Autor Thema: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe  (Gelesen 1216 mal)

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Offline gunware

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #25 am: 24.04.2025 | 12:02 »
Mir als SL ist Balancing in der Gruppe eigentlich zweitrangig, als Spieler wiederum wichtiger - zwar von weitem nicht das Wichtigste, aber schon nicht irrelevant.

Aber es hängt auch stark vom System ab.

Ich kann mich an Shadowrun Runden erinnern, wo es Unterschiede in dreistelligem Bereich gab und es war nicht die 1, die vorne stand. Und es hat trotzdem gut funktioniert.

Bei Stufensystemen ist das anders. Da ist es auch sinnvoller, wenn die Stufen nicht zu weit auseinander driften, weil die Sterblichkeit steigen würde.

Mit PF2 haben wir jetzt ein System, bei dem es fast unmöglich ist, Balancing zu kippen. Ich glaube, um es zu schaffen, müsste man sich richtig bemühen. Und die Zusammenarbeit der Gruppe wird auch richtig belohnt. Was das angeht, wurde da regeltechnisch richtig gute Arbeit geleistet.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline Boba Fett

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #26 am: 24.04.2025 | 12:10 »
Spielt Ihr in fair ausbalancierten Gruppen?

Wie wichtig ist Euch Balance in euren Gruppen?

Nein und wenig.

Wir haben ganz oft Charaktere unterschiedlicher Powerlevel in einer Gruppe.
Bei uns kommt es mehr auf sowas wie "Spotlight" an, dass jeder genug zu tun hat.
Der Scout/Dieb/Specialist teilt weniger aus und kann kaum einstecken, dafür hat er seine Aufgaben.
Im Kampf wird er dementsprechend "geschützt".

Wenn sich jemand Unfairness empfindet, versuchen wir das zu kompensieren. Ganz oft sprechen sich aber sogar die anderen Spieler dafür aus, dass der "schwächere Charakter" langsam mal sein magic Item finden könnte, um gepushed zu werden und der betreffende Spieler ist überrascht, weil ihn das gar nicht gestört hat.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline nobody@home

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #27 am: 24.04.2025 | 12:46 »
Bei Stufensystemen ist das anders. Da ist es auch sinnvoller, wenn die Stufen nicht zu weit auseinander driften, weil die Sterblichkeit steigen würde.

Was klassischerweise daran liegt, daß sowohl die Nehmerqualitäten des Charakters als auch seine Möglichkeiten, auszuteilen oder bisherige Hindernisse mehr oder weniger stark zu trivialisieren, exakt mit steigender Stufe stark zunehmen. Zwingend nötig wäre das eigentlich selbst bei Stufensystemen nicht und es lassen sich sicher auch Gegenbeispiele finden, aber die "D&D macht das ja auch so, also kann es nicht ganz falsch sein"-Idee ist auf jeden Fall immer noch recht populär.

Offline Issi

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #28 am: 24.04.2025 | 13:23 »
Nein und wenig.

Wir haben ganz oft Charaktere unterschiedlicher Powerlevel in einer Gruppe.
Bei uns kommt es mehr auf sowas wie "Spotlight" an, dass jeder genug zu tun hat.
Same
Die Level sind zwar ähnlich.
Aber die Figuren doch sehr unterschiedlich.
Ich würde nicht jede alleine zum Drachen schicken.

Spotlight ist das Zauberwort.
Jeder soll soviel Zeit bekommen, wie er sich wohlfühlt.
Zuviel ist für manch Introvertierten auch Stress. Also jeder wie er mag und Lust hat.


Offline Femenmeister

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #29 am: 24.04.2025 | 18:36 »
Bei mir war es bisher ebenfalls so, dass sich die Gruppen hinsichtlich der Klassenwahl selbst "reguliert" haben. So wurde etwa in die Runde gefragt, ob jemand schon einen Magier spielte und wenn dies der Fall war, wurde kurzerhand eine andere Klasse gewählt. Ich hätte allerdings auch keine Probleme , wenn Klassen sich doppeln oder die ganze Gruppe aus lediglich einer Klasse bestehen würde. 

Stößt jemand in eine etablierte Gruppe hinzu, deren Spielerinnen und Spieler schon relativ hochstufige Helden haben, schlage ich meistens vor, dass der Neuzugang einfach mit angeglichener Stufe einsteigt. Also wenn alle anderen Stufe 6 sind, kommt er auch einfach mit Stufe 6 hinzu.




Offline Quaint

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #30 am: 24.04.2025 | 18:53 »
Ich spiele halt verschiedene Systeme, und mal wird mehr, mal wird weniger optimiert. Ich versuche aber, dass niemand sich nutzlos fühlt, wenn es geht. Auch wenn es nicht immer klappt, dass die Gruppe so richtig gebalanced ist. Es muss ja nicht jeder gleich gut kämpfen können, aber irgendwas beitragen sollte schon drin sein.
« Letzte Änderung: 30.04.2025 | 21:59 von Quaint »
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Offline sindar

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #31 am: 30.04.2025 | 21:45 »
Die SC haben sich [...] in der Regel ergänzt.
In allen Gruppen, in denen ich mich erinnern kann mitgespielt zu haben: Das. Ohne daß es vorab Absprachen gegeben hätte. Wobei ich meistens Systeme gespielt habe, in denen SCs eher schwach anfangen (DSA1-3, D&D3.5 und 5, Savage Worlds) und erst später kompetent werden und sich dabei spezialisieren; da hat sich das im Laufe des Spiels ergeben. In der recht lange stabilen DSA4-Runde ergab es sich eher zufällig, daß wir uns gut ergänzt haben.
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Offline flaschengeist

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Re: Balancieren von Charakteren innerhalb einer Gruppe
« Antwort #32 am: 1.05.2025 | 11:08 »
Sofern man Macht an Stufen, Erfahrungspunkten etc. misst, kann ich mich nicht erinnern, jemals in einer Gruppe gespielt zu haben, in der nicht alle Charaktere das gleiche Niveau hatten. Aber bekanntermaßen unterscheiden sich Systeme sehr darin, wie gut sie balancing in dieser Definition hinbekommen. Bei solchen System hatten wir schon teils drastische Unterschiede und nie haben sie dem Klima am Tisch gut getan - allenfalls lief eine Runde trotzdem gut, weil vieles andere stimmte.
« Letzte Änderung: 1.05.2025 | 11:10 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download