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Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?

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Fillus:
Ich greife da nie ein, als SL benutze ich keinen SL Schirm und würfle immer offen. Die Lebenspunkte der Gegner die ich aufschreibe sind, zwar über Kopf, aber dennoch einsehbar, weswegen ich sie raufzähle. Da dauert es etwas, bis die Spielenden wissen, wieviele LP die Gegner haben. Die eigentliche Unterlagen halte ich Hand und sind somit etwas verdeckt.

Ich mag es als Spieler auch nicht, wenn da (hinter dem Schirm) "geschummelt" wird. Sobald ich merke das es so ist (und ja, man merkt es ziemlich sicher) ist es im Prinzip egal was ich würfle, denn das Ergebnis der Szene steht es fest. Ich verliere also die Lust am würfeln, an den Aktionen und bringe den Kampf lustlos hinter mich, wie dann auch alle folgenden in der Runde/Kampagne. Es nimmt jegliches Erfolgsgefühl und beschneidet den Charakter sehr stark, finde ich.

Als SL habe ich aber andere Lösungen, um den Kampf einzugreifen, die gewissermaßen aber auch eine Art Schummeln sind. Aber ich passe auf das die Logik passt. Beispiele wären hier wohl, ein paar Gegner in der Hinterhand zu haben, die gerade mal austreten waren und variabel in Runde 2,3 oder 4 dazu kommen. Oder auch das der Gegner nicht den Todesstoss setzt, sondern die Gelegenheit nutzt es erstmal auszukosten und zu verhöhnen (so gewinnt die Gruppe eine Runde). Manchmal unterbricht das Gelände, die Umstände auch für alle eine Runde (Erdbeben, etc), was eine Chance zur Neupositionierung gibt. Alles das habe ich aber meist eh vorgesehen, ich schummle nur darin wann es passiert. Hauptsächlich bei Systemen wo ich die Balance im Kampf schwer abschätzen kann und noch nicht so sicher darin bin.

flaschengeist:

--- Zitat von: Fillus am  9.03.2025 | 11:27 ---Ich greife da nie ein, als SL benutze ich keinen SL Schirm und würfle immer offen. [...]

Ich mag es als Spieler auch nicht, wenn da (hinter dem Schirm) "geschummelt" wird. Sobald ich merke das es so ist (und ja, man merkt es ziemlich sicher) ist es im Prinzip egal was ich würfle, denn das Ergebnis der Szene steht es fest. Ich verliere also die Lust am würfeln, an den Aktionen und bringe den Kampf lustlos hinter mich, wie dann auch alle folgenden in der Runde/Kampagne. Es nimmt jegliches Erfolgsgefühl und beschneidet den Charakter sehr stark, finde ich.

Als SL habe ich aber andere Lösungen, um den Kampf einzugreifen, die gewissermaßen aber auch eine Art Schummeln sind. Aber ich passe auf das die Logik passt. Beispiele wären hier wohl, ein paar Gegner in der Hinterhand zu haben, die gerade mal austreten waren und variabel in Runde 2,3 oder 4 dazu kommen. Oder auch das der Gegner nicht den Todesstoss setzt, sondern die Gelegenheit nutzt es erstmal auszukosten und zu verhöhnen (so gewinnt die Gruppe eine Runde). Manchmal unterbricht das Gelände, die Umstände auch für alle eine Runde (Erdbeben, etc), was eine Chance zur Neupositionierung gibt. Alles das habe ich aber meist eh vorgesehen, ich schummle nur darin wann es passiert. Hauptsächlich bei Systemen wo ich die Balance im Kampf schwer abschätzen kann und noch nicht so sicher darin bin.

--- Ende Zitat ---

Exakt das. In meiner Anfangszeit als SL habe ich - zu meiner Schande ;) - allerdings häufiger verdeckt LP angepasst und Würfe modifiziert, um den Kampf spannender zu machen und TPKs zu vermeiden, bis ich diesen für mich besseren Weg gefunden habe. Er senkt das Risiko für ungewollte TPKs zwar nicht auf null aber erspart es dürfe Spielern wie mir und Fillus, Kämpfe als Zeitverschwendung zu erleben, in denen taktische Entscheidungen letztlich sinnlos sind.



--- Zitat von: Katakombenkriecher am  9.03.2025 | 08:02 ---Ebenfalls nicht.  Ich nutze vehement Moralproben und Reaktionswürfe.

--- Ende Zitat ---

Genau, so lässt sich recht zuverlässig verhindern, dass bereits entschiedene Kämpfe sich wie Kaugummi in die Länge ziehen. Mich wundert immer mal wieder, wieviele Systeme keine Moralregeln haben, obwohl selbige wahrlich kein Hexenwerk des Regeldesigns darstellen.



--- Zitat von: 1of3 am  8.03.2025 | 21:59 ---Bei einer zunehmende Zahl von Spielen nehme ich war: Der Kampf geht vier Runden und den Rest erzählen wir aus. WoD Version 5, Beacon.

--- Ende Zitat ---

Derartige Lösungen finde ich allerdings viel zu abstrakt und außerdem unnötig, weil sich Kampfmoral anders auch unkompliziert regeln lässt. Wenn der Kampf zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen war, empfinde ich Auserzählen als harten Immersionsbruch.

Boba Fett:
Wir würfeln offen - auch ich als Spielleiter.
Die Stat-Blöcke von NSC verändere ich während einer Szene (eines Kampfes nicht).
Am Anfang einer Szene entscheide ich ggf. ob sich die Ausgangssituation verändert hat.
Meine Varianz ist das Verhalten von NSCs. Die haben immer die Option, zu flüchten, den Rückzug anzutreten, sich zu ergeben oder eben den SCs eben diese Optionen anzubieten.
Die wenigsten meiner NSC wollen Gegner tot sehen und begnügen sich mit eben solchen Optionen.

HEXer:
Bei mir am Tisch ist "Spaß haben" die Grundregel. Alles, was wir tun, damit wir den auch haben, kann ergo kein Schummeln sein. Sei es nun Würfe zu wiederholen, Dinge anzupassen, oder zu retconnen.

Raven Nash:
Ich muss hier ein "kommt drauf an" schreiben. Und zwar kommt es auf zwei Dinge an:
1. Wie gut kenne ich das System bereits?
2. Hat sich an der Gruppenkonstellation etwas verändert?

ad 1) Wenn ich ein System noch nicht lange leite, gibt es oft noch Probleme, bestimmte Zusammenhänge zu sehen. Bei Dragonbane hab ich z.B. gesehen, dass die Monster-Werte auf eine Gruppe von 4 SCs hin optimiert sind - und einer mehr bringt alles ins Wanken. Inzwischen weiß ich aber, wo ich Anpassungen vornehmen muss, und kann das entsprechend schon planen. Da muss ich dann nicht mehr eingreifen.
ad 2) Wenn plötzlich ein SC wegfällt, oder ein neuer dazu kommt, bedarf das Anpassungen. Die können dann auch on the fly nötig sein.

Wobei "Würfel drehen" dann eher ganz unten auf der Liste steht. Davor kommen angepasste LP, höherer Schaden oder mehr Angriffe auf der einen, taktisch unkluge Entscheidungen oder Nicht-Anwendung mächtiger Fähigkeiten auf der anderen Seite.

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