Autor Thema: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?  (Gelesen 1774 mal)

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Offline Hereagain

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Orok schrieb im Uhrwerk-Thread:

Zitat
Okay. Ich habe mehrere Softcoverbücher in dem Format gekauft. Mein letzter Print-Kauf ist das Goblinslayer RPG. Das ist quasi ein s/w Taschenbuch. Reicht mir. War aber auch immer mit meinen alten DSA Heften mit Klammerbindung zufrieden.
Der Standard (deutscher) Verlage scheint aber mittlerweile deutlich höher zu liegen. Ob das tatsächlich ein Großteil der Kunden unbedingt so aufwendig will? Das ist, glaube ich, ein anderes Thema, das hier nicht hinpasst.
[...]

Das ist tatsächlich etwas, was mich schon in Gedanken ein paar Tage beschäftigt. Es fing bei mir damit an, dass ich mich für Mothership und seine Third-Party-Zines interessierte. Irgendwann stolperte ich zu OSE und fand dort die Szenarios mit ihren  funktionalen Layout sehr ansprechend. Mittlerweile bin ich in die OSR/NSR/DIY - Szene eingetaucht und dort sind die Bücher in der Regel kein Kunstobjekt.
Auch in der Nutzung am Tisch sind diese Produkte sehr nutzbar. Man findet schnell Dinge oder hat aufweise Inspirationen in Tabellenform. Für mich bin ich zu den Schluss gekommen, das Schwarz-weiß als "Farben" reichen. Und lieber ein kurzes knackiges Zine, statt einem 300 Seiten Settingwälzer, der am Tisch keinen Nutzen hat.

Offline Boba Fett

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #1 am: 5.06.2025 | 08:29 »
@Hereagain:
Ich sehe das ähnlich.
Nehmen wir mal die (oft natürlich subjektiv empfundene Qualität des Inhaltes [was da geschrieben steht] raus und betrachten nur die Präsentationsform,
dann bewerte ich vor allem Nutzbarkeit.
Und da habe ich nichts gegen Hardcover in den wichtigen Büchern, also Grundregelwerken, wenn diese dann zu einer langen Haltbarkeit führt.
Bei mir müssen Rollenspiele Jahrzehnte halten, weil ich gerne auch mal ältere System wieder aus den Regal zupfe und sie spielen möchte.
Und sie sollten dann nicht auseinanderbröckeln...
Aber Abenteuer brauche ich nicht in HC, weil die meist nur einmal Verwendung finden. Die würden mir sogar in rein digitaler Form vollkommen ausreichen,
wenn ein paar Ausdrucke mitgereicht werden, die mir dann am Tisch das Spielleitern ermöglichen. Und ja, vor allem da reicht auch Heftklammerung und weniger ist oft mehr.
(bei Quellenbüchern bin ich da uneins und würde die Hardcoverigkeit proportional zur Relevanz setzen. Aber ein Rollenspiel, das gar kein Quellenbuch braucht, weil das Spiel in den Grundregeln eigentlich komplett ist ["hust, Earthdawn 1, hust"] wäre ja auch mal schön. [ja, so kann kein Verlag leben])

Was Farbe angeht: Ich hasse es, wenn Texte irgendeinen Hintergrund haben und einem so der Kontrast genommen wird. Das macht das Lesen wesentlich schwerer.
Gleiches gilt für unleserliche Fonts und zu kleine Schriftgrößen. (und da punktet Mothership gerade nicht)
Was ich mag sind vollfarbige Bilder auf ganzer Seite, die einem Inspiration geben. Und ja, Schrift sollte auch durch Grafik unterbrochen werden, um Bleiwüste zu vermeiden.
Aber genau diese Grafik darf ebenso schwarz weiß sein. Insofern: pro schwarz/weiß in Schrift und aufgeräumte, große Schrift in gut lesbaren Font.

Was ich auch nicht verstehe, ist, warum Rollenspielautoren es nicht verstehen, Spielregeln oder Abenteuerverläufe in Ablaufdiagramme zu legen. Auch das erleichtert das Verständnis ungemein. Und notfalls kann ich mit dem Finger darauf entlangfahren, die Position markieren, Pöppel darauf stellen und ähnliches. Und die dürfen dann sogar in Farbe, weil sie dadurch verständlicher werden...
Warum muss es immer Fließtext sein und schwurbelige Erklärungen mit schlechten Beispielen (die gerade die problematischen Situationen gekonnt auslassen).
Ich vermute, das Buch würde dann zu sehr nach Schulbuch aussehen und die Leute könnten es ja verstehen und aufhören in den Ingame Texten zu schwelgen, weil sie endlich spielen wollen. Narf!

