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Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?
Tele:
Ich greife recht häufig ein. Ich würfle auch verdeckt.
Das Spiel soll allen Spaß machen und wir spielen nicht gegen das "Brett" oder gegen einander. Es ist nicht meine Aufgabe, meinen Mitspielern Resilenz anzuerziehen. Die arbeiten alle in schwierigen Berufen, haben Familie und müssen nicht mehr erzogen werden.
- Gegner aufwischen ist langweilig
- In unbedeutenden Szenen sterben ist frustrierend und doof
- Die Würfel sind Hilfsmittel und nicht Götter
Zweimal habe ich offen gewürfelt und ein SC ist an völlig unbedeutenden Stellen gestorben. Einmal ein Krit. in einem harmlosen Kampf. Und einmal ein explodierender Würfel bei einem "Umwelteinfluss". Beide Male hatte die ganze Gruppe dann keinen Bock und der Spieler war frustriert. In einem epischen Kampf sterben kann jeder gut ab, aber einfach so, bringt dem Spiel nichts.
Warum spiele ich? Damit ich Spaß habe und nicht damit ich frustriert werde.
Und zu erwarten, dass ein SL alles perfekt skaliert, ist lächerlich, denn auch er macht das als Hobby nach der Arbeit.
ghoul:
--- Zitat von: Zed am 8.03.2025 | 21:55 ---Wir spielen ja her selten (wenn auch schon länger). Da wollen wir die Spielzeit nicht vergeuden.
Ein guter Grund für mich, in die Lebenspunkte einzugreifen, ist zB, wenn ein Kampf gegen mehrere Gegner de facto entschieden ist, aber das Aufwischen des Fußvolkes jetzt noch länger dauern würde. Die verlässt dann die Moral, oder sie sterben halt schneller.
--- Ende Zitat ---
Das finde ich pragmatisch richtig. Gerade in Systemen, denen Moralregeln fehlen.
Tudor the Traveller:
Da wir alle offen würfeln, drehe ich Würfel nie.
Bei HP kommt es sehr selten vor. Wenn z.B. in D&D der Boss in einem Finale so etwas wie einen Signature Move hat, der ihn aus der Masse hervorhebt, und er wegen 2-3 fehlenden HP nicht dazu kommt, ihn wenigstens 1x zu bringen. Denn ohne dieses Special wäre der ganze Encounter imo nichts Besonderes mehr und wäre dann sinnlos. (Das ist halt der schwarz-weiß Funktion der HP in D&D geschuldet.)
Quaint:
Was ich *manchmal* mache ist, bei irgendwelchen besonderen Gegnern nur grob auf die Lebenspunkte schauen, und die dann eher umfallen lassen wenn ein SC etwas irgendwie tolles macht, irgendwie ein Spezialmanöver oder einen dicken Zauber oder sowas. Also sagen wir der Drache hat *eigentlich* 250 HP, aber nachdem er 200 Schaden gekriegt hat führt ein SC nen Doppelwirbel-Kopfbumms erfolgreich durch. Dann fällt er natürlich dadurch um, selbst wenn da jetzt eigentlich bissle Schaden gefehlt hätte. Umgekehrt kann es auch sein, dass er bis 300 Schaden steht, wenn einfach kein würdiger Abschluss kommt. Ich dehne und verändere da aber auch nicht grenzenlos, sondern es gibt nur einen begrenzten Spielraum, und ich mach das auch bei weitem nicht immer.
Streunendes Monster:
Ich kenne einen SL, der LP als Empfehlung für seine MarySue-Gegner-NSCs nichtmal im Kampf nachhält und dann D&D5e-Zauberwirker plötzlich mit (von mir heimlich >;D mitgeschriebenen) 430+ TP durch den Kampf ziehen.
Ich mag das nicht.
Aber ... als SL sehe ich TP als eine Art Lebenskraft-plus-Moral und Feinde geben gern mal auf oder versuchen zu fliehen.
Nach "oben" habe ich TP noch nie korrigiert.
Nach "unten" habe ich das bereits getan, weil ich mich arg verschätzt habe was die Kampfkraft der Gruppe angeht, oder die Würfelwahrscheinlichkeiten.
Wie häufig passiert das?
Gute Frage!
Sehr selten.
Auch ein Punkt, der mir bei den Diskursen abgeht: das ist ja nicht der Goldstandard jeder Halbstunde jeder einzelnen Session.
Vielmehr passiertdas bei dummen Freakrolls, oder Situationen in die sich die SC nicht eigenständig reinmanövrieren.
Anders schaut es aus, wenn die SC wider besseren Wissens wie Idioten oder A*löcher agieren ... (eigenes Thema wert).
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