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Neumodische Art an SC oder "der Zoo" - begrüßenswerte Entwicklung?
Zed:
Das ist eine sehr gute Frage, finde ich.
Auf der einen Seite bin ich auf ewig Mittelerde geprägt. EDO als Heimathafen. Andererseits bin ich offen dafür, dass es etwas bunter als EDO pur schon sein darf. Mit spielbaren Katzenmenschen, Reptilien oder Krokodilen habe ich eigentlich noch kein Problem.
Aber ebenso wenig, wie ich in RuneQuest eine Ente spielen möchte oder auch in meiner Kampagne haben wollte, hätte ich Lust, in einer Welt zu spielen, in der Pilze und Frösche spielbare Völker darstellen. Das ist auch mir zu bunt.
In meinem System (in Progress) biete ich noch Golems zu spielen an, und Völker, die eindeutig humanoid sind. Die gehen für mich ebenfalls klar.
Alexandro:
--- Zitat von: Weltengeist am 15.06.2025 | 14:13 ---Für mich hängt die Antwort davon ab, was die Welt sein will, in der man spielt. Das ist ein bisschen wie bei Zauberern - wenn die Welt sagt, dass Zauberer die Mega-Ausnahme sind, dann finde ich drei Zauberer in einer fünfköpfigen Gruppe seltsam. Genauso geht es mir, wenn exotische Völker auch wirklich Exoten sein sollen - dann ist die von dir angesprochene Mischung eher strange.
--- Ende Zitat ---
Das ist in der Realität aber auch so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen, als in einem Setting wo diese 33,33% der Bevölkerung ausmachen, und eine anerkannte kulturschaffende Spezies sind. Und es ist wahrscheinlicher, als dass sich jeder dieser 5 Tieflinge eine Gruppe von 4 Menschen sucht, und da dort den "Gruppenexoten" spielt.
Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
Der Hasgar:
--- Zitat von: Alexandro am 15.06.2025 | 16:32 ---Das ist aber so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen, als in einem Setting wo diese 33,33% der Bevölkerung ausmachen, und eine anerkannte kulturschaffende Spezies sind. Und es ist wahrscheinlicher, als dass sich jeder dieser 5 Tieflinge eine Gruppe von 4 Menschen sucht, und da dort den "Gruppenexoten" spielt.
Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
--- Ende Zitat ---
Ich denke, dass dieses Problem sich ganz einfach durch Absprachen lösen lässt. Eventuell ist eine Gruppe aus 5 Tieflingen sehr reizvoll - eventuell spielen die dann aber auf sie abgestimmte Kampagnen.
Das mit dem "nur ein Elf oder nur ein Zwerg pro Spielgruppe" kommt auch immer auf die Kampagne an. Wenn es darum geht, in den Menschenreichen irgendetwas diplomatisches zu machen, kann es halt (je nach Welt) schwierig werden, wenn kein Mensch dabei ist.
Megavolt:
--- Zitat von: Alexandro am 15.06.2025 | 16:32 ---Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen
--- Ende Zitat ---
Das ist halt schon eine ziemlich schlaue Perspektive.
felixs:
--- Zitat von: nobody@home am 15.06.2025 | 15:49 ---Oh, ich würde sagen, ca. 50/50. Denn letztendlich kann ich mir wirklich nicht viele Spieler vorstellen, die im Spiel so einfach gar nichts Besonderes sein wollen -- nicht mal in traditionellen Klassensystemen mit ihrem Sei-gefälligst-so-wie-alle-anderen-Schablonenansatz.
--- Ende Zitat ---
Bin nicht ganz sicher, ob ich Dich recht verstehe. Aber ich denke schon, dass es ein gewisses Interesse an "bodenständigen" Spielwelten gibt, deren Befürworter genau das wollen: Plausibel in der Spielwelt verankerte Figuren, die das typische der Spielwelt darstellen und nicht die Ausnahmefälle.
Letztlich ist der Wechsel in die Fantasy-Welt ja schon das besondere. Ich würde dann gern innerhalb dieser neu gesetzten Normen spielen, anstatt dort auch wieder die Fälle herauszusuchen, die von den Normen abweichen. Denn ich habe mir die Welt ja so ausgesucht oder so beschrieben, wei ich sie so haben möchte.
--- Zitat von: Alexandro am 15.06.2025 | 16:32 ---Das ist aber so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
--- Ende Zitat ---
Darum ging es aber nun wirklich nicht. Du machst ein neues Fass auf, wäre nett, wenn Du das dann nicht mit meiner Aussage verknüpfen würde, die damit überhaupt nichts zu tun hat.
Zu Deinen weiteren Ausführungen würde ich lieber nichts schreiben, das entgleist.
--- Zitat von: Alexandro am 15.06.2025 | 16:32 ---Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
--- Ende Zitat ---
Ich denke eher, dass SL, die das fordern, gern eine Gruppe hätten, die repräsentativ für die Spielwelt ist und mit der sich die meisten Abenteuer mehr oder weniger unfallfrei bespielen lassen. Wenn ich eine Welt spiele, in der Nichtmenschen Minderheiten sind, weil ich das gut finde, dann möchte ich nicht gerade die Ausnahme von der Regel bespielen. (Kann man natürlich machen, ist dann halt eine Absprache).
Was das mit den "kewlen NSC" zu tun haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
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