Insofern: Ja, Rollenspielbücher werden zu viel auf "es muss optisch was hermachen" getrimmt und nicht auf "es ist ein Spielregel-Lernbuch".
Und es nervt mich!

P.S.: Insofern Hochachtung an die wenigen Verlage, die es in meinen Augen richtig machen.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 08:35 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Tele

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #2 am: 5.06.2025 | 08:38 »
Nein, ich will schöne Bücher.

Ich will auch nicht mehr auf Pixel-Grafik Pac-Mac spielen. Ich will kein Euro-Trans-Techno-Pop von einem Typen, der ein Keyboard in seiner Garage hat, und "Blue dabadi" sagen kann. Ich will keine Raumschiff Orion Bügeleisen Konsolen. Ich will keine 1€ Hühnersuppen.

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Offline AndreJarosch

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #3 am: 5.06.2025 | 08:42 »
Ich weiß nicht worauf die Erwartungshaltung der Käufer im Rollenspielbereich wirklich liegt, aber die meisten Verlage meinen zumindest, dass farbige Layout-Elemente (Hintergrundfarbe und -textur einer Seite, nicht nur größenmäßig, sondern auch farblich hervorgehobene Überschriften, etc.) das Produkt wertiger erscheinen lassen und es sich dadurch besser verkauft.

Das ist der Eindruck ZUSÄTZLICH zu dem, das ein Buch mit mehr und farbige Illustrationen bei Käufern meist besser ankommt.

Ich persönlich kann das bei mir selbst nicht so feststellen.
Ja, mehr und farbige Illustrationen triggern mich auch, aber farbige Layoutelemente sind für mich nicht essentiell.

Meine Kaufentscheidung liegt darauf, ob es ein gut geschriebenes Buch, mit nützlichem Inhalt ist. Erst DANN gucke ich auf die Illus und das Layout. Wenn diese Teile des Buches zum Inhalt des Buches passen bin ich zufrieden.
Wenn es MEHR Illus sind, diese auch noch farbig sind oder das Layout farbig gestaltet ist, dann führt das vielleicht dazu, dass ich mich schneller dazu entscheide das Buch dessen Inhalt mir sowieso schon zusagt zu kaufen (oder € 5-10 mehr dafür auszugeben, als ich es bei einem s/w-Buch getan hätte), aber überzeugen muss mich der Inhalt (Thema, Spielsystem, Präsentation, Schreibstil).

Auf verlegerischer Sicht kann ich (noch) nichts dazu sagen, da die 100 Questen Gesellschaft e.V. mit "MYTHRAS - Das Fantasy-Rollenspiel", "M-SPACE - Das Science-Fiction Rollenspiel" und "DESTINED - Das Superhelden-Rollenspiel" und deren Ergänzungen bisher nur Produkte in s/w publiziert hat, aber ich werde dies in Kürze mit der Veröffentlichung von "SCHAKALE - Bronzezeitliches Fantasy-Rollenspiel" herausfinden, da dies relativ viele Illus hat und das gesamte Buch farbig gelayoutet ist.
Ich bin gespannt, ob dort einen Unterschied im Verrhalten der Käufer bemerkbar sein wird.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 08:45 von AndreJarosch »

Offline aikar

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #4 am: 5.06.2025 | 08:59 »
Einfach gestaltete Bücher hole ich mir inzwischen fast nur mehr als pdf, weil es da für mich da eigentlich keinen Unterschied macht, ob pdf oder Buch und es mir den sehr knappen Platz im Regal nicht wert ist. Ähnlich bei reinen Text-Romanen, die ich nur mehr als ebook konsumiere.

Print-Bücher müssen mir ein Erlebnis bieten, das ich am Tablet nicht so optimal haben kann. Heißt optimalerweise großformatig und schön (für meinen Geschmack) illustriert.

Und ich glaube, da bin ich nicht alleine. Der Printmarkt für Sammelnde und Lesende ist ein so starker Anteil (meinem Gefühl nach) am Geschäft, dass Verlage großteils nicht darauf verzichten können.

