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Bindung Volk und Profession

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Zed:

--- Zitat von: Streunendes Monster am 16.06.2025 | 09:49 ---Einerseits Stereotype, andererseits Bruch in Story vs System.

Wie geht Ihr damit um? Spielt Ihr überhaupt Systeme, in denen das vorkommt?

--- Ende Zitat ---

Beides gehört für mich zu Fantasy-Werken dazu: Die Stereotypen und die Ausnahmen.

Meine Baseline für Elben sind für mich Legolas und Galadriel: Von naturnah & Bogenschütze zur "Herrin des Waldes" mit Wissen über Jahrtausende, das sich nicht anders als mit Magie beschreiben lässt. Da bin ich sehr tolkiengeprägt.

Aber zugleich gehören "Ausnahmen von der Regel" zu allen guten Erzählungen. Oft sind es ja die Außenseiter, die zu Held:innen werden. Insbesondere die Klassen sollten nicht nur am Volk hängen. Es muss auch zwergische Magiekundige oder elbische Berserker:innen geben können, meine ich.

Die (weiche, subjektive) Grenze ist ja, ob ein Volk in die Welt passt: Als spielbares Volk sehe ich Enten, Froschmenschen und Pilzhumanoide in meinen denkbaren Kampagnen eher nicht.

Boba Fett:
ich habe damit eigentlich kein Problem, sondern finde die Möglichkeit,
Spezies, Kultureller Hintergrund und Beruf
als Basis für eine erste Werteverordnung bei der Charaktererschaffung anzubieten sehr gut.

Denn es vereinfacht und beschleunigt ganz viel und man kann Charakterstereotype in Regeln abbilden.
Und ja, das ist natürlich Schubladendenken. Aber es liefert auch ganz viel Orientiert für diejenigen, die ansonsten Probleme damit haben.
Wer etwas Regelerfahrung hat, kriegt diese Schubladen aber auch schnell aufgebrochen und verteilt die Werte frei (im gemeinsamen GruppenKonsens) oder baut sich selbst eigene Schubladen.

Und für diejenigen, die sowas gar nicht wollen, gibt es genug Fertigkeitsbasierte Rollenspiele, die da offen sind.

IrgendWer:
Kenne ich nicht. Hängt ggf. damit zusammen das ich Systeme spiele/leite die entweder eh nur Menschen haben (Cyberpunk 2020) oder bei denen das nicht vorkommt. Sei es weil der SL da diese Setting-Elemente einmal in den Wald geführt hat und ohne wieder raus kam (Traveller - es gibt da ein, zwei unmarkierte Gräber für die Ideen Solomanie und Briten im Weltall) oder gleich ein eigenes Setting entstanden ist (GURPS - da habe ich für Fantasy ein eigenes)

Generell finde ich aber die Idee so dumm wie "Alle Asiaten sind gut in Mathe" und "Alle aus der UdSSR tanzen Kasatschok und saufen Vodka". Was dann ggf. ein Grund ist warum ich mit den "Pyjama-Playboys im Weissen (T)Raumschiff" nie was anfangen konnte.

Ainor:

--- Zitat von: IrgendWer am 17.06.2025 | 16:29 ---Generell finde ich aber die Idee so dumm wie "Alle Asiaten sind gut in Mathe" und "Alle aus der UdSSR tanzen Kasatschok und saufen Vodka". Was dann ggf. ein Grund ist warum ich mit den "Pyjama-Playboys im Weissen (T)Raumschiff" nie was anfangen konnte.

--- Ende Zitat ---

Ist das nicht eigentlich ein Strohmann? Nur weil ein Rollenspiel etwas für SC nicht anbietet heisst das ja nicht dass es das in der Welt nicht gibt.

Nehmen wir einfach mal Wikinger. Wenn einer in Mitteleuropa auftaucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch dass er nicht zu Fuss dorthin gekommen ist.

Ein System dass Stereotype unterstützt finde ich in den meisten Fällen weniger schlimm als eins das sie nicht unterstützt.

Alter Weißer Pottwal:
Ich sehe Stereotype als sinnvoll an, wundere mich aber immer wieder, dass so viele Spieler daran festhalten oder von ihren SLs dazu gedrängt werden. Für mich sind SCs immer besondere Leute, die sich von der Mehrheit abheben. Die auf Stereotype festzunageln find ich völlig kontraproduktiv. Frodo ist ja auch nicht daheim geblieben und Bauer geworden. Daher bin ich auch ein Freund von freien Bonis bei der Charaktereschaffung unabhängig vom Volk. Damit die Spieler, wenn sie wollen, den Halbling Barbar mit Stärke 18 spielen können, der zwischen meinen Standardhalbling-NSCs die Ausnahme ist.

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