Autor Thema: Gandalf und die Magie Mittelerdes  (Gelesen 324 mal)

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Offline Chaos

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Gandalf und die Magie Mittelerdes
« am: 27.06.2025 | 21:08 »
hm Gandalf tat sowas und ein Dunedain könnte von Melian abstammen

Selbst Gandalf benutzt in der ganzen Trilogie nicht so viele Zauber wie der typische mittelstufige D&D-Magier in einem einzigen größeren Gefecht.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #1 am: 27.06.2025 | 21:14 »
stimmt auch wieder
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #2 am: 27.06.2025 | 21:55 »
Daher kommen ja auch so Schwachsinnstakes à la "Gandalf was a 5th level magic user". Was hatte Tolkien auch die Dreistigkeit, seine Figuren nicht nach den D&D-Regeln zu gestalten.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #3 am: Gestern um 13:31 »
Gandalf war ja anfangs ein kauziger alter Magier. Erst mit Splatbooks wurde er zu einem Maia.  ~;D
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #4 am: Gestern um 15:11 »
Daher kommen ja auch so Schwachsinnstakes à la "Gandalf was a 5th level magic user". Was hatte Tolkien auch die Dreistigkeit, seine Figuren nicht nach den D&D-Regeln zu gestalten.
Allerdings ging es bei der Hypothese ja nur darum, was Gandalf zeigt und nicht, was er kann. ;)
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #5 am: Gestern um 15:14 »
Allerdings ging es bei der Hypothese ja nur darum, was Gandalf zeigt und nicht, was er kann. ;)

Gibt es einen D&D-Zauberer, der sich beim Einsatz seiner Kräfte bewußt zurückhält? ~;D

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #6 am: Gestern um 15:19 »
Gibt es einen D&D-Zauberer, der sich beim Einsatz seiner Kräfte bewußt zurückhält? ~;D
Wenn er weiß, dass seine Zauber jedem mitteilen würden, wo er ist, dann mit Sicherheit. Und das ist es ja, was Gandalf davon abhält, wirklich mächtige Zauber zu wirken.

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #7 am: Gestern um 15:40 »
Naja...
So ein Übermaß an subtilität sind viele seiner Zaubereinsätze jetzt nicht.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #8 am: Gestern um 15:48 »
Wenn er weiß, dass seine Zauber jedem mitteilen würden, wo er ist, dann mit Sicherheit. Und das ist es ja, was Gandalf davon abhält, wirklich mächtige Zauber zu wirken.

Mit anderen Worten, nein, den gibt es nicht. ;) Denn so was wie einen Großen Magieüberwachungszauber mit globaler Reichweite, der dann auch noch vierundzwanzig Stunden am Tag anhält, hat meines Wissens selbst D&D normalerweise nicht zu bieten, und ein "normaler" Nebeneffekt von Zauberei ist es genausowenig. :)

(Eventuell könnte die eine oder andere Gottheit speziell der Magie so etwas routinemäßig draufhaben, aber auch die betreiben normalerweise kein Ich-hau-dir-auf-die-Pfoten-wenn-du-Blödsinn-machst-Mikromanagement.)

Offline Chaos

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #9 am: Gestern um 16:15 »
und ein "normaler" Nebeneffekt von Zauberei ist es genausowenig. :)

Was ist bitte "normal" an Zauberei - vor allem über viele verschiedene Settings hinweg?

Gandalfs Problem in Mittelerde ist doch, dass da so wenig Magie (oder zumindest Spruchzauberei) passiert, dass eben um so mehr auffällt, wenn es doch einmal passiert.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #10 am: Gestern um 16:51 »
Was ist bitte "normal" an Zauberei - vor allem über viele verschiedene Settings hinweg?

Gandalfs Problem in Mittelerde ist doch, dass da so wenig Magie (oder zumindest Spruchzauberei) passiert, dass eben um so mehr auffällt, wenn es doch einmal passiert.

Ganz im Ernst: ich bin mir nicht recht sicher, was Gandalfs spezielles "Problem" genau sein soll. Er macht einmal eine Bemerkung am Rande und das war's auch schon.

