Umfrage

Ich bin meistens...

voll konzentriert auch wenn ich nicht am Zug bin.
30 (38.5%)
aufmerksam falls etwas wichtiges passiert.
32 (41%)
soweit aufmerksam das ich zumindest mitbekomme falls ich Angegriffen werde.
6 (7.7%)
mit meinem Tischnachbar im gespräch oder Tabbe Online raus auf eine andere Webseite
0 (0%)
komplett abgelenkt durch smartphone oder sonstiges.
5 (6.4%)
Keine der oberen Optionen.
5 (6.4%)

Stimmen insgesamt: 78

Autor Thema: Bleibt ihr mental voll dabei wenn ihr in einem Kampf nicht dran seit?  (Gelesen 1846 mal)

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Offline Belfionn

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Ich bin schon dabei, da ja die Handlungen vor meinem Zug meine Handlungsoptionen erweitern oder einschränken können und man sollte schon, während man nicht dran ist, überlegen, was man in seinem Zug macht, nicht erst, wenn man dann dran ist.
Das!
Wobei das "überlegen, was man machen könnte" teilweise auch nachschlagen im Regelwerk, suchen auf dem Charakterbogen, ausrechnen von Zauberkosten usw. beinhalten kann, so dass meine Aufmerksamkeit nicht die ganze Zeit zu hundert Prozent auf dem aktuellen Geschehen liegt, aber doch mit dem Kampf zu tun hat.

Offline Olibino

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Ich habe "voll konzentriert auch wenn ich nicht am Zug bin." angekreuzt. Bei Tischrunden trifft das auch immer zu. Bei Online-Runden, in denen viel Zeit für Regelfragen / Regeln nachlesen draufgeht, ist die Konzentration dann weg. Aber das ist dann für mich auch ein Zeichen, dass das nicht das richtige System bzw. die richtigen Mitspieler sind

Offline flaschengeist

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Freut mich zu sehen, dass bei immerhin 49 Stimmen bislang mehr als 80% die ersten beiden Kategorien gewählt haben :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Offline Yney

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Ich empfinde, ähnlich wie Boba Fett, dass Unaufmerksamkeit unhöflich gegenüber den Mitspielern ist. Wenn sich ein Kampf hinzieht kann man vielleicht gemeinsam nach Abkürzungen suchen, aber sich anderweitig beschäftigen ist für mich die implizite Botschaft: „Ist mir nicht wichtig genug.“

Im „normalen“ Rollenspielverlauf tauche ich auch nicht ab, weil ein Mitspieler gerade einen Dialog allein mit einem Händler führt. Ich beobachte was passiert, erlebe die Geschichte mit. Darum spielen wir ja. Da muss man nicht immer selbst im Vordergrund stehen.

Da ich aber meist die Spielleitung übernehme, bin ich da vielleicht anders trainiert. Obwohl auch da gibt es Zeiten (nicht im Kampf), in denen die Spieler fröhlich miteinander interagieren und ich zur unwichtigen Statistin werde. Dann lehne ich mich zurück und beobachte – auch schön.

Offline First Orko

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In der engeren Systemauswahl, in der ich mittlerweile spiele oder leite, bleibe ich eigentlich immer am Ball. Einer von mehreren Gründen, warum ich Systeme mit höheren Komplexitätsgraden ablehne, ist die unnötig lange Dauer von Kämpfen, bedingt durch:

