@Aedin: ich muss zugeben, ich habe nicht ansatzweise kapiert was du damit sagen willst. Sei mir nicht bös, es liest sich doch etwas... wirr.

Nur ganz zum Anfang: wie einen Beitrag weiter oben postuliert, sind Firmenanteile nicht so ohne weiteres handelbar, sondern an deine Beteiligung im Unternehmen gekoppelt. Du kannst also nicht deine Anteile versaufen. Was du versaufen kannst, ist sowas wie deine Dividendenauszahlung / Gehalt.
Was auch noch ein bisschen iffy in meinem Modell ist, ist wie der Einstieg eines neuen Mitarbeiters funktioniert. Muss der sich einkaufen, so wie man heute Genossenschaftsanteile kaufen muss wenn man in eine Wohnung einer Baugenossenschaft einziehen oder ein Konto bei einer Genossenschaftsbank eröffnen will?
Oder kann er auch einfach erstmal mit 0 Anteilen anfangen und dann werden ihm halt mit längerer Zugehörigkeit Anteile zugeteilt.
Irgendwie sowas.
Noch ein Gedanke:
Ich habe ja weiter oben postuliert, dass es auf der Erde sowas wie Bedingungsloses Grundeinkommen gibt. Dazu auch denkbar: Wer raus ins All will, kann sich vom Staat ausbezahlen lassen. Du bekommst den Betrag, den der Staat dir sonst über die statistische Restspanne deines natürlichen Lebens sowieso hätte zahlen müssen, ausbezahlt. Damit bist du auf der Erde raus aus der Nummer. Das Geld kannst du als Startkapital hernehmen, zB um dich in eine Kooperative oder ein Orbital einzukaufen. Risiko: wenn du Pech hast und pleite gehst, brauchst du auf der Erde wohl nicht mehr anklopfen.
Tatsächlich spielen Transitzeiten in der Makrologistik kaum eine Rolle - wenn das Fließband an Raumschiffen erstmal läuft und jede Woche eines ankommt, ist es völlig egal ob das 6 Monate oder ein Jahr unterwegs ist (wenn das System zuverlässig läuft kann man sogar bei Transitzeiten von 6 Monaten eine Just-in-Time-Produktion machen).
Ja, wenn der Kreislauf erstmal flutscht, und im Makro-Maßstab. Aber für dich als Kleinspediteur aus Castrop-Rauxel ist es vermutlich doch von Interesse, dass dein einer LKW nicht 9 Tage für eine Tour unterwegs ist, weil du jeden Tag nur eine Stunde fahren kannst und dann den Federmechanismus aufziehen musst. Und wieviele solcher LKW braucht man insgesamt, um 9 Touren ins Ziel zu bringen -- einen, der 9 Stunden am Tag fährt, oder 9 die jeweils 1 Stunde am Tag fahren. Wer ist da wohl ökonomischer unterwegs?
Und wie gesagt, ich denke wir müssen da differenzieren zwischen billigen und teuren Gütern. Wasser oder Getreide will ich definitiv nicht mit meinem Frachter durch die Gegend schippern; wer soll mir denn dann das Päckchen Mehl zu 11€ abkaufen. Aber zB High End Maschinenteile will ich nicht auf den (fast kostenlosen) Hohmann-Transit schicken - da könnte sich ja jeder bedienen.
Vermutlich wird es, von Spezialfällen abgesehen ("Die Ladung muss ASAP hierher koste es was es wolle"), etablierte Frachtraten bzw Gewinnspannen geben, die man mit einer Ladung erzielen kann, und dann muss man sich eben mit spitzem Bleistift hinsetzen und rausfinden, mit welcher Transitzeit man übers Jahr gerechnet den meisten Gewinn macht.
Wir sind halt heutzutage nicht mehr solche Transitzeiten wie im Zeitalter der Segelschiffe gewöhnt. Luftfracht geht inklusive Abfertigung in ein paar Tagen und kostet irgendwas um 2-10$/kg. Containerschiffe brauchen für einmal um die halbe Welt so um 30 Tage und kosten dafür eher sowas wie 10$/t. Beim Redshift-Techlevel komme ich für die Saturnstrecke auf sowas wie 10-30cr/kg und das dauert dann 90-240 Tage.
Oder anders gesagt: wenn ich für eine Tour 1 Jahr unterwegs bin, muss dabei nicht nur genug für Sprit, Kredit, Wartung usw rumkommen, sondern eben auch 1 Jahresgehalt für jedes Crewmitglied mit abfallen.