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Wie geht ihr damit um?
Maarzan:
--- Zitat von: felixs am 8.07.2025 | 08:49 ---Ja, das kann ein Grund dafür sein, dass es schleppend vorangeht. Übrigens etwas, was mir in meiner OSR-Versuchsrunde passiert ist: Die Vereinbarung, dass es durchaus tödlich werden kann, hat nicht dazu geführt, dass das als Teil des Spiels akzeptiert wurde. Sondern viel mehr dazu, dass versucht wurde, unter "verschärften Bedingungen" so zu spielen wie immer. Zieht sich wie Kaugummi. Ich vermute, fast jede Spielweise birgt irgendwo auch dieses Risiko.
--- Ende Zitat ---
Das ist doch die völlig logische und natürliche Reaktion. Mir entzieht sich, wie das anders sein könnte bzw. was anhand dieser Ankündigung statt dessen als "akzeptiert" erwartet würde.
Den mentalen Kapazitäten der Figur entsprechend zu spielen, kann meiner Erfahrung nach durchaus als Teil der Herausforderung bzw. bewußtes Handicap verkauft werden.
Der Hasgar:
--- Zitat von: First Orko am 8.07.2025 | 09:13 ---zu: Planungsspiel und direkte/indirekte Rede
Meiner Erfahrung nach ist Frage nach Dauer von Diskussionen in der Praxis nachgelagert. Wenn die Gruppe in einer Planungsszene (egal wie kurz) sofort in die Spielendensicht und indirekte Rede wechselt, hat das mehr mit Spielstil und Vertrauen zu tun. Im herauforderungsorientiertem Spiel kann es nämlich sogar aktiv schädlich sein, die Situation aus Sicht des Charakters zu bewerten, wenn dieser nicht ein 100% Alter Ego von mir ist: Ich würde meiner Gruppe u.a. eine wichtige Ressource vorenthalten: Meinen Vertand. Wenn es keinerlei regelseitigen Vorteil gibt, meinen Krieger mit Klugheit 5 auch so "simpel" zu spielen und der Gruppe damit u.a. Ideen vorzuenthalten zu müssen, auf die mein SC nicht käme - warum sollte ich es dann tun?
Wenn ich dafür mit Konsequenzen der SL bzw Welt bestraft werde, werde ich in Zukunft anders handeln und meine Spielfigur immer dann in den Hintergrund treten lassen, wenn ich quasi besser handeln kann als sie.
Wer anders spielen will, muss entsprechend mit solchen Situationen anders umgehen. Für mich ein Beispiel, warum Charakterspiel und Herausforderungsspiel bzw Combat as War oftmals nicht zusammen gehen.
--- Ende Zitat ---
Ich würde hierzu gerne etwas fragen und das ist wirklich reines Interesse und keine Kritik oder Herabwürdigung am Spielstil. Mir geht es vielmehr darum, das zu verstehen.
Ich habe das so verstanden, dass man als herausforderungsorientierter Spieler bei der Planung quasi sowieso immer sich selbst spielt. Sollte dann in diesem Spielstil nicht ein System auf dem Plan stehen, welches für alle kognitiven Prozesse keinerlei Werte bereitstellt? Oder sagen wir für ALLE Handlungen, die sich auch durch Spiel am Tisch vom Spieler selbst lösen lassen.
ghoul:
--- Zitat von: Der Hasgar am 8.07.2025 | 10:19 ---Ich würde hierzu gerne etwas fragen und das ist wirklich reines Interesse und keine Kritik oder Herabwürdigung am Spielstil. Mir geht es vielmehr darum, das zu verstehen.
Ich habe das so verstanden, dass man als herausforderungsorientierter Spieler bei der Planung quasi sowieso immer sich selbst spielt. Sollte dann in diesem Spielstil nicht ein System auf dem Plan stehen, welches für alle kognitiven Prozesse keinerlei Werte bereitstellt? Oder sagen wir für ALLE Handlungen, die sich auch durch Spiel am Tisch vom Spieler selbst lösen lassen.
--- Ende Zitat ---
Gegenfrage:
Wenn du es gewohnt bist, dass intelligente Spieler ihre Charaktere absichtlich dumm spielen, wie schaffen es die Spieler dann im umgekehrten Fall charaktertreu zu spielen?
:think:
Der Hasgar:
--- Zitat von: ghoul am 8.07.2025 | 10:36 ---Gegenfrage:
Wenn du es gewohnt bist, dass intelligente Spieler ihre Charaktere absichtlich dumm spielen, wie schaffen es die Spieler dann im umgekehrten Fall charaktertreu zu spielen?
:think:
--- Ende Zitat ---
Tatsächlich eine interessante Frage, die sich mir bislang noch nicht gestellt hat. Sämtliche Spielende, mit denen ich zu tun hatte, verfügten offenbar über ausreichend Intelligenz, ihre Rollen angemessen zu spielen. Da das natürlich anekdotisch ist, kann ich dabei keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben. Ich würde aber durchaus sagen, dass sich das Problem in Grenzen hält.
Aber verstehe ich das damit richtig? Gute Intelligenzwerte können bei herausforderungsorientiertem Spiel helfen, auf Ideen zu kommen, die man Spieler nicht hat. Aber umgekehrt gilt das nicht? Also ein niedriger Intelligenzwert stellt kein Hindernis im Spiel dar?
Nach wie vor bitte beachten: Einfach nur reines Interesse, weil ich einen gänzlich anderen Spielstil verfolge. Es interessiert mich auch deshalb, weil man ja immer mal Spieler mit diesen Vorlieben in der Gruppe haben könnte. Dann ist es sinnvoll, zu wissen, worum es geht.
ghoul:
--- Zitat von: Der Hasgar am 8.07.2025 | 10:52 ---Nach wie vor bitte beachten: Einfach nur reines Interesse, weil ich einen gänzlich anderen Spielstil verfolge. Es interessiert mich auch deshalb, weil man ja immer mal Spieler mit diesen Vorlieben in der Gruppe haben könnte. Dann ist es sinnvoll, zu wissen, worum es geht.
--- Ende Zitat ---
Ich würde sagen: Sei Fan deiner Spieler! Sie sollen aufgrund ihrer Fähigkeiten gewinnen, nicht aufgrund der Fähigkeiten auf dem Charakterbogen.
Ihre eigene Intelligenz steht meinen Spielern daher zur vollen Verfügung.
Umgekehrt, wenn die Personnage etwas wissen würde (aufgrund von Intelligenz, Charakterklasse, Hintergrund etc), was ein Spieler offensichtlich nicht weiß, dann offenbare ich diese Information selbstverständlich. Alles andere erscheint mir unfair.
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