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"Gottheit" vs. "Gott" u. a.

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Haukrinn:

--- Zitat von: Feuersänger am  7.05.2025 | 11:37 ---Fantasy-Polytheismus kann vollständig genau so funktionieren, wie ein Settingdesigner sich das vorstellt.

--- Ende Zitat ---

Und genau das macht es so schwer, weil sich manbehind eben dazu komplett ausschweigt.  ;)

nobody@home:

--- Zitat von: Ainor am  7.05.2025 | 12:27 ---Aber sind es denn in der typischen Fantasy wirklich die "Großen Chefs des Universums" die andauernd elektrische Ermahnungen verteilen? Ich sehe da eher diskrete Supermächte die Sterbliche mit Magie bewaffnen und Stellvertreterkriege führen.
--- Ende Zitat ---

Für klassisches D&D gilt das sicher, weswegen ich dessen Götter auch nicht als besonders "echt" betrachte. Wenn Thor nur in seiner eigenen Existenzebene janz weit drusse herumdonnert und auf das tatsächliche Wetter bei den Sterblichen selbst nicht den geringsten Einfluß hat (außer vielleicht indirekt über einen Kleriker)...warum soll seine Existenz irgendjemanden "da unten" überhaupt kümmern? Das ist ja recht offensichtlich nicht der Thor, der sich in den entsprechenden realweltlichen Mythen auch schon mal schlicht persönlich ohne großes Trara irgendwo auf Midgard sehen läßt...


--- Zitat ---Naja, vielleicht lohnt es sich nicht Propheten an irgend so eine Insel am Ende der Welt zu schicken um zu versuchen dorthin zu expandieren.
--- Ende Zitat ---

Vielleicht könnte man ja einfach mal selbst da vorbeischauen, wenn man sich schon überhaupt Gott schimpft. Und wenn man dann davor Angst hat, vielleicht sogar aus guten Gründen (weil die anderen Götter dort halt fieser und mächtiger sind als man selbst)...dann ist deren Präsenz natürlich erst recht ein Problem.

Das wäre halt auch so ein grundlegender Unterschied: in unserer Welt sind Götter Fantasiegestalten und deswegen an die Kulturen gebunden, die sie sich ausgedacht haben bzw. später zu Fans geworden sind. Reale Götter, insbesondere solche, die schon vor den Sterblichen selbst da waren, hätten diese Einschränkung aber nicht automatisch auch -- tatsächlich wäre es bei so einer Welt sogar recht plausibel, wenn sie wenigstens in den "großen" Dingen einfach überall von denselben Göttern regiert würde und es entsprechend auch nur eine einzige, überall weitgehend einheitliche Weltreligion gäbe. Daß man diesen Fall nicht öfter sieht, ist aus meiner Sicht tatsächlich wenigstens teilweise die Schuld von Weltenbauern, die ihre Ideen nicht zu Ende denken.

Ainor:

--- Zitat von: nobody@home am  7.05.2025 | 12:59 ---Für klassisches D&D gilt das sicher, weswegen ich dessen Götter auch nicht als besonders "echt" betrachte. Wenn Thor nur in seiner eigenen Existenzebene janz weit drusse herumdonnert und auf das tatsächliche Wetter bei den Sterblichen selbst nicht den geringsten Einfluß hat (außer vielleicht indirekt über einen Kleriker)...warum soll seine Existenz irgendjemanden "da unten" überhaupt kümmern?

--- Ende Zitat ---

Also in 5E haben Drachen etc. regionale Effekte. Daher ist davon auszugehen dass Götter globale Effekte haben, und wenn z.B. Thor draufgeht dann funktionieren Gewitter halt nicht mehr richtig.


--- Zitat von: nobody@home am  7.05.2025 | 12:59 ---Das ist ja recht offensichtlich nicht der Thor, der sich in den entsprechenden realweltlichen Mythen auch schon mal schlicht persönlich ohne großes Trara irgendwo auf Midgard sehen läßt...

--- Ende Zitat ---

Je nach Welt laufen D&D Götter ja auch schonmal einfach so rum. Aber sie sind halt logischerweise meistens nicht die Hauptfiguren.


--- Zitat von: nobody@home am  7.05.2025 | 12:59 ---Vielleicht könnte man ja einfach mal selbst da vorbeischauen, wenn man sich schon überhaupt Gott schimpft. Und wenn man dann davor Angst hat, vielleicht sogar aus guten Gründen (weil die anderen Götter dort halt fieser und mächtiger sind als man selbst)...dann ist deren Präsenz natürlich erst recht ein Problem.