Statt dessen gibt's in Mittelerde einfach insgesamt nicht viel Magie, die halbwegs dem "D&D-Standard" entspricht. Es gibt einen gewissen Bestand an magischen Gegenständen und einiges an "übernatürlichen" Geschöpfen (die Elben dabei anstandshalber eingeschlossen), aber alles, was darüber hinausgehen mag, ist bestenfalls angedeutet. Selbst bei Gandalf wüßte ich im Moment nicht sicher, seit wann genau er nun eigentlich schon Narya, den Ring des Feuers(!) mit sich herumschleppt (laut Wikipedia hat er den von Cirdan, könnte ihn also schon direkt bei seiner Ankunft in Mittelerde erhalten haben); wieviel "seiner" Magie also tatsächlich seine ureigene Begabung ist und nicht einfach nur etwas, was er diesem verdankt und bei Bedarf aktivieren kann, ist ebenfalls alles andere als klar.

Tatsächlich würde "Gandalf kann eigentlich gar nicht groß zaubern und benutzt selbst nur seinen Ring" ein Entdeckungsrisiko vielleicht sogar besser erklären, weil's ja tatsächlich im Kanon einige Leute (mindestens Sauron, vermutlich aber auch Saruman und die Ringgeister) gibt, die nach Ringen der Macht Ausschau halten und wohl qualifiziert wären, ihren Einsatz auch auf einige Entfernung als solchen zu erkennen... :think:

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #11 am: Gestern um 17:15 »
Du meinst wie Lothlorien und Bruchtal?
Drachen, Orks, Trolle
Silmaril, Elbenschwerter, Teleri Schiffe.
Elbenmäntel, Lembas und Herumvor.....

DasProblem ist wer "Magie" in Mittelerde benutzt wird permanent schwächer, die Energie kommt nicht zurück wenn sie ausgegeben wurde außer Eru will es
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #12 am: Gestern um 17:39 »
Nur mal so als Anmerkung:

Die komplette letzte Seite dieses Threads (auf meinem Browser) hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
 :btt:
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #13 am: Gestern um 17:39 »
Ich trenne die entsprechenden Beiträge gleich ab, diesen inklusive.

Wir erinnern uns, dass Gandalf auch sagt "There are many magic rings in this world [...]" - und einerseits müssen es wohl so viele sein, dass sich auch ein Gandalf nichts weiter dabei denkt, wenn ein Hobbit irgendwo einen Unsichtbarkeitsring findet, und nichtmal im Ansatz den Verdacht hegt, es könne einer der 17 sauron'schen Ringe der Macht sein. Andererseits aber begegnen wir im ganzen Legendarium keinem sonstigen Zauberring, _außer_ dem Einen, den drei Elbenringen (Träger sind bekannt), und den Neun der Nazgul (leider nicht im Bild). Das ist für mich schon ein Widerspruch.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #14 am: Gestern um 17:50 »
Nur mal so als Anmerkung:

Die komplette letzte Seite dieses Threads (auf meinem Browser) hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
 :btt:

Nur mal so als Anmerkung:

Die komplette letzte Seite dieses Threads (auf meinem Browser) hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
 :btt:

Ganz allgemein läßt sich jedenfalls wohl guten Gewissens sagen, daß jemand, der einen D&D-Zauberer welcher Couleur auch immer in Mittelerde spielen wollte und gegen entsprechende Einschränkungen anwetterte, keinen besonders guten Stand hätte. ;) So ein Charakter würde hinreichend schlecht passen, daß er schon von außerhalb Erus bekannter Schöpfung insgesamt kommen müßte -- und auch, wenn ein entsprechendes Crossover prinzipiell denkbar ist, tue ich mich eher schwer mit der Vorstellung, daß so ein ungebetener Gast auf Dauer bleiben dürfte.

Offline Chaos

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #15 am: Gestern um 18:33 »
Ich trenne die entsprechenden Beiträge gleich ab, diesen inklusive.

