Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen

Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?

<< < (3/8) > >>

Maarzan:

--- Zitat von: AndreJarosch am 12.09.2025 | 11:09 ---Ein paar Gedanken von mir dazu:

Warum gibt es Rollenspiele wie "Delta Green" (oder "FHTAGN!")?
...

Einen weiterer Faktor für neue Rollenspiele sehe ich im persönlichen Heartbreaker:
Mein Lieblings-Regelsystem mit meinen Lieblings-Hintergrund herauszugeben.

Jeder hat das Regelsystem welches (mit kleinen Hausregeln) für ihn das non-plus-ultra darstellt. Und jeder hat ein Genre oder sogar Sub-Genre oder sogar expliziten Hintergrund den er über allem anderen bevorzugt.

Und wenn es bisher nichts gibt mit dem ich meinen Lieblings-Hintergrund mit meinen Lieblings-Regeln spielen kann?

Dann könnte man dies für zu Hause am Spieltisch aus zwei unterschiedlichen Systemen adaptieren (z.B. Lex Arcana Hintergrund mit Call of Cthulhu-Regeln).
ODER man könnte auf die Idee kommen ein Rollenspiel zu schreiben in denen diese beiden Ideen vereint werden.
...

--- Ende Zitat ---

Das wären dann wohl mein Fall B II (bestehendes System nach ggf kleinem Regelfeinschliff auf neues Setting portieren)
und C (Aus mehreren bestehenden Systemen eine Sammlung der besten Elemente als neue Mischung anbieten).

Was meinst du, wie umfangreich so ein Werk sei müsste, dass potentielle Spieler da genügend für zahlen würden, dass da zumindest ein bescheidenes Auskommen für die angeforderten Aufgaben bei rum kommt - Kunst wie gesagt extra betrachtet?

ComStar:

--- Zitat von: Seba am 12.09.2025 | 12:18 ---Naja, Powered by the Apocalypse brachte das Player Empowerment und Kollaborative Erzählen. Ob man es nun mag oder nicht, es war in dieser konkreten Form neu. Ansonsten läuft das Spiel mit 2w6, also so ziemlich das am wenigsten Innovative, was man sich einfallen lassen kann.
-Seba

--- Ende Zitat ---

Ich würde nicht sagen dass PbtA Player Empowerment und kollaboratives Erzählen erfunden hat, auch wenn es sicherlich zu dessen Verbreitung Maßgeblich beigetragen haben mag.

AndreJarosch:

--- Zitat von: Maarzan am 12.09.2025 | 12:26 ---Das wären dann wohl mein Fall B II (bestehendes System nach ggf kleinem Regelfeinschliff auf neues Setting portieren)
und C (Aus mehreren bestehenden Systemen eine Sammlung der besten Elemente als neue Mischung anbieten).

Was meinst du, wie umfangreich so ein Werk sei müsste, dass potentielle Spieler da genügend für zahlen würden, dass da zumindest ein bescheidenes Auskommen für die angeforderten Aufgaben bei rum kommt - Kunst wie gesagt extra betrachtet?

--- Ende Zitat ---

Das lässt sich nicht so einfach sagen.

Grundsätzlich wäre erst einmal interessant:

a) Wie bekannt/beliebt ist das System von dem du eine neue Variante baust?

b) Wie bekannt/beliebt ist das Genre/Setting von dem du eine Variante schreibst?

z.B. Gerade beliebtes "neues" RPG (Dragonbane) mit bekannter/beliebter Welt (Aventurien) = Die Grüne Ebene (hat Uhrwerk gerade in Arbeit)
DAS wird sich brauchbar verkaufen... auch nach dem Crowdfunding.

Aber von DIR geliebtes RPG (z.B. Rolemaster) mit von DIR geliebtem Hintergrund (z.B. Apokalyptisches-Western-Setting) = Dein RPG
Das würde zwei nicht gerade als Bestseller bekannte Dinge miteinander vereinen und daher nur ein Heartbreaker mit einer Auflage von 100 Stück werden.

Maarzan:

--- Zitat von: AndreJarosch am 12.09.2025 | 12:38 ---Das lässt sich nicht so einfach sagen.

Grundsätzlich wäre erst einmal interessant:

a) Wie bekannt/beliebt ist das System von dem du eine neue Variante baust?

b) Wie bekannt/beliebt ist das Genre/Setting von dem du eine Variante schreibst?

z.B. Gerade beliebtes "neues" RPG (Dragonbane) mit bekannter/beliebter Welt (Aventurien) = Die Grüne Ebene (hat Uhrwerk gerade in Arbeit)
DAS wird sich brauchbar verkaufen... auch nach dem Crowdfunding.

Aber von DIR geliebtes RPG (z.B. Rolemaster) mit von DIR geliebtem Hintergrund (z.B. Apokalyptisches-Western-Setting) = Dein RPG
Das würde zwei nicht gerade als Bestseller bekannte Dinge miteinander vereinen und daher nur ein Heartbreaker mit einer Auflage von 100 Stück werden.

--- Ende Zitat ---

Im Fall Dragonbane/Aventurien liegt ja der Vorteil vor, dass da auf beiden Seiten etablierte Namen in die Waagschale geworfen werden können und damit auch Namens/Reflexkäufer angenommen werden können.

Und am Ende muss halt wohl für was anderes als eine Liebhaberei gelten
Verkaufszahlen * Verkaufspreis > phys. Produktionskosten + Manpower + Vertriebskosten/Overhead

Da war meine Teilfrage wie die Tendenz aussieht bezüglich Umfang der Regeln (hoffentlich als grobes Indiz wie viel Arbeit das Werk dem gewillten Spieler abzunehmen gedenkt) gegenüber dem Preis, welcher ein Spieler (und wie viele davon) dafür geschätzt zu zahlenbereit ist. 

Wenn da von Professionalisierung die Rede war, erscheint es mir, dass der dickste Brocken ist die Manpower zu bezahlen und das müssen halt Verkaufszahlen * Preis stemmen.
Der Spieler/Kunde wird aber denke ich gerade von einem neuen Werk (vielleicht hätte ich dazuschreiben sollen "von einem Neueinsteiger") erwarten, dass es für ihn einen spielerischen / arbeitsersparenden  Mehrwert bietet über das hinaus, was als er quasi mit der aus Klappentext und ggf Rezis übermittelten Idee sich dann in kurzer Zeit selbst ausdenken könnte.

nobody@home:
Ich denke, regelseitig ist der Bedarf nach noch X weiteren gaaanz total originellen Systemen Marke Kompletteigenbau eher begrenzt. Das Rad ist da mittlerweile einfach erfunden, da lohnt es sich eher, die Zeit und Mühe in Verbesserungen im Detail zu stecken als in die n-plus-erste "Neuschöpfung von Grund auf". Innovationen lassen sich in ein ansonsten möglichst solides Regelwerk immer noch einbauen, sollten aber zumindest aus meiner persönlichen Sicht nicht ausdrücklich als das große Gimmick präsentiert werden; gerade bei Rollenspielern, die schon von anderen Systemen her kommen, löst das meiner Erfahrung nach eher Befremden aus.

Der Bereich, in dem sich noch am ehesten mit reiner Kreativität punkten läßt, sind aus meiner Sicht eher die Settings als die trockene Systemarbeit an sich -- einfach, weil da eigentlich immer noch mal was geht.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln