- Zitat von: Maarzan am 2.01.2024 | 19:03 ---In Hinsicht der zuletzt geäußerten Unstimmigkeiten ist doch wohl weniger die Idee des Balancing denn der Gedanke des selbstbestimmten aber hochqualifizierten, freiberuflichen Individuums das Schräge.
--- Ende Zitat ---
Das Schräge ist eigentlich die Auftragsarbeit, weil es wenig Sinn ergibt, dass entweder
a.) Gerade immer solche Typen zufällig da sind, wenn der seltene Fall eintritt, dass man sie braucht oder
b.) Solche Fälle relativ häufig sind, solche Typen aber nicht dauerhafte Vasallen/Angestellte/Vertraute ihrer Gönner sind.
Feuersänger:
--- Zitat von: nobody@home am 2.01.2024 | 18:00 ---Natürlich ist es legalisierter Terrorismus -- wenn ein Fürst die Monster ernsthaft und offiziell vertrimmt haben wollte, würde er ja seine Soldaten schicken und nicht bloß ein, zwei Handvoll eigens bezahlte unbekannte Gestalten von sonstwoher, die statt derer vor Ort ihre Anschläge verüben sollen.
--- Ende Zitat ---
Hä.
Also da musste ich jetzt ne Weile drüber nachdenken.
Okay, dein Punkt ist zB für D&D 5E teilweise nachvollziehbar: nimmt man hier die Regeln als Physik, sind Abenteurer in der Tat überflüssig. Da jedes Monster durch jede Waffe verwundbar ist, langt eine Kompanie Armbrustschützen für absolut alles hin, was das Monsterhandbuch an Widerwärtigkeiten bereithält.
Aber dennoch, auch wenn es unlogisch ist, dass der König Freelancer schickt statt den Einsatz von 100 Soldaten abzusegnen -- es ist trotzdem völliger Quatsch, den Einsatz von Freelancern als "Terrorismus" zu bezeichnen. Also sowas von völliger Humbug, dass ich echt nicht weiß, wo ich anfangen soll, das zu diskutieren.
Und auch der erste Teil deines Arguments funktioniert nicht in allen Spielen. In 3E zum Beispiel haben niedrigstufige NSC gegen stärkere Monster einfach gar nix zu wollen. Wenn sich da kein hochstufiger Held (bzw derer 3-5) dranklemmt, tut es niemand.
YY:
--- Zitat von: Skaeg am 2.01.2024 | 19:29 ---Das Schräge ist eigentlich die Auftragsarbeit, weil es wenig Sinn ergibt, dass entweder
a.) Gerade immer solche Typen zufällig da sind, wenn der seltene Fall eintritt, dass man sie braucht oder
b.) Solche Fälle relativ häufig sind, solche Typen aber nicht dauerhafte Vasallen/Angestellte/Vertraute ihrer Gönner sind.
--- Ende Zitat ---
Insbesondere für b) gibt es gar nicht mal so wenige historische Beispiele, von denen wiederum ein gewisser Anteil - aber eben nicht alle - in irgendeiner Form in einem engeren Dienstverhältnis gelandet sind.
--- Zitat von: nobody@home am 2.01.2024 | 19:00 ---Na, dann nenn' doch einfach mal ein paar. :)
--- Ende Zitat ---
Nur die Settings? Die haben nämlich teils mehrere voneinander getrennte Abenteu(r)ernischen.
Jedenfalls:
Deadlands (alle), Shadowrun, CP2020 (und der Rest der Reihe), Millennium's End, Traveller (plus Ableger und Verwandtschaft von Firefly bis Stars Without Number), Eclipse Phase, Earthdawn, Wolves of God und - Federstrich - alles aus der Sword&Sorcery-Ecke.
Das sind die "richtigen" Freischaffenden.
Die Aufzählung der Settings, in denen die SC eben doch irgendwelche Vasallen oder Angehörige von Sicherheitsbehörden sind, erspare ich uns allen, das ufert nämlich schwer aus.
So richtig knirscht das eigentlich nur bei DSA (!) und D&D (!) sowie einigen Indiana Jones-Verschnitten und Superheldenkram.
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