  • Spielende, die nicht mal die für ihren Charakter notwendigen Regeln kennen
  • Regel, die so komplex sind, dass man sie als SL nicht zu 100% komplett beherrschen kann, wenn man nicht seit >10 Jahren nur das System spielt, also muss die SL ständig nachgucken weil die Spielenden natürlich allesamt mit Regel-Orchideen-Charakteren auffahren und man dann erstmal gucken muss, wie zBps taktische Bewegung unter der Erde als verwandelter Sandwurm-Druide funktioniert...
  • die fehlende Erkenntnis, dass Battlemaps das Spiel beschleunigen würden, weil ständige Positionsnachfragen wegfielen
  • miese Inhaltsverzeichnisse, fehlender oder unbenutzbarer Index, falls man also nachschlagen muss, dann dauert es
  • Spielende, die erst planen, wenn sie dran sind
  • eine gewisse Statik bei sehr kurzen Kampfrunden, die regelseitig aber aufgebläht sind und wo jeder Versuch der Interaktion zwischen SC zu Nachteilen führt wie zBsp Spontanangriff des Gegners wenn man sich aus dem Zweikampf löst o.ä.
  • die überbordernde Komplexität von Magieregeln, die versucht wurden in das Kampfrundenkonzept zu pressen und möglichst vielseitig aber balanced sein sollen
  • die Tatsache, dass aus allen oben Genannten die Kampfrunde pro Spielende das X-Fache länger real dauert, als im Spiel und die Aktionen sowieso größtenteils unabhängig ablaufen so das alle innerlich abschalten, dadurch aber wenn sie dran sind erstmal überlegen müssen, was sie tun
  • ...oder, wenn sie sich vorbereiten, öfter mal Spezialregeln für ihre drölfte Sonderaktion nachschauen während sie nicht dran sind
  • usw.

Ein System, wo ich ALLES das einmal gleichzeitig erleben durfte, war DSA4 mit einer maximalen Kampfrundendauer von geschlagenen 40 min - gestoppt. Ich hatte eine längerfristige Aktion vor (ein Zauber...) und meine Aktion war daher mehrere KR lang "ich bereite vor" - also <1 Sek. Ich musste dann min 1/2h warten bis ich wieder dran war - und ein Großteil der "aktiven Teilnahme" wäre gewesen, anderen beim Nachschlagen und Ausdiskutieren von Regeln zuzuhören....
Ich habe bei diesen DSA4 - Kämpfen (lief immer so ab) effektiv die Kampfregeln komplett gelesen, weil ich (a) die Zeit dazu hatte und (b) dann bei anderen unterstützen und etwas beschleunigen konnte.
Aber bei der 40min-Kampfrunde ist damals etwas in mir gestorben, und zwar nicht nur meine bis dato noch latent vorhandene Liebe zu dem System >;D

Und ehrlich, bei sowas fühle ich mich eben auch nicht mehr in der Zeit gewertschätzt, die ich investiere: in 2h nur 3 Sekunden echte, eigene Aktivität... nö sorry, da schalt ich innerlich komplett ab.
« Letzte Änderung: 4.08.2025 | 07:20 von First Orko »
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Offline Torsten (Donnerhaus)

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Hängt für mich schwer vom Kampfsystem ab. Bei einem guten System bin ich voll dabei und bei den meisten schlechten Kampfsystemen ringe ich damit mich nicht aus dem Fenster zu stürzen vor Langeweile.

Offline Fezzik

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Mich nervt es voll ab, wenn die Leute sich ablenken lassen und nicht bei der Sache sind, auch wenn sie gerade mal nicht am Zug sind.
Und deswegen mache ich das auch nicht.
Das großartigste, was ich bisher am Tisch wahrgenommen habe, war jemand, der abseits der Ini so abgelenkt war, dass man ich mehrfach ansprechen musste, damit er die für sich eingefangenen TPs notierte oder um Antworten zum Thema  "Wie hoch ist dein AC aktuell?" zu beantworten...
Dann war er dran und weil er sich natürlich einen Zauberkundigen ausgesucht hatte, musste er dann seine Zauber rauskramen und überlegen, was jetzt wohl die beste Wahl wäre.
Anstatt das Geschehen zu verfolgen und dabei schon mal Entscheidungen zu treffen.

Das gleiche nervt mich, wenn die Leute erst mitten in der Aktion ihre Werte ablesen, dann umständlich die benötigten Würfel herauskramen und würfeln und dann ein drittes Mal die Schwierigkeit erfragen. Zum Glück ist in meiner aktuellen Runde da niemand mehr drunter.
Und dadurch dauert eine Kampfrunde auch nicht mehr lange.

Deswegen plädiere ich für "voll dabei sein und schon mal überlegen, was man als nächstes machen möchte und die passenden Würfel bereit halten".
Alle anderen werden euch dankbar sein!