Wir erinnern uns, dass Gandalf auch sagt "There are many magic rings in this world [...]" - und einerseits müssen es wohl so viele sein, dass sich auch ein Gandalf nichts weiter dabei denkt, wenn ein Hobbit irgendwo einen Unsichtbarkeitsring findet, und nichtmal im Ansatz den Verdacht hegt, es könne einer der 17 sauron'schen Ringe der Macht sein. Andererseits aber begegnen wir im ganzen Legendarium keinem sonstigen Zauberring, _außer_ dem Einen, den drei Elbenringen (Träger sind bekannt), und den Neun der Nazgul (leider nicht im Bild). Das ist für mich schon ein Widerspruch.

Und die sieben Zwergenringe... zur Zeit der Trilogie alle verloren oder zerstört.

Ist 20 schon "viele"?

Allerdings ist der Gandalf, der sich nichts bei Bilbos Ring denkt, auch der Gandalf aus dem "Hobbit", der kauzige Alte, der mehr Berater als Zauberer ist. Der Gandalf aus "Herr der Ringe" - quasi ein Engel in Menschengestalt - hat spätestens bei Bilbos Geburtstagsfeier Lunte gerochen. Und ich bin mir spontan gar nicht mal so sicher, ob Gandalf im "Hobbit" wirklich selbst gesehen hat, dass Bilbo unsichtbar wird, geschweige denn, dass er einen Ring hat.
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Offline sindar

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #16 am: Gestern um 19:51 »
Und ich bin mir spontan gar nicht mal so sicher, ob Gandalf im "Hobbit" wirklich selbst gesehen hat, dass Bilbo unsichtbar wird, geschweige denn, dass er einen Ring hat.
Meiner Erinnerung nach: Nein. Das erste Mal seit seiner Flucht aus den Orkhöhlen benutzt hat Bilbo den Ring, als er die Zwerge vor den Spinnen gerettet hat, da war Gandalf schon weg. OK, als Bilbo sich von Einsamen Berg weggeschlichen hat, um mit Bard zu verhandeln und ihm den Arkenstein zu geben, ist er Gandalf über den Weg gelaufen, aber von dem Ring war da nicht die Rede (auch wenn Gandalf feststellt, daß mehr in Bilbo steckt, als man annehmen sollte - ob er damit nur Bilbos Charakter meint oder eine Andeutung auf verborgene Fähigkeiten wie den Ring macht, ist wohl Auslegungssache). Und in der Schlacht der Fünf Heere gab es keinen Kontakt zwischen Bilbo und Gandalf.
Beim Abschied vom Elbenkönig gibt Bilbo diesem ja das Perlenhalsband; in seiner Reaktion wünscht der Elbenkönig Bilbo: "Möge euer Schatten niemals kürzer werden (sonst wird euch das Stehlen zu leicht)." Nachdem auf Bilbos Flucht aus den Orkhöhlen ausdrücklich erwähnt wird, daß sein Schatten sichtbar bleibt, auch wenn er den Ring trägt, kann man das gut so verstehen, daß der Elbenkönig zu der Zeit über den Ring Bescheid wußte. Vorher gab es nach meinem Verständnis außer den Zwergen und Gollum niemanden, der das tat.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #17 am: Gestern um 20:58 »
Ganz im Ernst: ich bin mir nicht recht sicher, was Gandalfs spezielles "Problem" genau sein soll. Er macht einmal eine Bemerkung am Rande und das war's auch schon.
Gandalfs Problem ist, dass andere Maiar, die in Magie kundig sind, spüren können, wenn jemand die Realität der Welt verändert - in diesem Fall Saruman, der 1. in der Nähe ist, 2. den Ring möchte und 3. eine Armee Orks hat, die er im Zweifelsfall aussenden kann.

Statt dessen gibt's in Mittelerde einfach insgesamt nicht viel Magie, die halbwegs dem "D&D-Standard" entspricht.
Magische Gegenstände der Elben werden von diesen auch generell nicht als Magie betrachtet, sondern als Technologie - das sind im Prinzip hochentwickelte Maschinen, die Talente des Nutzers verstärken.
Lembas ist im Prinzip auch nur super hochwertig produziertes Brot.

Selbst bei Gandalf wüßte ich im Moment nicht sicher, seit wann genau er nun eigentlich schon Narya, den Ring des Feuers(!) mit sich herumschleppt (laut Wikipedia hat er den von Cirdan, könnte ihn also schon direkt bei seiner Ankunft in Mittelerde erhalten haben); wieviel "seiner" Magie also tatsächlich seine ureigene Begabung ist und nicht einfach nur etwas, was er diesem verdankt und bei Bedarf aktivieren kann, ist ebenfalls alles andere als klar.
Er hat ihn direkt bei seiner Ankunft von Cirdan erhalten (was Saruman extrem angepisst hat).
Aber auch hier gilt, der Ring ist kein Ding, das von selbst etwas macht, er verstärkt nur das natürliche Talent seines Nutzers (die Elbenringe sind speziell auf alles was mit Bewahrung zu tun hat ausgelegt).

Tatsächlich würde "Gandalf kann eigentlich gar nicht groß zaubern und benutzt selbst nur seinen Ring" ein Entdeckungsrisiko vielleicht sogar besser erklären, weil's ja tatsächlich im Kanon einige Leute (mindestens Sauron, vermutlich aber auch Saruman und die Ringgeister) gibt, die nach Ringen der Macht Ausschau halten und wohl qualifiziert wären, ihren Einsatz auch auf einige Entfernung als solchen zu erkennen... :think:
Die Istari wurden nach Mittelerde geschickt, um die Bewohner dort zu beraten und subtil in die richtige Richtung zu schieben - die freien Völker anzuführen und sich selbst an vorderster Front in die Schlacht werfen sollen sie explizit NICHT tun (weil die Valar sich noch recht gut daran erinnern, was das letzte Mal passiert ist, als sie selbst eingegriffen haben - weitere Beleriand-Style Versenkungen von größeren Landmassen wollte man unbedingt vermeiden).

Deshalb haben die Istari auch viele ihrer Talente und Fähigkeiten "zuhause gelassen" - diesen Unterschied sieht man am besten an dem was der Adler sagt, der Gandalf nach seiner Wiedererweckung fort trägt. Der Adler sagt im Prinzip, dass Gandalf plötzlich federleicht ist und die Sonne durch ihn scheint (die Adler nehmen die Welt etwas anders war, die können u.a. auch durch Wände sehen).

Eru hat nach dem Fall Sarumans und dem Versagen der Istari Gandalfs Rolle spezifisch erweitert, ihm zusätzliche Macht verliehen und ihm erlaubt sich weit aktiver in die Geschehnisse einzumischen, weil er jetzt im Prinzip die Aufgabe von 5 Istari tragen UND sich obendrauf noch mit Saruman herumschlagen muss. Auch der Farbwechsel ist kein Zufall, die Farben der Istari sagen etwas über ihr Aufgabe und die Art ihres Handelns aus.


Den Unterschied zwischen Gandalf-Magie und DnD-Magie sieht man besonders schön in Moria - ja, auch ein DnD-Zauberer kann mit Magie prinzipiell ein Tor verriegeln, was er aber nicht kann ist das Fundament der Realität so zu verändern, dass das Tor faktisch geschlossen ist und sich mit keinem Mittel der Welt öffnen lässt - der Vorteil, den der DnD-Zauberer hat, ist dass wenn ein ebenbürtiger Gegner einen Gegenzauber anwendet, sich das Tor im schlimmsten Fall öffnet.
Im Fall von Gandalf und dem Balrog wird das Tor mit der fundamentalen Realität konfrontiert gleichzeitig geschlossen und geöffnet zu sein - worauf es reagiert, indem es sich aus der Realität verabschiedet und (zusammen mit dem umgebenden Felsmaterial) komplett pulverisiert wird. Auch muss der DnD-Magier nicht Angst haben, dass der Gegenzauber seine körperliche Hülle gleich mit aus der Realität entfernt.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #18 am: Gestern um 21:07 »
Zu den "anderen Ringen" - die sind im Prinzip Experimente und Lehrlingsstücke der Elben (die sie unter Anatars/Saurons Anleitung geschaffen haben, abgesehen von den 3 "Elbenringen" die später kamen, nachdem Sauron schon weg war).
Die meisten davon sind verlorengegangen, einige wurden von Sauron den anderen Völkern zugeschustert, aber wie viele Sauron tatsächlich hat und wie viele noch irgendwo in der Welt herumliegen ist unklar.

Klar geht Gandalf davon aus, dass Bilbo einen dieser "niederen Ringe" gefunden hat und nicht gerade den Weltuntergangs-Meisterring Saurons höchstpersönlich. Zumal Saurons Ring zu diesem Zeitpunkt ja eher unauffällig ist, wie es die Prototyp-Experimentalringe der Elben wahrscheinlich auch waren (und sich Saruman, der die Ringe tatsächlich studiert hat, sich ganz ganz ganz sicher war, dass der Ring ins Meer gespült worden war, großes Zaubererehrenwort, höhöhö *säuselsäusel*).
Und natürlich sind auch diese niederen Ringe nicht ungefährlich (auch ganz ohne den Meisterring), weil sie nie dafür gedacht waren, in die Hände von Sterblichen zu fallen.
« Letzte Änderung: Gestern um 21:12 von Galatea »
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #19 am: Gestern um 21:25 »
Den Unterschied zwischen Gandalf-Magie und DnD-Magie sieht man besonders schön in Moria - ja, auch ein DnD-Zauberer kann mit Magie prinzipiell ein Tor verriegeln, was er aber nicht kann ist das Fundament der Realität so zu verändern, dass das Tor faktisch geschlossen ist und sich mit keinem Mittel der Welt öffnen lässt - der Vorteil, den der DnD-Zauberer hat, ist dass wenn ein ebenbürtiger Gegner einen Gegenzauber anwendet, sich das Tor im schlimmsten Fall öffnet.
Im Fall von Gandalf und dem Balrog wird das Tor mit der fundamentalen Realität konfrontiert gleichzeitig geschlossen und geöffnet zu sein - worauf es reagiert, indem es sich aus der Realität verabschiedet und (zusammen mit dem umgebenden Felsmaterial) komplett pulverisiert wird. Auch muss der DnD-Magier nicht Angst haben, dass der Gegenzauber seine körperliche Hülle gleich mit aus der Realität entfernt.

Was insofern ironisch ist, als ich mir einigermaßen sicher bin, daß die D&D-Türabschließ- und -aufklopfzauber nur genau dieser Textstelle wegen überhaupt existieren. Ich kann mich in der Sache natürlich irren, aber ich wüßte auf Anhieb nicht von vielen anderen (und insbesondere älteren) Fantasygeschichten, in denen jemand Magie ausdrücklich verwendet, um "bloß" eine Tür zuzuhalten -- und auf der anderen Seite gehört die ganze Begegnung mit dem Balrog samt Gandalfs Fall am Ende zu den Schlüsselszenen im HdR insgesamt, die so schnell niemand wieder vergißt. Eine bessere Inspiration für die bewußten Zaubersprüche, auch wenn sie dann im Detail nicht recht mithalten mögen, könnte ich mir kaum vorstellen.

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #20 am: Gestern um 21:40 »
Gandalf ist ein Feuermagier, insofern passt Narya hervorragend zu ihm. Er hätte sicher auch einen mittelschweren Feuerball schleudern können, aber manchmal müssen eben auch glühende Kiefernzapfen reichen, die man unter Warge schleudert. ;D Sowohl beim Hobbit als auch beim Herrn der Ringe führte er eine verdeckte Operation durch - darum verständlicherweise die Heimlichkeit. Sauron hätte in jedem Fall ''gehört'', wenn jemand zaubert und vielleicht auch, wer das ist. Aber letzten Endes ist Gandalf eine Romanfigur ohne Spielwerte, die immer das konnte, was gerade so benötigt wurde und die Story voran brachte; beispielsweise als er bei Theoden von Rohan den Fluch der Alterssenilität brach, der vermutlich irgendwie mit Saruman zusammenhing. Bemerkenswert ist, wie schon weiter oben erwähnt, dass Tolkien wohl bewusst auf Magie weitgehend verzichtet hat und diese häufig negativ belegt war, außer die elbische Magie. Ob das auch mit seinem katholischen Glauben zusammenhing, kann ich aber nicht sagen.
« Letzte Änderung: Gestern um 21:44 von Lyonesse »
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #21 am: Gestern um 22:00 »
Gandalf ist ein Feuermagier, insofern passt Narya hervorragend zu ihm. Er hätte sicher auch einen mittelschweren Feuerball schleudern können, aber manchmal müssen eben auch glühende Kiefernzapfen reichen, die man unter Warge schleudert. ;D Sowohl beim Hobbit als auch beim Herrn der Ringe führte er eine verdeckte Operation durch - darum verständlicherweise die Heimlichkeit. Sauron hätte in jedem Fall ''gehört'', wenn jemand zaubert und vielleicht auch, wer das ist. Aber letzten Endes ist Gandalf eine Romanfigur ohne Spielwerte, die immer das konnte, was gerade so benötigt wurde und die Story voran brachte; beispielsweise als er bei Theoden von Rohan den Fluch der Alterssenilität brach, der vermutlich irgendwie mit Saruman zusammenhing. Bemerkenswert ist, wie schon weiter oben erwähnt, dass Tolkien wohl bewusst auf Magie weitgehend verzichtet hat und diese häufig negativ belegt war, außer die elbische Magie. Ob das auch mit seinem katholischen Glauben zusammenhing, kann ich aber nicht sagen.

Ich glaube, es hängt vor allem damit zusammen, dass er keinen Fantasy-Roman schreiben wollte, sondern eine Geschichte im Stile der alten Mythen, und da sind Zauberkundige ja erstens eher selten, und zweitens sind diejenigen, die Zauberei eher freizügig einsetzen, tendenziell eher die Bösewichte.
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #22 am: Gestern um 22:36 »
Zu den "anderen Ringen" - die sind im Prinzip Experimente und Lehrlingsstücke der Elben (die sie unter Anatars/Saurons Anleitung geschaffen haben, abgesehen von den 3 "Elbenringen" die später kamen, nachdem Sauron schon weg war).
die 7 und die 9 waren genau wie die 3 Meisterwerke, die Sauron Menschen und Zwergen andrehen mustte, weil die Elben sie nicht nutzten bevor Celebrimbor unter der Folter sagte wo er sie verbarg
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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #23 am: Gestern um 22:57 »
Ich glaube, es hängt vor allem damit zusammen, dass er keinen Fantasy-Roman schreiben wollte, sondern eine Geschichte im Stile der alten Mythen, und da sind Zauberkundige ja erstens eher selten, und zweitens sind diejenigen, die Zauberei eher freizügig einsetzen, tendenziell eher die Bösewichte.

Mag sein. Obwohl: D&D ist eindeutig auch für Fantasyverhältnisse mit Magie bis ins Hier und Jetzt hinein noch recht überfrachtet, und zumindest bis zu Tolkiens eigenen Zeiten waren Zauberer als "Gute" meines Wissens auch im Fantasygenre nicht sooo besonders populär. Der eigentliche Held mochte einen Zauberer als Begleiter oder wahrscheinlicher als Feind haben, aber die Zauberer, die ihm die Hauptpersonenrolle auch nur ansatzweise hätten streitig machen können, waren doch eher dünn gesät.

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Re: Gandalf und die Magie Mittelerdes
« Antwort #24 am: Gestern um 23:32 »
... Der eigentliche Held mochte einen Zauberer als Begleiter oder wahrscheinlicher als Feind haben, aber die Zauberer, die ihm die Hauptpersonenrolle auch nur ansatzweise hätten streitig machen können, waren doch eher dünn gesät.
Aber ich denke, da greift wieder die Mythentradition in der Tolkien ja in gewisser Weise steht. Gandalf ist ein großer und prinzipiell guter Zauberer, und vor allem auch ein Berater der Protagonisten. Er ist auch derjenige, vielleicht abgesehen von Elrond oder Aragorn, der die ganzen Zusammenhänge ein wenig erklärt.
Insofern steht er schon in der Tradition etwa eines Merlin. Und Jack Vance hat beispielsweise diesen Figurentyp ja auch mit dem Erzmagier Murgen in seinem Lyonesse-Zyklus vertieft. Auch wenn Murgen sein Haus genau so ungern verlässt wie Nero Wolfe, und dabei noch fast schon unangenehm intellektuell ist - ich würde jedenfalls eher mit Gandalf ein Bier trinken gehen.^^
« Letzte Änderung: Gestern um 23:36 von Lyonesse »
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