Thema: System Matters-Verlag - Smalltalk

[schneeland]

Wie im alten Partner-Thread angekündigt, möchte sich der Verlag auf weniger Kommunikationskanäle fokussieren:

Liebe System-Matters-Fans,

wir freuen uns, dass ihr unsere Arbeit schätzt und uns euer Feedback gebt. Derzeit strukturieren wir unseren Kundensupport um. Das bedeutet, dass wir Supportanfragen in Zukunft auf unseren offiziellen Kanälen bündeln möchten. Damit wollen wir sicherstellen, dass eure Anfragen gleich bei den richtigen Personen landen und möglichst zeitnah beantwortet werden können.

Im Zuge dieser Umstrukturierung werden wir diesen Thread hier schließen. Seinen Platz nimmt dann ein neuer Newsthread ein, in dem ihr alle weiteren Infos zu unseren Supportkanälen findet.
Wir freuen uns weiterhin auf den Austausch mit euch, dann gegebenenfalls auf anderen Kanälen.

Viele Grüße
euer System-Matters-Team

Der Verlag hat einen reinen News-Thread im Partner-Bereich.
Dieser Thread hier dient dem Smalltalk zum System Matters-Verlag zwischen Euch als Nutzern des . Bitte erwartet entsprechend in diesem Thread keine Antworten des Verlages.

[Ninkasi]

Also die Zusammenarbeit mit Ertugrul Edirne freut mich total für den Verlag. 

[Lovecraft]

Gibt es inzwischen News zu 1.000 Jahre alter Vampir?

Und ich hatte mal irgendwo gelesen, dass ihr gedenkt Pendragon zu übersetzen. Wie realistisch ist das?

[Mithras]

Das PDF zu Abenteuer gestalten kostet jetzt 10,- € mehr, der Preis ist um über 60% gestiegen! Warum? Selbst wenn mann mit dem Druck des Buches argumentiert, aber eine Erhöhung von +60% kann ich absolut nicht nachvollziehen. Der Inhalt ist doch der selbe, oder? Die Preise in der Rollenspielszene sind abartig teuer geworden mittlerweile, das DCC Bundle kostet fast 100 Euro, das Abenteuer Gestalten über 50,- €... Ich kann mir das Hobby nicht mehr leisten stelle ich fest. Das Buch gab es mal für 29,95.

[schneeland]

Da wird wahrscheinlich auch einfließen, dass die Lebenshaltungskosten gestiegen sind und man vielleicht den Mitarbeitern deshalb etwas mehr zahlt. Es ist ja auch international so, dass man z.B. bei Crowdfundings auf Kickstarter jetzt häufiger $20 für die PDF-Version bezahlt statt wie früher $10-$12.
Kann aber verstehen, dass das nicht schön ist, wenn das Geld eh knapp ist. Persönlich gebe ich aber nicht mehr Geld aus als früher - ich kaufe dann einfach weniger.

[Sgirra]

Das, was Schneeland sagt. Sollten zudem mehr Leute PDFs als gedruckte Bücher kaufen (keine Ahnung, ob das so ist, aber könnte ein Faktor sein), dann werden die Druckauflagen kleiner und die Margen geringer. Bei PDFs sind die Margen zwar generell höher, aber vielleicht auch für Verlage mittlerweile relevanter.

Das PDF war mal ein Extra. Mittlerweile ist es ein gleichwertiges Alternativprodukt. Schmerzt dem Geldbeutel, ist aber nachvollziehbar.

[sma]

Bei PDFs sind die Margen zwar generell höher, aber vielleicht auch für Verlage mittlerweile relevanter.

So pauschal würde ich das bezweifeln.

Wenn du DTPRG benutzt, gehen von sagen wir einmal 20 € zunächst 3,8€ Umsatzsteuer ab und dann behält DTPRG 35% ein, also noch mal 5,67 €, d.h. du bekommst 10,53 €, also ungefähr 50%.

Wenn wir für ein gleichwertiges Buch jetzt 40 € ansetzen, 128 Seiten in A5 bei einer Auflage von 300 annehmen und daraus einen Nettoproduktionspreis von 9 € ableiten, dann gehen von 40 € erst mal 2,8 € ermäßigte Umsatzsteuer ab, dann will der Groß- und Einzelhandel zusammen um die 40%, also 14,88 € und du bekommt noch 13,32 €, was nur 33% sind, aber durch den doppelten Basispreis trotzdem mehr.

Allerdings müsste ich die 300 Bücher bis zum Verkauf wahrscheinlich selbst lagern und die brauchen ein Volumen wie etwa 100 L Wasser, also ca 1/2 Badewanne. Wenn ich selbst verschicke, ich ich eine Rechnung und Antwort-Email mit dem PDF in vielleicht 6 Minuten schreiben, was dann nach Mindestlohn 1,35€ entspricht. Ich kann dadurch meinen Verdienst um 4,3€ steigern. Bei einem Buch, das ich ja auch noch zur Post bringen muss, brauche ich vielleicht 12 Minuten, also 2,7€ plus 0,3€ für den Briefumschlag und kann meinem Verdienst um 11€ steigern – dafür aber vielleicht längere Zeit nicht mehr baden.

In beiden Fällen ist das gedruckte Buch attraktiver oder anders ausgedrückt: Das PDF muss mehr als nur die Hälfe vom Buchpreis kosten, damit es als Alternative mir nicht weniger einbringt. Denn wie du ja auch schon richtig sagtest, die Druckauflage ist entscheidend. Ich hatte mir eben auch noch ein Angebot für 600 Bücher geben lassen und da würde ich über 3€ pro Buch sparen.

Nachtrag: Google hatte mich gerade falsch informiert: Auch für PDFs gilt seit 2019 der ermäßigte Steuersatz. Man muss also nur 1,4€ abziehen, und dann 6,51€ behält also ~12€ bzw. 60%. Dann steht es nahezu gleich für PDF vs. Buch.

[schneeland]

Wenn du DTPRG benutzt...

Generell würde ich da nicht widersprechen, aber z.B. System Matters und Uhrwerk verkaufen PDFs ja über den eigenen Shop. Da bleibt dann vermutlich schon der Großteil beim Verlag hängen. Dafür mutmaßlich auch weniger "Laufkundschaft" als auf DriveThruRPG. Und natürlich reden wir da auch von Kleinstauflagen, bei denen vermutlich schon ziemlich scharf kalkuliert werden muss, damit es sich lohnt.

[sma]

Da bleibt dann vermutlich schon der Großteil beim Verlag hängen.

Hatte ich ja auch aufgeschlüsselt: Man muss zwar keine 6,51€ an DTRPG abführen, hat aber Arbeit damit (was ich mal mit 1,35€ angesetzt hatte) und muss aller Wahrscheinlichkeit noch für Paypal (o.ä. zahlen). Bei PP wären das knapp 0,8€ für 20€. Ggf. hat auch der Shop selbst was gekostet. Bei Shopify, um mal exemplarisch was zu wählen, wären das 36€ im Monat, wo man dann bei sagen wir mal 50 PDF-Verkäufen pro Monat anteilig auch noch mal 0,8€ hätte. Bleiben also netto 3 € mehr.  Bei einem Buch ging ich von 11 € aus, fairerweise müssten wir aber auch da dann noch 1,2€ für PP und 0,8€ für den Shop, also 2€ abziehen. Dennoch ist 9€ mehr als 3€ ;-)

[schneeland]

Ah! Ich beim ersten Durchgang fälschlicherweise Dinge zusammengeworfen und angenommen, dass Du da über das gedruckte Buch sprichst.
Ja, wenn man die Kosten für das Shopsystem auf die Einzelprodukte umlegt, dann kommt das hin. Nach dem Kaufeindruck vermute ich, dass kein deutscher Verlag Shopify einsetzt. Aber auch ein osCommerce muss natürlich erstmal eingerichtet werden, was man vermutlich nicht selber macht. Und wie Du schon ausrechnest: selbst wenn man die Kosten nicht umlegt, ist der Unterschied nicht so wahnsinnig groß (insbesondere weil Gebühren für PayPal oder andere Zahlsysteme ja immer anfallen).

[Mithras]

Disclaimer: ich möchte System Matters weder vorwerfen Gewinn zu machen noch jemand besser zu bezahlen. Aber ich arbeite auch im Handel, Baustoffe genauer gesagt. Und die Preise sinken wieder seit 2021 und 2022. Teilweise haben wir die 2te Preissenkung von der Industrie in Folge. Ich glaube das bei den Produzenten ganz viel unnötige Mitnahmementalität vorliegt und die Preise an Endkunden mit vielen Argumenten erhöht wurden obwohl nicht nötig. Fakt ist: ich hätte das PDF für 15 € gekauft und für 25 eben nicht. Und das PDF Preise durch die Decke gehen habe ich auch schon gemerkt. Ausserdem erhebt System Matters nicht eine Gebühr für PayPal Zahlungen?

[schneeland]

Ausserdem erhebt System Matters nicht eine Gebühr für PayPal Zahlungen?

Soweit ich sagen kann nicht. Zumindest habe ich bei meinen letzten Bestellungen keinen Aufpreis für PayPal-Zahlung auf der Rechnung gesehen.

[Shin Chan]

Disclaimer: ich möchte System Matters weder vorwerfen Gewinn zu machen noch jemand besser zu bezahlen. Aber ich arbeite auch im Handel, Baustoffe genauer gesagt. Und die Preise sinken wieder seit 2021 und 2022. Teilweise haben wir die 2te Preissenkung von der Industrie in Folge. Ich glaube das bei den Produzenten ganz viel unnötige Mitnahmementalität vorliegt und die Preise an Endkunden mit vielen Argumenten erhöht wurden obwohl nicht nötig. Fakt ist: ich hätte das PDF für 15 € gekauft und für 25 eben nicht. Und das PDF Preise durch die Decke gehen habe ich auch schon gemerkt. Ausserdem erhebt System Matters nicht eine Gebühr für PayPal Zahlungen?

Wenn du deren Podcast folgst wirst du sicher feststellen, dass die ihren Job nur machen, weil sie Rollenspiele lieben, die fahren da weder gross Gewinn, noch haben sie an der Arbeit selbst wahnsinnig viel Spass.

[ghoul]

Also ich hoffe schon, dass sie dabei auch Gewinne machen. 

[Alter Weißer Pottwal]

Wenn du deren Podcast folgst wirst du sicher feststellen, dass die ihren Job nur machen, weil sie Rollenspiele lieben, die fahren da weder gross Gewinn, noch haben sie an der Arbeit selbst wahnsinnig viel Spass.

Wenn man den gewerblichen Rollenspielmachern zuhört, dann sind die so altruistisch, dagegen war Mutter Theresa Turbokapitalistin.

Ich kann das Gelaber echt nicht mehr hören. An alle Rollenspielmacher: Bitte hört auf euch für uns aufzuopfern! Ich hab schon ein ganz schlechtes Gewissen, wenn ich in mein Regal schaue und daran denke, wie sich die armen Leute da selbst ausbeuten. Wie soll man da noch mitgutem Gewissen Rollenspiele kaufen?

[Mr. Ohnesorge]

Wenn du deren Podcast folgst wirst du sicher feststellen, dass die ihren Job nur machen, weil sie Rollenspiele lieben, die fahren da weder gross Gewinn, noch haben sie an der Arbeit selbst wahnsinnig viel Spass.

Das klingt nach dem sicheren Weg in Burnout und/ oder Depression.

[Kaskantor]

Och einfach wie Ulisses machen, 70€ für ein Buch und über 40€ für die PDF dazu verlangen und dann bleibt sicher auch was hängen 

[Mithras]

Ich finde Daniel merkt man mittlerweile an bei Morning Matters das er dringend eine Pause braucht, er beschwert sich seit Wochen über das Arbeitspensum. Ich will ja das der Verlag Erfoglreich ist und Gewinn macht. Ich sage nur das die Industrie sich die Taschen vollstopft und ins Fäusten lacht, in dem Fall die Druckereien. Und die Spedition bzw. Reederei wenn man sich anguckt was eine Übersee Sendung kostet. Ich bin an der Quelle für eine andere Branche. Man uns als Handel schon ins Gesicht gesagt: wir erhöhen nur die Preise weil weniger abgesetzt wird Anfang 2024. Ich schiebe die Preiserhöhung nicht auf System Matters, aber das fertige PDF verteuern das seit 2019 zum gleichen Preis verkauft wurde kann ich nicht nachvollziehen als einfacher Kunde.

[Mr. Ohnesorge]

Ich habe das Gefühl, dass Kapitalismus dazu verleitet, Gewinn machen zu wollen.

[Mithras]

Und wer sagt das das gut ist? Egal, lassen wir das. Ich habe eh das Gefühl das ich mit Rollenspielprodukten durch bin.

[Andropinis]

Ich habe das Gefühl, dass Kapitalismus dazu verleitet, Gewinn machen zu wollen.

Und wer sagt das das gut ist? Egal, lassen wir das. Ich habe eh das Gefühl das ich mit Rollenspielprodukten durch bin.

Unabhängig von PDF und RPG ist es ja nicht "gut" Gewinn machen zu wollen, sondern essentiell. Wie soll ein Unternehmen sonst bestehen?