Und: Bilder und selbst Layout können die Stimmung des Settings oft besser vermitteln, als es reiner Text kann.

Womit ich mir persönlich schwer tue ist Morg Borg. Weil da die Nutzbarkeit für mich zum Opfer der Präsentation wird.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 09:06 von aikar »
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Offline Sphinx

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #5 am: 5.06.2025 | 09:01 »
Ich hätte gerne von dem Verwendeten Regelwerk eine kleinere Version als Softcover. Da brauche ich es ehr um schnell was nachzuschlagen, das geht mit einem Buch das sich wie ein Softcover schnell blättern lässt und das man etwas kennt, zumindest für mich, schneller als es Digital zu suchen.

Abseits davon was ich aktuell Leite finde ich aber eine schöne Aufmachung wichtig. Erhöht für mich einfach den Lesespaß ungemein wenn das ganz mit Bildern untermalt ist. Und ich finde, bei Complexeren Systemen, kann es gar nicht genug Farbliche/Design technische Absetzungen geben. *Rant* Wieso in Abenteuern die schon in Vollfarbe gedrückt werden die wichtigen Sachen (Loot, Gegner, Hinweise) im Fließtext nicht Farblich hervorgehoben werden erschließt sich mir nicht.

Und ja ich bin auch Sammler. Aber nicht einfach um das Regal voll zu bekommen. Sondern Sachen dir mir irgendwie eine Mehrwert bieten. Und das kann schon ein sehr gut aufgemachtes Buch sein das mir als Inspirationsquelle dient.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 09:08 von Sphinx »
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Offline Streunendes Monster

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #6 am: 5.06.2025 | 09:07 »
Der Mensch ist doch ein Augentier und schöne Dinge wünsch' ich mir!

Ich mag ästhetische Illus. Ich mag Bücher, die einen immersiven Gesamteindruck machen.
Klare, schwarz-weiße Bleiwüste mit grauen Bleistiftzeichnungen und grau-weiß-schwarzen pptx-Tabellen öden mich zutiefst an.

Against the Darkmaster macht vieles richtig, wenn es um s-w geht.
D&D 3.5, PF1 oder WH4e machen vieles richtig, wenn es um ein stimmiges Bunt geht.
Hârnmaster verbreitet seinen ganz eigenen Charme, der zum Gesamtprodukt passt.
RMFRP, dt Version von 13Mann mit den schönen Bildern von JAE auch.
Willst Du Recht haben oder glücklich sein?

Offline aikar

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #7 am: 5.06.2025 | 09:11 »
Wieso in Abenteuern die schon in Vollfarbe gedrückt werden die wichtigen Sachen (Loot, Gegner, Hinweise) im Fließtext nicht Farblich hervorgehoben werden erschließt sich mir nicht.
Weil es oft gar nicht so einfach ist, Signalfarben zu finden, die gut unterscheidbar sind, aber sich nicht mit dem Layout und optischen Gesamteindruck schlagen (was eben gerade bei Vollfarb-Bänden mit Hintergrund ein Thema ist).
Ich habe bei der Planung für Myranor bei Kreaturenprofilen mit Farbmarkierungen experimentiert, auch verschiedene Leute dazu befragt. Es kam einfach nichts Sinnvolles dabei raus. Entweder war die Seite ein einziger unansehnlicher Regenbogen, der alle Designer:innen in den barbarischen Kampfrausch versetzt, oder es gab Probleme, die zu ähnlichen Farbtöne zu unterscheiden.

Es wird wahrscheinlich je nach Anforderung gute Lösungen geben, aber da braucht es dann schon jemanden mit sehr viel Designgespür. Und viele Arbeitsdurchgänge, bis man ein sinnvolles Schema findet.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 09:19 von aikar »
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Online nobody@home

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #8 am: 5.06.2025 | 09:14 »
Ich stelle bei mir fest, daß einigermaßen dezent eingesetzte farbliche Hervorhebungen im Text (also etwa Überschriften, Erklärungstext in Boxen und dergleichen) mir durchaus etwas bringen -- das fällt für mich einfach unter die logische Fortsetzung von Layoutelementen, wie sie unterschiedliche Schriftarten und dergleichen eh schon darstellen. Ich meine, wer will heutzutage wirklich noch ein Regelwerk oder Abenteuer einfach direkt auf der "guten" alten Schreibmaschine getippt und dann gleich zwecks Vervielfältigung fotokopiert? ;)

Worauf ich allerdings generell recht gut verzichten kann, sind dem Text unterlegte Hintergrundgrafiken und Buntheit rein um ihrer selbst willen. So was stört dann den Lesefluß in der Tat schneller, als daß es ihn unterstützt, und da ist weniger dann mehr.

