Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen
Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
Maarzan:
Der große Reichtum ist ja nun sehr unwahrscheinlich $$$.
Ich hätte da eher geschaut, wie es aussehen muss, damit die wesentlichen Beteiligten überhaupt von leben können und da eine (erste) Basis für Professionalität
AndreJarosch:
--- Zitat von: Maarzan am 12.09.2025 | 15:42 ---Der große Reichtum ist ja nun sehr unwahrscheinlich $$$.
Ich hätte da eher geschaut, wie es aussehen muss, damit die wesentlichen Beteiligten überhaupt von leben können und da eine (erste) Basis für Professionalität
--- Ende Zitat ---
Machen wir doch einfach Mal eine Beispielrechnung auf.
Wenn du (Nebenberuflich!) € 1250 pro Monat netto haben willst, dann musst du ca. das Doppelte brutto einnehmen; also € 2500.
Du veröffentlichst ein Regelbuch mit ca. 200 Seiten in PDF-Form für € 20 (Farbe) bzw. € 15 (schwarz/weiß) bzw. als Print-On-Demand für € 40 (Farbe) oder € 30 (schwarz/weiß).
Dann veröffentlichst du jeden Monat ein Abenteuer zwischen 24 und 48 Seiten dafür in PDF-Form für € 6 bzw. € 4 und PoD für € 10 bzw. € 7.
Das machst du zwei Jahre lang. Hast dann also 24 Abenteuer für dein Regelsystem vorliegen.
Wenn du jeden Monat von jedem 5 PDFs und 2-3 PoDs verkaufst, dann belaufen sich deine monatlichen Einnahmen auf:
€ 1520 (wenn alle 25 Publikationen in Farbe sind)
€ 1050 (wenn alle 25 Publikationen in s/w sind)
Neuerscheinungen verkaufen sich IMMER mehr (rechne mit 20 bis 30 im ersten Monat), danach flacht es schnell ab und es kann sein, dass sich monatelang bei einem Produkt auch Mal gar nichts tut.
Von diesen Einnahmen müssen Illustrationen, Layout, Druck, eventuelle Provisionen (Drivethru nimmt 30% wenn du exklusiv über sie verkaufst, 35% wenn Drivethru nur eine von mehreren Verkaufsplattformen ist), Softwarelizenzen, Website-Hosting, Stände auf Cons, etc. bezahlt werden.
So oder so:
Als Plan für einen Nebenerwerb musst du SEHR produktiv sein und einen langem Atem haben, und kannst nach drei, vier Jahren VIELLEICHT überlegen davon leben zu können.
Seba:
Realistische Rechnung. Darum betont zB Daniel von System Matters immer wieder, dass sie jährlich mehrere Spiele rauskriegen MÜSSEN, damit es einigermaßen läuft.
Und da kaufen viele quasi "aus Gewohnheit". Diese Basis muss man sich über Jahre erarbeiten.
-Seba
Nodens Sohn:
Wenn ich auf den Titel direkt Bezug nehmen sollte, würde ich sagen: keine!
Ich bin da ziemlich pessimistisch.
Besondere Regelmechanik? -> War schon alles da! Und wenn nicht, dann ist die neue fancy Mechanik garantiert unnötig kompliziert. (jegliche Arten von Würfel, überwürfeln, unterwürfeln, Zielwert erreichen, Karten ziehen, Holzklötzchen ziehen, seltsame Symbole auf Würfel)
Besonderer Hintergrund? -> War alles schon da! Bzw. meist braucht man kein neues Regelwerk um seine Super-Welt-Idee umzusetzen. Und wenn die Idee neu und noch nie dagewesen ist, ist sie garantiert, so weit weg vom möglichen Mainstream, dass man damit nur die Nische einer Nische bedienen kann.
Das einzige was mir einfällt, wäre ein richtig gutes SciFi-System. Da sieht es tatsächlich sehr mau aus auf dem deutschen Markt. Aber SciFi lebt von seinen imposanten Bildern. Es darf nicht an Bildern gespart werden, sonst kann man die neue SciFi-Idee nicht nachvollziehen. (Mir hat schon gestunken, dass im Star Trek Adventures-Regelwerk nicht jedes Raumschiff und jede Spezies genau abgebildet sind)
Und sonst empfinde ich den Rollenspielmarkt derzeit ziemlich übersättigt. Aber da mag ich mich auch irren, das ist eh alles nur meine Meinung und fußt auf ganz genaue empirische Untersuchungen meines Rollenspielregals ;)
HEXer:
Ich weiß nicht, was für Spiele die Welt noch braucht - aber ich könnte noch einige vernünftige Umsetzungen für die Lieblings-Spielwelten meiner Playmobil und Lego Kindheit gebrauchen:
- Piraten
- Western
- Ritter
- Weltraum
Und bitte im 80er Stil - schlicht, mit Klischees und dem Gefühl von Abenteuer.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln