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Regelwerk für bodenständige Fantasy

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Zanji123:

--- Zitat von: Der Nârr am 22.07.2025 | 15:30 ---Hallöchen,

ich suche ein Regelwerk für eher bodenständige Fantasy-Settings (wie z. B. Hârn, Midgard, Aventurien der 80er/90er, Mittelerde).

Es soll:

* in der Charaktergenerierung ohne Zufall auskommen Check

* keinen großen Spielraum zum Optimieren und Minmaxen geben (z. B. keine Feats), man soll frei einfach die Art von Charakter bauen können und sinnvoll im Spiel einbringen können, die ins Setting passt und auf die man Lust hat check da die Pfade dir genau vorgeben was du bekommst und du (wenn man Stufe 0 mitrechnet) 3x die Möglichkeit hast irgend eineN Pfad zu wählen.

* schnelle Kampfabwicklung ermöglichen, aber Raum für taktischese Handeln bieten ... hm.. was ist "schnell"

* eher simulationistisch sein, definitiv kein narratives Regelwerk wie Fate. Task Resolution, nicht Conflict Resolution. mit dem Zusatz das SCs schwere Wunden kriegen können soll es noch tödlicher sein

* viele verschiedene Handlungsbereiche des Spiels abdecken, also auch z. B. Reisen, Wildnis, Intrigen, Handel es gibt reine soziale oder wissens Charaktere die Vorteile auf solche Bereiche haben. Auch reine Wildnis Chars sind so möglich

* Möglichkeiten für langfristige Charakterentwicklung bieten (bei mehrjährigen Kampagnen genug bieten, um am Ball zu bleiben)Ich suche vor allem nach weniger bekannten Geheimtipps. RQ/BRP habe ich bereits in Blick, was gibt es sonst?

Das reine Auswürfeln von Attributen ist noch kein K.O.-Kriterium, da dies leicht gehausregelt werden kann. Baut aber die ganze Generierung auf Zufall auf (Lifepath-System in Sword of Cepheus) wird es eher problematisch... Bitte keine Nennungen von GURPS, Savage Worlds, D&D, DSA, Splittermond, Midgard, PbtA und Fate.

--- Ende Zitat ---


:) ich weiß ich werde dafür gesteinigt aber: Shadow of the Demonlord

HEXer:
Was natürlich auch geht, ist das Aera Regelwerk. Die Seite müsste noch online sein…

tarinyon:
Es wurde zwar schon viel gesagt, aber ich will auch noch kurz meinen Senf dazu geben.

Bodenständiger als HârnMaster geht mMn fast nicht, aber wenn die Spieler das nicht wollen, dann ist das halt so. Und mann muss fairerweise zugeben, dass die Charaktererschaffung bei HM schon ermüdend sein kann. Es ist sehr schwer, die Spieler da eine Session zu motivieren. Grad das hin und her beim Ausrechnen und Modifizieren der Skill Base kann total demotivierend auf Neulinge wirken.

Andererseits macht es vielleicht auch Sinn, das Pferd von hinten her aufzuzäumen. Statt nach einem System zu suchen, könnte man ja auch fragen, was für eine bodenständige Kampagne man spielt und dann das passende System dazu auswählen. Also z.B. soll es ein fertiges Abenteuer oder eine fertige Kampagnenwelt sein oder wird alles selbstentwickelt?

Wenn ich spontan an bodenständige Fantasy denke, dann fallen mir neben Hârn noch Aventurien und die Welt von Midgard, aber auch Warhammer und Greyhawk (sowie in geringerem Maße Faerun vor der 3E ein. Genauso bodenständig ist natürlich eine im mittelalterlichen Europa angesiedelte Kampagne.

Wenn es ein fertiges Setting sein soll, dann hätte ich folgende Empfehlungen:

Aventurien mit DSA 2 (sehr bodenständig, schnelle Kämpfe wegen DSA2-spezifischer schwerer Treffer Regelung, noch kein Regel-Bloat, Metaplot erst in Ansätzen und keine extremen High-Fantasy-Elemente wie bei DSA 3+)
Greyhawk mit AD&D 1E
Lankhmar mit AD&D 1E (oder mit RuneQuest oder Mythras)

Mit Abstrichen außerdem:
Die Alte Welt mit Warhammer Fantasy-Rollenspiel (1. oder 2. Edition) -- Warhammer ist, finde ich, gar nicht sooo bodenständig und hat recht starke Slapstick-Elemente, die die Immersion brechen können
Faerun (besonders in den Talländern oder Cormyr) mit AD&D 1E oder 2E (hier kann es schnell sehr unbodenständig werden, wenn es in die Ebenen geht oder wenn ein Spelljammer-Schiff auf Faerun landet - aber das Faerun der Volo Guides ist extrem erdig)
Europa Mythica mit Ars Magica (2. Edition) -- historische Settings hemmem mMn oft klassisches Fantasy-Rollenspiel, weil der Wunsch nach totaler Authentizität der Freiheit eines Rollenspiels entgegen stehen kann

Das sind jetzt alles schon ältere Rollenspiele, und das ist kein Zufall: in den späten 80ern und 90ern gab es mMn noch "echtes", "bodenständiges" Fantasy-Rollenspiel.  :headbang: ;)

nobody@home:

--- Zitat von: tarinyon am 23.07.2025 | 13:52 ---Das sind jetzt alles schon ältere Rollenspiele, und das ist kein Zufall: in den späten 80ern und 90ern gab es mMn noch "echtes", "bodenständiges" Fantasy-Rollenspiel.  :headbang: ;)
--- Ende Zitat ---

...und seitdem haben sich die Leute halt gesagt: "Mann, dafür gibt's doch schon -zig Spiele und das ist mittlerweile so ausgelutscht, da müssen wir schon was anders machen als die." ;)

Quaint:
Aber nur mal so: Wenn man sagt, ich will was bodenständiges, z.B. x oder y. Und die Spieler sagen "wir wollen x und y nicht" dann meinen sie *vielleicht* auch "wir wollen garnix Bodenständiges". Nur mal am Rande. Ich hab nämlich mit dieser Richtung RPG auch nicht nur begeisterte Spieler. Wenn man auch mächtige Magie schleudern kann oder reich sein, anstatt den Groschen umzudrehen und zu hoffen, das Wundfieber nochmal zu überleben, dann scheiden sich die Geister.

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