Danke Boba. Dem schließe ich mich an.
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"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Offline Megavolt

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Ich versuche zunächst tapfer, den Kampf irgendwie zu bereichern (was ja kaum möglich ist, ohne ihn zu stören und dadurch noch in die Länge zu ziehen), ziehe mich aber rasch in meinen inneren Happy Place zurück, während ich einen imaginären, aufregenden Horizont in weiter Ferne in den Blick nehme und mich darin verliere.

Bei Online-Runden, bei denen die Kämpfe wirklich die Nachteile ALLER Welten in sich vereinen und sie dadurch zu einem grausigen Tanz der Qualen potenzieren (Langsamkeit, Clunkyness, Downtime, strenge Aufmerksamkeits-Korridore, keine Seitengespäche, keine Faxen erlaubt, Fernsteuerung, Fakeness usw.), denke ich mir irgendein System aus, wie ich nicht verpasse, wenn ich plötzlich mal dran bin alle 12 Minuten und dann auf Attacke drücken darf - vielen Dank, mega geil, so rockt man einen dieser kostbaren Freitagabende mal so richtig - und ansonsten bin ich komplett raus, surfe im Internet und lerne dadurch etwas über die Tiefsee oder die Zubereitung von Steinpilzen.

Ich habe es selbst erlebt, wie Leute vor laufender Kamera quasi zusammengebrochen sind, nach zwei Stunden scheiß Onlinerunden-Kampf. Es wird mir auf alle Zeiten schleierhaft bleiben, wie man dem irgendeinen Reiz abgewinnen kann.

Wenn ein Mitspieler schon wieder eine Bestellung in der Hafenknpeipe oder den Kauf eines Stücks Seife auf dem Markt in epischer Breite ausspielen will, habe ich etwa ein Aufmerksamkeitsfenster von 2 Minuten. Oder wenn in einer Planung immer wieder die gleichen Bedenken gewälzt werden, statt erst mal zu erkunden oder nachzuforschen.

Dann zerplatzt bei mir die Immersion, weil mir klar ist, dass ich etliche meiner Mitspieler in einerm wirklichen, echten Abenteuer eher lieber nicht an meiner Seite hätte.

 ~;D

So habe ich das noch gar nicht gesehen, vielen Dank.
« Letzte Änderung: 4.08.2025 | 11:07 von Megavolt »

Offline First Orko

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Habt ihr mal eine gute Mannschaft in der Sportart euer Wahl gesehen? TikTokken die, sobald sie auf der Bank sitzen? Nä?


Ich wette, sie würden es wenn die Spieler auf dem Feld für jeden Schritt 5-15 Minuten bräuchten  ;D
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Offline Hellcat

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Meine Stimme ging an "soweit aufmerksam das ich zumindest mitbekomme falls ich Angegriffen werde." Ich bin nicht mit voller Aufmerksamkeit bei dem, was am Tisch passiert, sondern nutze die Downtime zwischen meinen Aktionen, um meine nächste Aktion zu planen. Das kann durchaus auch mal beinhalten, dass ich einen Zauber oder eine Regel nachlese, und dann kriege ich nicht wirklich was davon mit, was am Tisch passiert.

Offline Streunendes Monster

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AnalyseParalyse macht mich fertig.
Digital noch schlimmer, als am Tisch.
Rollenspiel ist immerhin flotter, als GloomHaven.
Und es gibt viele Systeme, in denen die Handlungen der Spielenden deutlich flotter sind, als bspw bei D&D.
Alleine 30sek bis 2min Rechnerei für Boni-Mali-Feat-Sutiationsmodi-Gelände-Erzfeind-Waffen-Magie-Buff-Antihastenichgesehenkokolores verleidet mir jedes Rollenspiel. Bei Taktikspielen oder sehr regellastigen Brettspielen bevorzuge ich dann eine Computerumsetzung, die alle Bedingungen in Sekundenbruchteilen berechnet. Ich hab nicht genug Zeit im Leben, Freizeit und Hobby, um mit solchen Nebensächlichkeiten ausgehalten zu werden.