Offline Ma tetz

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #9 am: 5.06.2025 | 09:15 »
Ich möchte schöne Bücher mit viel Artwork. Für mich muss es nicht farbig sein, darf es aber gern. Ich mag die verbotenen Lande (s/w) genauso, wie Warhammer Fantasy 4ed. (geradezu barockes Farbregelwerk). Selbst wenn ich ein System nicht spiele, schaue ich mir gerne immer mal wieder die Illus an.

Meine Schmerzgrenze für ein Grundregelwerk liegt bei ca. 60,- €. Ich bin aber auch schon älter und verdiene gut.

Abenteuer dürfen für mich deutlich einfacher gehalten sein, ganz auf Artwork möchte ich da aber auch nicht verzichten.

Ich denke die zunehmende optische Qualität der Bücher hat auch viel damit zu tun, dass online gekauft wird. Nur ein Bruchteil meiner Bücher stammt aus dem physischen Einzelhandel. Das Internet ist nun mal ein optisches Medium.


Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Hereagain

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #10 am: 5.06.2025 | 09:19 »
@Boba
Spannendes Argument mit dem Kontrast. Dazu hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht.

@AndreJarosch
Da bin ich auch gespannt, vielleicht magst du mal eine Rückmeldung geben. Ich Frage mich nur gerade was in Deutschland mehr Nische ist: Fantasy-Bronzezeit-RPGs oder SF-RPGs. ~;D

Nein, ich will schöne Bücher.

Ich will auch nicht mehr auf Pixel-Grafik Pac-Mac spielen. Ich will kein Euro-Trans-Techno-Pop von einem Typen, der ein Keyboard in seiner Garage hat, und "Blue dabadi" sagen kann. Ich will keine Raumschiff Orion Bügeleisen Konsolen. Ich will keine 1€ Hühnersuppen.

Du hast die Möglichkeiten etwas professionell mit einem gewissen Standard zu machen? Dann mach es! Du hast die Möglichkeiten nicht? Dann ist es Hobby...

Schön ist etwas, das im Auge des Betrachters liegt. Da können wir ewig drum herum diskutieren. Ich persönlich empfinde das deutsch S&W-GRW von System Matters als das schönste Buch in meinem Regal. Verstehe aber auch, wenn andere das nicht so sehen.

Was ist aber mit Funktionalität. Boba hat es auch schon angesprochen: GRWs sind Spiele und keine Coffeetablebooks. Ich leite gerade D&D und ToV und ich schwitere mehrmals am Abend, wenn ich etwas schnell nachschlagen will, weshalb ich auf ein Ruling zurückgreife muss und nach den Spielabend im Buch suche. Und das fällt mir negativ auf. Aber das ist nur eine Ebene des Argumentes.

Wie es scheint, zum aktuellen Zeitpunkt, wollen die meisten hier eine opulente Aufmachung. Was voll ok ist. Nur das nächste Argument ist, dass die aktuelle Aufmachung der Bücher im harten Konflikt zum Preis der Produkte steht. Wie im Uhrwerk-Thread aufgezeigt, müsste so ein GRW locker 150€ kosten und nicht 50€.

Für mich wirkt es gerade so, dass in Deutschland viele hübsche Bücher produziert werden, die eher zum Lesen und Schmökern sind und nicht als funktionales Spielprodukt geschaffen werden, zu einem höchst problematischen Preis.

Offline aikar

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #11 am: 5.06.2025 | 09:23 »
GRWs sind Spiele und keine Coffeetablebooks.
Jein. Gerade GRWs sollen auch anfixen und begeistern. Bei Abenteuern würde ich dir dann wieder zustimmen. Aber die orientieren sich dann halt meistens am schon vorhandenen Layout und Stil.

