Hallo @Siebenhayn,
dann erstmal danke, dass du dich als einer der Autoren von Aschentage hier zu Wort meldest.
Wenn jemand etwas *Herausfinden/Beurteilen* möchte und seine Probe gelingt, bekommt er die Infos die er versucht herauszufinden. Der Spieler erzählt hier in der Regel, wie er etwas herausfinden oder beurteilen möchte. Der SL gibt dann die Infos was herausgefunden wird. Dass dies keinen Sinn macht, habe ich so noch nicht gesehen...findest du, dass dies eine gravierende "Regel"-Abweichung ist, die sich so negativ auswirkt, dass es das "System killt"? Sorry weiß grad nicht wie ich es formulieren soll. Ich hoffe du verstehst die Frage.
Vorweg: Ich finde nicht, dass dies (SC versucht, Informationen herauszufinden) eine derart gravierende Regel-Abweichung ist, dass sie das Regelsystem killt. Nein, das tut es nicht. Aber: In diesem speziellen Fall funktioniert es einfach nicht, wie es probentechnisch vom Regelsystem eigentlich vorgesehen wäre. Und zeigt mir, dass ihr den Regelansatz von Aschentage einfach nicht konsequent zu Ende gedacht habt.
Bei einer gelungenen Probe auf Herausfinden/Beurteilen kann der Spieler gerne beschreiben, wie bzw. wo er diese Info jetzt herbekommt bzw. bekommen hat. Aber darum geht es ja gar nicht, denn im Endeffekt macht es keinen Unterschied, ob er die Info jetzt von einem Bettler, dem er ein paar Münzen in den Hut geworfen hat oder z.B. aus einem alten Zeitungsartikel hat. Sondern es geht um den Inhalt (Qualität) aber auch die Quantität der Information(en), welche der Spieler bzw. Charakter erhält.
Nach dem Regelansatz von Aschentage müsste bzw. dürfte der Spieler einfach von vorneherein festlegen, welche Art der Information und auch wie viele Informationen der Spieler bei einer erfolgreichen Probe erhält. Und das macht imho keinen Sinn, weil der Spieler/Charakter gar nicht so viel über die Welt wissen kann wie der SL. Aber auch abgesehen davon finde ich die Vorstellung, dass es spieltechnisch so ablaufen könnte, ziemlich fragwürdig bzw. fast schon absurd.
Ich will das mal an einem kleinen, bewusst übertriebenen Beispiel, demnonstrieren:
Spieler: " Ich würfel mal, ob mein Charakter alles über NPC XYZ weiß". *Würfelt*. Probe geschafft. Spieler: " Ok, mein Charakter weiß alles über NPC XYZ".
Ich sehe hier zwei Probleme:
1.): Aschentage sagt, dass bei einer erfolgreichen Probe (seitens des Spielers)
das alles genau so eintritt, wie es sich der Spieler gewünscht oder vorgestellt hat.
Und diese Regelauslegeung halte ich persönlich für sehr schwierig, weil damit der "Schindluderei" für Spieler Tür-und Tor geöffnet wird. Und: Mit dieser Art von Regelung sind Missverständnisse und Konflikte am Spieltisch imho vorprogrammiert.
Spieler: "Ich hab' die Probe geschafft, deswegen ist das jetzt
genau so, wie ich es haben will..."
SL: "Nein, das geht nicht aus diesen und jenen Gründen..."
Spieler: " Aber in den Regeln steht doch dass...(s.o.)
SL:

2.) Aschentage differenziert nicht. In einigen anderen Rollenspielsystemen kommt es z.B. darauf an, wie gut man eine Probe geschafft hat. Da gibt's dann auch verschiedene Erfolgs-oder Qualitätsstufen. Dass je nachdem, wie viel man unter dem Aktionswert mit seiner Probe liegt, wiederum ein Indiz für die Qualität und die Anzahl an Informationen darstellt, die der Spieler/SC erhält. Und das würde ich dann in so einem Fall wie der Informationsbeschaffung auch anwenden (und habe das auch schon gemacht in den Testrunden).
Die Sache mit der Informationsbeschaffung ist aber nur eine von mehreren Stellen, an denen das Regelsystem überarbeitet gehört. An der Stelle kann man das relativ locker umgehen, ohne dass es groß jemanden stören würde (abgesehen davon, dass es halt an der Stelle die Grundregeln ad absurdum führt). An/in anderen Bereichen ist die (Regel)Baustelle von Aschentage dann doch etwas größer...und ja, da kommt man um eine "Grundsanierung" nicht drumrum.
Aber das ist ein -zumindest teilweise- anderes Thema.