Bei meinen liebsten systemen bin ich aber 101% anwesend und bringe mich auch gern ein (sofern möglich oder nötig) wenn ich selbst nicht an der Reihe bin.
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Offline flaschengeist

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Meine Stimme ging an "soweit aufmerksam das ich zumindest mitbekomme falls ich Angegriffen werde." Ich bin nicht mit voller Aufmerksamkeit bei dem, was am Tisch passiert, sondern nutze die Downtime zwischen meinen Aktionen, um meine nächste Aktion zu planen. Das kann durchaus auch mal beinhalten, dass ich einen Zauber oder eine Regel nachlese, und dann kriege ich nicht wirklich was davon mit, was am Tisch passiert.

Wichtige Erläuterung :d. In dem Sinne bist du ja die ganze Zeit mental voll dabei. Um diesen Fall zu erfassen, müsste es zwei Items geben, z.B. so:
1. "Oft auch mit der Planung meines eigenen Zugs beschäftigt aber dabei soweit aufmerksam, dass ich zumindest mitbekomme, falls ich angegriffen werde"
2. "Von Dingen abgelenkt, die nichts mit dem Kampf zu tun haben, aber soweit aufmerksam, dass ich zumindest mitbekomme, falls ich angegriffen werde"
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline ElfenLied

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Als SL immer, weil man immer beteiligt ist.

Als Spieler bin ich voll dabei solange mein Charakter aktiv am Kampf teilnehmen kann. Ich plane meine eigenen Handlungen abhängig davon was gerade am Spieltisch passiert, damit ich dynamisch reagieren kann. Wenn ich tot, im perma-CC oder garnicht im Kampf bin, dann bin ich nur so halb dabei.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline JS

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Seitdem wir nur noch online spielen und bei PF2 mit Foundry VTT inkl. kompletter Modulunterstützung gelandet sind, haben auch lange Kämpfe enorm an Unterhaltungswert und Spannung gewonnen. Ich merke meinen Spielern deutlich an, daß sie bei der Sache sind, taktieren, die nächsten Aktionen vorbereiten und ihre Chars und Möglichkeiten besser studieren.

Also, ob offline oder online ... die Aufmerksamkeit am Spieltisch wird stark vom System, den Möglichkeiten, der Kampfpräsentation und dem generellen Spielerinteresse bestimmt. Den größten Teil meines Tischrollerlebens haßte ich lange Kämpfe und das halbinformierte, handgewedelte Herunterzergen von Lebenspunkten oder - noch schlimmer - Kämpfe, deren Ausgang sowieso ab Runde 1 völlig klar war. Nun aber rocken PF2 mit Foundry unsere Metzelbude.
:)
Ratte is doch auch 'n Kollege!

Offline D. M_Athair

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Das hängt voll von den Regeln/dem verwendeten Kampf-System ab.

Je kleinteiliger und komplizierter und ganz besonders interaktionsärmer die Kampfregeln eines Spiels daher kommen, desto mehr schweift die Aufmerksamkeit. Ergänzt wird das um die Gruppendynamik: Je weniger andere aufmerksam dabei sind, desto schwerer fällt es mir auch dabei zu bleiben.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline YY

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Dann zerplatzt bei mir die Immersion, weil mir klar ist, dass ich etliche meiner Mitspieler in einerm wirklichen, echten Abenteuer eher lieber nicht an meiner Seite hätte.

Gehört vielleicht in den Kriterienkatalog bei der Mitspielersuche ;D


Zum Thema:
Ich bin als Spieler aufmerksam, solange bzw. sobald etwas Wichtiges passiert.


Wenn es aber öfter vorkommt, dass ich 10-15 Minuten Rumgeeier für meine 30 Sekunden eigener Aktion absitzen muss, gehe ich auch als Spieler auf die Ursachensuche und bin dann relativ schnell ganz raus, wenn das nicht fruchtet.
Ich habe viel mit zwei und gelegentlich mit einem Spieler gespielt und der zusätzliche Zeitaufwand in größeren Gruppen ist zum allergrößten Teil keine reine Skalierung sondern erhöhte Friktion, die nur dann nicht auftritt, wenn alle um deren Reduktion auf ein Minimum bemüht sind. Das geht mir zumindest in regelmäßigen Runden sehr schnell schwer auf den Keks.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Irgendwo zwischen 1 und 2 (abhängig von der Uhrzeit), allerdings hab ich lange nicht mehr in einer Runde mit mehr als 3 Spielercharakteren gespielt, und bei den Systemen die ich primär spiele dauern die Spielzüge einzelner Spieler auch nicht so super lang.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

