b) Es gibt durchaus das Argument, dass Spielleitys auch nur Spielys sind. Völlig akzeptabel. ABER dann müssen die Spielys gefälligst auch beim Settingbau aktiv mitmachen. Wenn das bei Spielleity hängen bleibt, sind wir einfach wieder bei a). Man kann nicht Spielleity quasi jedes spezielle Recht absprechen, aber erwarten, dass weiterhin alle Arbeit dort hängen bleibt und Spielys das fertige Produkt dann konsumieren können. Entweder, Oder.
Ja, in dem Fall muss die SL es aber auch zulassen, dass die Spielenden etwas dazuerfinden. Viele sind dazu nicht bereit ("Meine Welt!").
Ich mag es ganz gerne sowas zu machen ("Beschreib mal das Heimatdorf deines Charakters." etc.) und Spielys Details über die Spielwelt ergänzen zu lassen. Habe das auch ein paarmal bei den Spezies gemacht ("Hmmm, Dragonborn hatte ich in diesem Setting bisher nicht vorgesehen - erkläre doch mal, wo diese Spezies herkommt, warum sie so selten ist, und welche Rolle sie im Setting einnimmt").
Da hatte ich teilweise recht gute Ideen dabei, von "Kuckuckskindern" (seltsames Ei, welches in einem Koboldgelege auftauchte, wo keiner wusste wem es gehörte) bis hin zu einem menschlichen Paladin von Bahamut, der von seinem Gott mit der Drachenartigen-Form gesegnet wurde. Wenn sie eine Möglichkeit finden, ihre Vorstellung mit dem Setting in Einklang zu bringen - warum nicht?
Umgekehrt hatte ich auch schon Fälle, wo Spielys die klassischen EDO-Rassen genommen haben, und dann absolut Null bereit waren, sich auf deren Rolle im Setting einzulassen (z.B. fröhliche, gastfreundliche Halblinge in Dark Sun, oder Elfen als pazifistische Baumknuddler in Eberron). Das waren Spielys, welche absolut NICHT bereit waren sich auf das Setting einzulassen, und einfach ihren Stiefel durchziehen wollten, deswegen habe ich da dann irgendwann gesagt "OK, offensichtlich habt ihr keine Lust auf das Setting- Tschö mit Ö!".
Aus der Improtheater-Sprache würde ich das so sagen, dass Spielys die bereit sind "Ja, und..." zu sagen (eine neue Spezies in das Setting einführen, die aber total passt) eher zugelassen werden, als solche, welche "Nein" sagen (eine neue Spezies einführen - oder eine bestehende so uminterpretieren - dass vereinbarte Settingsetzungen verletzt werden). Es ist ein Geben und Nehmen.