Für mich wirkt es gerade so, dass in Deutschland viele hübsche Bücher produziert werden, die eher zum Lesen und Schmökern sind und nicht als funktionales Spielprodukt geschaffen werden, zu einem höchst problematischen Preis.
Da hat der Markt entschieden. Pragmatische minimalistische Bücher verkaufen sich nicht ausreichend gut, um die Branche zu erhalten. Das gilt für Rollenspielbücher genauso wie für Romane. Weshalb z.B. Ulisses nur mehr Deluxe-Romane macht.

Schön ist etwas, das im Auge des Betrachters liegt. Da können wir ewig drum herum diskutieren.
Definitiv.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 09:27 von aikar »
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Offline AndreJarosch

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #12 am: 5.06.2025 | 09:28 »
Da bin ich auch gespannt, vielleicht magst du mal eine Rückmeldung geben. Ich Frage mich nur gerade was in Deutschland mehr Nische ist: Fantasy-Bronzezeit-RPGs oder SF-RPGs. ~;D

Mittelalterliche EDO RPGs kann ja jeder.  ;D


Wie es scheint, zum aktuellen Zeitpunkt, wollen die meisten hier eine opulente Aufmachung. Was voll ok ist. Nur das nächste Argument ist, dass die aktuelle Aufmachung der Bücher im harten Konflikt zum Preis der Produkte steht. Wie im Uhrwerk-Thread aufgezeigt, müsste so ein GRW locker 150€ kosten und nicht 50€.

Kaufmännische Kalkulation bei der Erstellung eines Buches:
Gesamtkosten (Lizenzgebühr, Übersetzung, Lektorat, Druck, etc.) x 3 um davon zu überleben.
Gesamtkosten (Lizenzgebühr, Übersetzung, Lektorat, Druck, etc.) x 5 um davon leben zu können.

Ich vermute Mal, dass der Großteil der deutschen Rollenspielverlage mit ersterem arbeitet, bzw. arbeiten MUSS, weil zu wenig Käufer den realistisch kalkulierten Preis nicht zahlen würden.
« Letzte Änderung: 5.06.2025 | 09:32 von AndreJarosch »

Offline Leonidas

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #13 am: 5.06.2025 | 09:28 »
Ja, imho sind die allermeisten Rollenspielbücher zu wenig Gebrauchs- und zu sehr Kunstobjekt, in der Weise, dass sie den Grundsatz „form follows function“ nicht beachten.

Das Informationsdesign steht allzu oft hinter dem übrigen Design zurück. Wenn dann auch noch wegen irgendwelcher Zwänge eine winzige und auch sonst schlecht leserliche Typo dazu kommt, dann wird es richtig übel.

Dolmenwood macht vor, dass das zu vernünftigen Preisen auch ganz anders geht: die pdfs (und dann vermutlich auch die Bücher) sind schön (tm) gelayoutet  und funktional zugleich und auch ein gutes Beispiel dafür, wie verschiedenfarbige Gliederungsüberschriften zur Funktionalität beitragen.

Online Smoothie

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #14 am: 5.06.2025 | 09:30 »
Ich habe ein recht ausgeprägtes bildliches Vorstellungsvermögen, ich brauche keine Bilder im Buch. Meist schaue ich sie nicht mal an. Wenn ich Comics lese merke ich immer zwischendurch, dass ich seit 10 Seiten nicht mehr auf die Bilder geschaut hab.

Was ich aber gerne mag: Gut aufbereitete Tabellen, Übersichten und v.a. Karten (Battlemaps und Übersichtskarten)
Artwork ist an mir aber verschwendet.
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline Tele

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #15 am: 5.06.2025 | 09:31 »
Sicher soll der Inhalt auch stimmen, aber reine Funktionalität ist mir zu wenig.

Ich wollte mich im Uhrwerk-Thread nicht wiederholen: das einzige was dort aufgezeigt wird, ist das Fehlen eines Druckbrokers. Die Preise sind immer noch darstellbar, sonst würde weder Ulisses, Pegasus, WotC, Free League etc. die Bücher für den Preis verkaufen.

Offline unicum

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #16 am: 5.06.2025 | 09:38 »
Ganz allgemein, es gibt Bücher bei denen ich mir eine hohe Qualität einfach wünsche weil ich sie brauche.

Nehmen wir mal das am übelsten aussehende Buch das ich besitze - das ist zugestanden eben kein Rollenspielbuch aber es zeigt wohin die Reise geht - meine Mathematische Formelsammlung, (Ja das ist ein "Buch mit 300+Seiten") welche mich im Studium begleitete zwei wechsel der Fachrichtung überlebte und auch auf der Arbeit hier hinter mir steht. Das Buch hat echt was hinter sich. Jahrelang immer im Rucksack und jeden Tag rein und raus - dementsprechend sieht das Softcover auch aus - Ecken, Kanten, Buchrücken etc. Innen ist es aber eigentlich immer noch gut erhalten.

Deswegen - Bücher die ich häufiger Nutze sollten auch eine gewisse Qualität haben.

Gehen wir weiter zu "Sammlerstücken / Kunstobjekt" - ich habe zuhause zwei Facsimilies von historischen Bibeln DIN normen kann man sich da sparen die sind etwa DINA3 Ledergebunden, Metalbeschläge. Die Fasst man eigentlich nur mit Handschuhen an (lagen beim Kauf dabei) - und nein die sind nicht von mir gekauft worden. Als Geldanlage kann ich aber davon abraten. Bei uns liegen die dann an Weihnachten mal draussen (wegen meiner Mutter).

Zurück zum Rollenspielen. Ich will eigentlich hochwertige hardcover Regelwerke wenn diese immer wieder benuzt werden, das ändert sich langsam bei mir zu "Ich will hochwertige PDF". Das papier sollte schon etwas wertiger sein aber vor allem erwarte ich einen hohen Kontrast bei der Schrift. Helgrau auf dunkelgrau geht z.b. überhaupt nicht (und ja sowas hab ich schon gesehen). Auch irgendwelche "Schreibschrift - Schriftarten", manche Regelwerke nutzen das als "Fluff-Text" zur Immersion, sehen zwar schön aus aber wenn ich das zeug lesen will kann es schon mal sein das es "zu viel" ist, ist es dezent - völlig okay. Aber den Font "Sauklaue" brauch ich garnicht.

Textwüsten: es ist schon merkwüdig - lese ich einen Roman - der zu 100% ja textwüste ist - stört mich das überhaupt nicht, aber bei allen anderen schon etwas.

Aber - schlussendlich ist es der Inhalt der mich reizt. Aber wenn ich es nicht lesen kann, dann bringt mir der schönste Inhalt nix.

Offline AndreJarosch

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #17 am: 5.06.2025 | 09:39 »
Ich wollte mich im Uhrwerk-Thread nicht wiederholen: das einzige was dort aufgezeigt wird, ist das Fehlen eines Druckbrokers. Die Preise sind immer noch darstellbar, sonst würde weder Ulisses, Pegasus, WotC, Free League etc. die Bücher für den Preis verkaufen.

Die Höhe der Druckauflage spielt da eine GROSSE Rolle.
Ob ich nun 500 Stk oder 1500 Stk drucke macht bei den Druckkosten pro Stück was aus, ist aber nicht soooo der Preisfaktor.
Aber ob ich € 4000 Übersetzungskosten (als auch Layout, Illus, Karten, etc.) auf 500 Exemplare oder auf 1500 Exemplare verteilen kann, DAS macht ne Menge aus.

Aber nur weil es sich kalkulatorisch besser rechnet und ich das Produkt dann zu einem besseren Preis anbieten kann, kann ich nicht einfach die Druckmenge erhöhen. Die Druckmenge muss sich in realistischer Zeit auch verkaufen lassen.

Und DA liegt die Crux: Gesamtkosten verteilt auf eine verkäufliche Gesamtauflage

Da gewinnen Systeme und Themen die etabliert oder gerade "in" sind, und da verlieren Systeme die neu am Markt sind oder "nur" eine Niesche bedienen.
Da muss ganz anders kalkuliert werden. Und das häufig zu Lasten der eigenen finanziellen Kompensation.

