Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Neumodische Art an SC oder "der Zoo" - begrüßenswerte Entwicklung?
Alexandro:
--- Zitat von: nobody@home am 15.06.2025 | 18:05 ---Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
--- Ende Zitat ---
Kommt drauf an. Teilweise hat man dann wieder das Problem, dass diese Aliens sehr, sehr eindimensional sind (so wie in Star Trek oder noch mehr bei Star Wars) und kaum genug Hintergrund bieten, um diese wirklich zufriedenstellend darzustellen.
Das ist aber auch teilweise bei Fantasy der Fall: mehr als viele unterschiedliche Spezies (oder das Weltendesigner-Armutszeugnis: "Diese Spezies existiert, ist aber sehr selten, deswegen schreiben wir nichts über sie") würde ich mir Gedanken wünschen, wie sich diese in die Spielwelt einfügt. Dann hat man auch nicht das Problem, dass diese nur ein kosmetischer "Skin" des Charakters sind, und ansonsten kaum eine Rolle spielen (und auch das Argument der fehlenden Abenteuereinbindung würde sich schnell in Luft auflösen).
Drantos:
--- Zitat von: nobody@home am 15.06.2025 | 15:12 ---Oh, das würde in einem passenden Setting durchaus funktionieren. Es müßte halt nur eins sein, in dem die Menschen mal nicht die eine dominante Spezies sind, sondern beispielsweise gerade aufgrund ihrer ausgeprägten Nachtblindheit "nur" ein nachrangiges Vasallenvolk des Elfenimperiums oder eines anderen den Ton angebenden Nichtmenschenreichs...na, wer traut sich? >;D
--- Ende Zitat ---
Earthdawn hat sich getraut :)
Zum Thema Ich mag die "klassischen Rassen", Elfen, Zwerge, Hobbits garniert mit ein paar Gnomen und Halborks. Bei D&D4e lasse ich mir auch gern Eladrin, Tieflinge und Dragonborn gefallen.
Ich mag grundsätzlich homogenere settings, wo eine Kultur klar prägend ist (zwergisch, elfisch usw.). Generischer Mischmasch ist mir zu beliebig.
cu Drantos
cu Drantos
Alter Weißer Pottwal:
Ich verstehe nicht, warum man Spielern verwehren sollte Exoten zu spielen.
Für mich selbst spiele ich gerne Exoten, gerne auch sehr fremdartig im Verhalten (ach meine Selonianerin in Star Wars war toll oder mein Triton mit Angst vor Erdpferden und Bäumen bei Phandelver). Dann freue ich mich auch sehr, wenn die Umwelt auch entsprechend reagiert. Xenophobie gehört dann für mich auch dazu. Ich hab aber auch Spaß an einem stinknormalen Menschen. Ich versuche ja Persönlichkeiten zu bauen und keine Stereotype.
Ich hätte ja auch mal voll Bock auf eine homogene Exotengruppe. Zum Beispiel eine Drow-Gruppe die es nach Ravenloft verschlägt oder meine Unterwasser-Kampagne >;D
Als nächstes leite ich DCC-Lankhmar, da gibts nur Menschen.
nobody@home:
--- Zitat von: Alexandro am 15.06.2025 | 19:50 ---Kommt drauf an. Teilweise hat man dann wieder das Problem, dass diese Aliens sehr, sehr eindimensional sind (so wie in Star Trek oder noch mehr bei Star Wars) und kaum genug Hintergrund bieten, um diese wirklich zufriedenstellend darzustellen.
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Ich denke, das ist wenigstens teilweise eine Formatfrage. In Film und Fernsehen ist meist schlicht nicht die Zeit, Alien-Kulturen tiefer als nur in gröbsten Umrissen darzustellen, und im Live-Format setzen dann auch noch die Tatsache, daß die meisten Schauspieler nun mal Menschen sind, und das Kostüm- und Spezialeffektbudget so ihre Grenzen.
Aber in SF-Romanen und natürlich insbesondere ausdrücklichen Settingbeschreibungen, ob nun speziell fürs Rollenspiel oder anderweitig, hat man diese speziellen Einschränkungen dann so nicht, weil da ja eh alles Text (mit der einen oder anderen Illustration) ist und der Leser sich mit dem Material allein schon deshalb ganz anders beschäftigen kann, wenn er möchte. Da ist die Möglichkeit, mehr Tiefe und Detail anzubieten, also deutlich eher gegeben...wenn man sie denn zu nutzen bereit ist.
aikar:
Zum einen denke ich, war es früher nicht wirklich so viel anders. Elfen und Zwerge waren halt auch einmal Exoten, inzwischen nicht mehr.
Zum anderen ist es einfach eine Frage, was man als Gruppe spielen will. Ja, die typische D&D-Runde hat sich gewandelt. "Standard-"D&D ist inzwischen einfach bunter und etwas abgehobener. Man könnte sagen, der Mainstream der heutigen Generation ist diverser. Und im Grunde war das doch immer schon so. D&D3 war für Ur-D&D-Spielende sicher auch schon ungewohnt bunt und vielfältig.
Es erinnert mich ein Bisschen an die Kritik an einem "verwerflichen" Tanz, bei dem "innige Berührungen und enger und rascher Tanz" als "unmoralisch" erklärt wurden.
Gemeint war übrigens der Walzer... ;)
Tatsächlich gefällt mir persönlich die aktuelle Entwicklung, aber vor allem sehe ich einfach keinen wirklichen Grund, sich darüber aufzuregen. Wenn ich das nicht will, gibt es ja genügend Settings und Systeme, wo es nicht so ist. Oder ich erkläre für mein eigenes Setting einfach nur gewisse Spezies als auswählbar.
Also die Frage für mich ist eher: Warum tangiert es dich, wie sich der (D&D-)Mainstream entwickelt? Warum ist es wichtig, ob es "begrüßenswert" ist? Was ändert es an deinen Spielrunden?
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