Unsere besten Pendragon-Abende hatten wir, wenn die Eigenschaften und Leidenschaften der Ritter einen dicken Strich durch die Plänen der Spieler und Spielerinnen gemacht haben, sprich, wenn durch das Werte- und Würfelsystem der Ritter entscheidet und eben nicht der Spieler entscheidet, wie es weitergeht.
Wenn man da in einen guten flow kommt, ist das „Abenteuer“ fast egal, die Story ergibt sich quasi von selbst.
Dafür muss aber eine gute Vernetzung der Ritter in der Spielwelt erspielt sein, sonst bleibt das mMn es etwas hohl. Wenn die bösen Sachsen die mühevoll umsorgte Familie eines Ritter ermordet haben, dann gewinnt der Spielwert Hate(Saxons) eben eine völlig andere Qualität, als wenn der nur hingewürfelt wird. Wenn dann der Ritter (nicht: der Spieler!) mit diesem Hate (Saxons) eine diplomatische Mission bei den Saxen nutzt, um statt Frieden zu schaffen seinen Hass zu bedienen, ist das Drama perfekt. Und das ergibt sich eben zum Teil oder ganz aus den Spielfiguren, nicht aus den Entscheidungen der Spieler, manchmal sogar gegen die Wünsche der Spieler. Das muss man mMn mögen und zulassen, dann ist Pendragon sensationell gut, egal mit welchem Abenteuer.