Online Edgar Allan Poe

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #18 am: 5.06.2025 | 09:48 »
Wenns nach mir geht: Back to the 90s. Ich brauche diese dicken Hardcover-Wälzer nicht. Innen Farbe brauch ich auch nicht. Eigentlich würde ich lieber wieder ganz weg von den Grundregelwerkbüchern, zurück zu den Boxen. Da drin dann ein paar Hefte mit den Regeln und Zusatzregeln. Fertig. Die DSA3-Box hat mich mit 13 sehr viel mehr angefixt, als es ein dickes Buch hätte tun können. Und praktischer waren sie auch noch.
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

Offline Arkam

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #19 am: 5.06.2025 | 09:49 »
Hallo zusammen,

ich bin auch Sammler. Da freue ich mich durchaus über schjön gemachte Sammlerausgaben.
Bei Systemen die mich vom Setting interessieren oder ich im Rollenspielverein spiele hohle ich mir inzwischen meistens auch nur das PDF. Da habe ich einfach auch das Platzproblem.
Kleinere Formate als Din A4 oder das amerikanische Äquivalent sind in meinem Regal eher selten. Von da aus kann ich den Platzvorteil nicht nutzen und hätte gerne Din A4. Für den Spieltisch nehme ich inzwischen auch ein Tablett mit. Da habe ich dann eben das Gewichts und Platz Problem beim Transport nicht.
Abbildungen in Regelwerken finde ich zwar nett aber nur dann wenn sie spezifisch etwas zum Setting vermitteln. Die meisten generischen Bilder nehme ich zwar war und schaue sie mir auch an sie haben für mich aber keinen Nutzen. Eine Auflockerung hätte ich lieber durch Textkästen mit Beispielen oder Anregungen zum Setting. Abbildungen dürfen gerne spezielle Ausrüstung zeigen, gerne auch mit Daten wie der Größe und dem Gewicht oder mögliche Hndlungsorte. Bei den Orten brauche ich,im Text, keine Karte. Aber eine Vorstellung vom grundlegendem Aufbau eines Ortes finde ich interessant.
Eine vernünftige Font Größe und ein lesbares Layoutsind mir auch wichtig. Mehrspaltiger Satz ist bei mir inzwischen auch ein Thema. Denn bei PDFs auf einem kleineren Bildschirm läuft es auf mehrfaches Verschieben oder sehr genaues Einstellen der Vergrößerung heraus.

Das letzte Regelwerk das ich als gedruckte Ausgabe gekauft und dann als Spieler genutzt habe war das Grundregelwerk zu "Star Trek Adventures".
Daran stören mich erst Mal die Entscheidung weißen oder andersfarbigen Text auf schwarzem Grund zu verwenden. Ich kann die Idee Schwarz = Weltraum verstehen aber mich stört diese Entscheidung beim Lesen. Gerade stelle ich fest das die Drucker freundliche Fassung des PDFs deutlich besser lesbar ist, schwarz auf weiß macht da für mich einen großen Unterschied.
Auch die Entscheidung erst auf Seite 74 die eigentlichen Regeln zu beschreiben finde ich nervig. Als Spieler will ich einen Charakter erstellen und wissen wie ich die Regeln nutze. Die Charaktererstellung kommt dann auf Seite 94. Beruf und anderes reales Leben fressen bei mir einiges an Zeit da hätte ich es lieber komprimierter und mit weniger Geblubber. Sehr gerne auch im Anhang als Übersicht oder Hilfsblatt.
Ich kann verstehen das man das Rollenspiel auch an Nichtspieler als Franchise Produkt verkaufen möchte aber als Spieler fällt es mir schwer diese Regeln zu lesen.

Gruß Jochen
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Offline felixs

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #20 am: 5.06.2025 | 10:01 »
Ich hätte lieber Bücher in schwarz-weiß auf mattem Papier. Farbe brauche ich nicht und Hochglanz reflektiert Licht, was sehr ungünstig für Lesen bei nicht-perfektem Einfallwinkel (also eigentlich immer) ist.

Übersichtlichkeit wäre mir wichtiger als Aufmachung.

Illustrationen finde ich nett, aber nicht unbedingt nötig. Rollenspiel ist für mich ein nicht-visuelles Medium (ist Rollenspiel ein Medium? Jedenfalls ist Rollenspiel für mich erstmal nicht-visuell). Falls doch Illustrationen, möchte ich, dass die "gut passen". Was das bedeutet, ist im Einzelfall nicht leicht zu entscheiden, daher ziemlich individuell.
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Offline Hereagain

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #21 am: 5.06.2025 | 10:07 »
Wenns nach mir geht: Back to the 90s. Ich brauche diese dicken Hardcover-Wälzer nicht. Innen Farbe brauch ich auch nicht. Eigentlich würde ich lieber wieder ganz weg von den Grundregelwerkbüchern, zurück zu den Boxen. Da drin dann ein paar Hefte mit den Regeln und Zusatzregeln. Fertig. Die DSA3-Box hat mich mit 13 sehr viel mehr angefixt, als es ein dickes Buch hätte tun können. Und praktischer waren sie auch noch.

Oh ja. Wobei ich heute kein DSA3 mehr spielen möchte.
Alleine die Box bei Mothership zeigt, was da geht. In meinen OSE-Boxen bräuchte ich auch keine Hardcover. Gerne hätten das Softcover sein dürfen und für die Ersparnis noch ein bis zwei Szenarien pro Box.

Offline Raven Nash

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #22 am: 5.06.2025 | 10:14 »
Grundsätzlich mag ich alles, was ich auch am Tisch brauche, in HC. Warum? Weil's länger hält und nicht sofort verknickt, wenn's mal runterfällt. Und ich hasse es, wenn Cover geknickt sind! Was hab ich das früher verflucht, wenn wieder irgendwo im Softcover ein Knick war! Gilt übrigens auch für den Buchrücken.
Meine Bücher sehen nach Möglichkeit auch nach Jahren noch aus, wie frisch gedruckt.

4c oder S/W ist wiederum eine Frage des Wie. Die dröflzigste generische Hochglanz-Illu reißt mich nicht vom Hocker. Gute Lineart ist ohnehin selten. Deshalb finde ich Vaesen oder Dragonbane auch so geil, weil der Illu-Stil sich da doch deutlich abhebt.

Weiß als Hintergrund finde ich auch eher suboptimal, weil ich empfindlich auf Kontraste reagiere. Dünne Schriftsätze verschwimmen da schnell. Weiß auf Schwarz ist sowieso Kacke (hallo ALIEN). Gebrochenes Weiß funktioniert für mich am Besten.

Was ich nicht mehr brauche, sind quietschbunte Cover-Illus. Bei Dragonbane hab ich daher alles in der Collector's Edition. Einfach, weil die grünen Kunstledereinbände mit Goldschnitt dezenter sind als die normalen Cover.

Ansonsten freut mich ein guter Aufbau, bei dem ich nicht erst raten muss, in welchem Kapitel sich eine Regel finden könnte.

Und ich hasse Boxen. Hat mich schon bei MERS und RM damals genervt, und bei DB hab ich nach der Box extra das Buch geordert, damit ich diese labbrigen Hefte nicht mehr in die Hand nehmen muss.

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #23 am: 5.06.2025 | 10:18 »
Also die DSA3-Regelhefte in den Boxen waren nicht labbrig. Das waren feste Softcover. DAS sollte es dann schon sein. Aber ansonsten wie gesagt: Gerne her mit den Boxen. Die kriegt man dann vielleicht auch wieder in Spielzeugabteilungen platziert.
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

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Re: Sind Rollenspielbücher zu sehr Sammler- und Kunstobjekt?
« Antwort #24 am: 5.06.2025 | 10:21 »
Mal so, mal so.

Also eigentlich ja, objektiv gehören die Sachen im Schnitt viel einfacher aufgemacht, wenn man den Zugang zum eigentlich Spiel in den Fokus stellt. Und nein, Leute stellen sich eben gerne schöne Bücher hin und stellen sich dabei schöne Runden vor. Ich bin da keine Ausnahme, ich beschränke es nur auf sehr wenige Käufe.
Und ja, die Nutzbarkeit eines reinen Regelbuchs am Tisch ist besser, und nein, der Nutzen von stimmigen Illustrationen ist für mich nicht zu vernachlässigen. Es gibt sicher auch etwas Neurologisches dazu zu sagen, dass man intermittierend im Regelstudium Illustrationen zum jeweiligen Thema bekommt, wie in vielen Büchern.

Eigentlich bräuchte ich bei jedem Spiel die Kombination Regelheft + Osprey-Buch. Wer die Illustrationen v.a. von Angus McBride kennt, weiß, was ich meine. Die Details, die Posen, das gibt mir einfach ein anderes Gefühl dafür, wen ich spiele, wie er aussieht und sich bewegt, wie die Welt drumherum aussieht. Weil die Bilder alltägliche Details enthalten, kann ich erst für mich selbst glaubwürdig extrapolieren, mit meiner eigenen Alltagserfahrung. Das nennt man dann wohl auch phantastischen Realismus ;)

Gibt es eigentlichen Umfragethread "Welches Format haben eure Bücher?"?
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