Butt-Kicker 100%, Tactician 83%, Power Gamer 75%, Storyteller 75%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Method Actor 17%

Offline Yney

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Ich gebe zu, dass es mich gruselt, wenn ich hier lese, dass bei manchen Systemen bis zu 30 min für eine Runde drauf gehen. Und ich dachte ich hätte Feenlicht evtl. zu viel Regeln in dem Bereich mitgegeben …
Aber in der Form kenne ich das nicht. Eine Runde im Kampf dauert (für die gesamte Runde (ich spiele meist mit wenigen Leuten)) vielleicht ein paar Minuten, mehr nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei so massiv zeitaufwändigen Abläufen wie beschrieben die Aufmerksamkeit dann schon mal davon glibbert. Ob man will oder nicht. Aber umgekehrt: Man einigt sich doch auf ein System und weiß wie stark oder wenig aufgeblasen Kämpfe da ausarten. ODer ist das schwer vorher zu sehen (ich kenne nur sehr wenige Systeme)?

Offline Zed

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In meiner endstufigen DnD-3.5-Runde (4 magiekundige SCs) dauern Kämpfe im Spiel bis zu 3 Runden - und - wenn man Taktikdiskussion und Vorbereitungszeit einbezieht - locker 3 Stunden Spielzeit.

Alle finden das spannend, niemand langweilt sich.

Offline JohnnyPeace

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Also, manchmal bin ich als Spieler hoch konzentriert, manchmal daddel ich an meinem Handy rum und unterbreche das nur zum gelegentlichen Würfeln. Mal so, mal so. Ich finde das auch unhöflich, nicht mit der Aufmerksamkeit dabei zu sein, wenn sich der Meister grade Mühe gibt, einen Spannenden Kampf zu entfalten. Aber manchmal ists halt nicht spannend für alle Beteiligten und machmal hatten wir einfach alle eine lange Woche und es ist Freizeit und nicht Abreit, da darf ich wegträumen. In der Regel tauschen wir uns auch drüber aus, wie wir grade drauf sind.
VINSALT-KICKER-INTERACTIVE-LIGA-GEWINNER 2009/10, 2016/17, 2017/18 und 2022/23

Offline General Kong

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Am Handy fummel ich nur, wenn ich zum Schrecken meiner Runde "Everybody was Kung Fu Fighting " anmachen muss bei unseren D&D-Runden, weil ich einen Tiefling-Mönch spiele.
Rockt! Bzw. Kung-Fu-Fightet! (DIDELDIDELDITDIDI! - HU! HA! THOSE CATS WERE FAST AS LIGHTNING!)

Ich LIEBE diese Lied! Schon seit immer. Und nun kann ich mit Erklärung und Ausrede meine Umwelt damit terrorisieren (sie HASSEN das! Oh ja! - aber: Möch! Ätsch!)
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline nobody@home

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Am Handy fummel ich nur, wenn ich zum Schrecken meiner Runde "Everybody was Kung Fu Fighting " anmachen muss bei unseren D&D-Runden, weil ich einen Tiefling-Mönch spiele.
Rockt! Bzw. Kung-Fu-Fightet! (DIDELDIDELDITDIDI! - HU! HA! THOSE CATS WERE FAST AS LIGHTNING!)

Ich LIEBE diese Lied! Schon seit immer. Und nun kann ich mit Erklärung und Ausrede meine Umwelt damit terrorisieren (sie HASSEN das! Oh ja! - aber: Möch! Ätsch!)

...ich denke, das zählt mehr als Ablenkungsfaktor für die anderen. >;D

Offline unicum

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btw: Ich bin multitaskingfähig, ich kann sowohl am handy daddeln als auch einem Kampf um mich herum folgen.