--- Ende Zitat ---

Bei Thor wäre ein möglicher Grund einfach: keine Lust. Aber es kann auch jede menge andere Gründe geben die dazu führen dass Götter sich die Expansion genauso überlegen müssen wie eine Fastfoodkette.


--- Zitat von: nobody@home am  7.05.2025 | 12:59 ---Reale Götter, insbesondere solche, die schon vor den Sterblichen selbst da waren, hätten diese Einschränkung aber nicht automatisch auch -- tatsächlich wäre es bei so einer Welt sogar recht plausibel, wenn sie wenigstens in den "großen" Dingen einfach überall von denselben Göttern regiert würde und es entsprechend auch nur eine einzige, überall weitgehend einheitliche Weltreligion gäbe. Daß man diesen Fall nicht öfter sieht, ist aus meiner Sicht tatsächlich wenigstens teilweise die Schuld von Weltenbauern, die ihre Ideen nicht zu Ende denken.

--- Ende Zitat ---

Teilweise. Aber es ist genauso denkbar dass göttliche Macht räumlich beschränkt ist un Thor nur für Gewitter nördlich des 55. Breitengrades zuständig ist.

Haukrinn:

--- Zitat von: nobody@home am  7.05.2025 | 12:59 ---Das wäre halt auch so ein grundlegender Unterschied: in unserer Welt sind Götter Fantasiegestalten und deswegen an die Kulturen gebunden, die sie sich ausgedacht haben bzw. später zu Fans geworden sind. Reale Götter, insbesondere solche, die schon vor den Sterblichen selbst da waren, hätten diese Einschränkung aber nicht automatisch auch -- tatsächlich wäre es bei so einer Welt sogar recht plausibel, wenn sie wenigstens in den "großen" Dingen einfach überall von denselben Göttern regiert würde und es entsprechend auch nur eine einzige, überall weitgehend einheitliche Weltreligion gäbe. Daß man diesen Fall nicht öfter sieht, ist aus meiner Sicht tatsächlich wenigstens teilweise die Schuld von Weltenbauern, die ihre Ideen nicht zu Ende denken.

--- Ende Zitat ---

Naja, nimm mal das indoeuropäische Pantheon. Das konntest du je nach Zeitalter von Westfrankreich bis Ostturkmenistan und von Grönland bis runter in die Südspitze Indiens finden. Das ist schon recht weitreichend, würde ich mal sagen. Und in den Nachbarkulturen gab es ja durchaus ähnliche Pantheons. Vom Austausch untereinander mal ganz zu schweigen. Die Römer, die da ja gerne immer alles mitgenommen haben, was ihnen gefiel und die es dann auch nach dem Motto viel hilft viel gerne zum Einsatz gebracht haben, wären da nur ein Beispiel für.

Trotzdem, ja, so ein typisches Fantasy-Pantheon, gerade bei D&D, hat damit natürlich herzlich wenig zu tun. Das ist mittelalterliche katholische Kirche im altrömischen Anstrich.

Umso spannender wäre da nochmal zu sehen, wie sich diese Religion und auch die umliegenden Religionen konkret in der Kampagnenwelt des Threaderstellers manifestieren. Das ist zumindest mir immer noch nicht klar.

nobody@home:

--- Zitat von: Haukrinn am  7.05.2025 | 15:02 ---Umso spannender wäre da nochmal zu sehen, wie sich diese Religion und auch die umliegenden Religionen konkret in der Kampagnenwelt des Threaderstellers manifestieren. Das ist zumindest mir immer noch nicht klar.
--- Ende Zitat ---

Ebenso. Wie sich diese Leute, ihre Religion, und ggf. ihre Götter in den Rest der Welt einfügen, ist bisher herzlich undefiniert -- und damit stochern wir dann auch in Sachen Umgang mit ihnen und Art der "Herausforderung", die sie darstellen mögen, weitgehendst im Nebel. (Werden diese Götter beispielsweise auch anderswo verehrt und haben in dieser Gegend einfach nur eine Art von privatem Club mit "Alle anderen bitte draußen bleiben"-Schild an der Tür, oder sind sie komplette Außenseiter -- vielleicht sogar Invasoren -- und zwischen ihnen und sämtlichen anderen Gottheiten der Spielwelt herrscht entsprechend ein ausgesprochener himmlischer kalter Krieg?)

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