Will sagen: Wenn ich an der reihe bin kann ich sofort sagen was ich mache. Vieleicht stelle ich noch eine frage an den SL aber auch nur über dinge welche noch nicht gesagt wurden. Jedenfalls bin eher ich es der beiläufig vom handy aufschaut und jemanden sage: '"Das hat unser SL vor 5 minuten schon erklärt". Ganz grässlich war mal ein Spieler der zwischen den Optionen Nahkampf-Fernkampf-Zaubern einfach immer hin und her gesprungen ist und taktischen Blödsinn gemacht hat.

Ist etwas wie beim Schach, während die Zeit des Gegners läuft, geh ich ja auch schon durch was ich mache wenn er etwas macht.

Tatsache ist ja auch das solche unzulänglichkeiten etwa auch: "was muss ich jezt würfeln?" ja für ALLE am spieltisch die Spielzeit verkürzen. Ich hasse das!

Ich erwarte ja nicht das alle immer 100% dabei sind, aber gerade bei den basics erwarte ich das man wenigstens etwas dabei ist.

Offline Eleazar

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Ich empfinde alles mehr als einen Blick auf die Uhr am Handy am Tisch als eine Frechheit (Wieso soll ich drumrumreden?). Wenn ich spielleitere und jemand am Handy daddelt, dann unterbreche ich sofort und frage, wann wir gemeinsam weitermachen wollen.

Ganz ehrlich: In dem Falle bedauere ich jede einzelne Sekunde, die ich für die Vorbereitung des Abenteuers oder für die Spielleitung am Tisch investiert habe. Und wenn das wiederholt vorkommt, packe ich meine Sachen ein und gehe.

Ich lese ja auch nicht demonstrativ ein Buch, wenn jemand anderes was für mich vorbereitet hat, aber gerade nicht meine Aufmerksamkeit gebraucht wird. Wer bei einer Einzel- oder Gruppenaktion nicht dabei ist, kann gern rausgehen und eine rauchen. Wer kaputt ist, darf sich schlafen legen.

Aber wer sich demonstrativ langweilt, der soll auch meine Zeit nicht in Anspruch nehmen. Das ist leicht zu klären und man ist ja nicht gezwungen, zusammenzuspielen.

Offline Megavolt

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Ich empfinde alles mehr als einen Blick auf die Uhr am Handy am Tisch als eine Frechheit (Wieso soll ich drumrumreden?). Wenn ich spielleitere und jemand am Handy daddelt, dann unterbreche ich sofort und frage, wann wir gemeinsam weitermachen wollen.

Ich kann das voll nachvollziehen, aber die Gegenperspektive ist doch auch legitim. Man kann es ebenso gut als Frechheit empfinden, dass von einem erwartet wird, dass man sich zahlreiche zehn-Minuten-Blöcke lang konzentriert irgendwelche banalen mathematischen Modellierungs- und Stochastikspielchen anschaut. Ich ganz persönlich empfinde es nicht als Frechheit, das würde ja einen bösen Vorsatz unterstellen, aber manchmal schon irgendwie als Zumutung.  ~;D

Kämpfe sind halt nicht so wahnsinnig spannend. Entweder sie sind

- so DSA-mäßig geskriptet, dann kann man sie auch gleich übergehen und das Ergebnis verkünden oder aber
- sie haben einen absehbaren Ausgang (wenn die Helden offensichtlich über- oder unterlegen sind), dann kann man sie ebenfalls übergehen
- oder sie stehen ernsthaft auf der Kippe, dann kann man die einhundert Würfe des W20s, die sämtliche Schwertschwünge diffizil simulieren, auch auf einen einzigen Wurf herunterbrechen und hat eine vergleichbare Spannung und ein vergleichbares Ergebnis. Man spart aber fünf Mitspielern jeweils zwei Stunden und neunundfünfzig Minuten an Aufwand, also spart man den deutschen Werktätigen in der Summe beinahe zwei komplette Arbeitstage ihrer kostbaren Zeit.  ~;D

Die Lösung lautet: Man muss sich einfach darauf einigen, wie und ob man kämpfen will, und man muss gegebenenfalls die Würfelwütigen von den Würfelgenervten früh scheiden.
« Letzte Änderung: 5.08.2025 | 17:47 von Megavolt »