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Roleplaying und Sozial-Proben-Privileg

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Outsider:

--- Zitat von: Maarzan am 28.09.2025 | 13:46 ---Aber das ist doch das, was dann passend verpackt werden muss. Wenn noch während des öffnenden. Smalltalk jetzt einer reinfällt mit "und bekommen wir nun was wir wollen" dann ist das relevant
 In einem Gang mit Fallen wird das vorsichtige Vorgehen des diebs sich hinfällig wenn der Kämpfer dann sagt "ich stuerm da mal rein"

--- Ende Zitat ---

Also "muss" schon mal gar nicht, oder sind wir wieder bei der Frage welche Spielart die richtige ist? Ich denke nicht.

Eine Soziale Interaktion ist ein fließender Prozess und keine "Falle löst aus" vs. "Falle löst nicht aus" Situation.

Wenn der Krieger wie beschrieben sich als einer von vielen an der Diskussion beteiligt ist das ungleich -> ich stürme nach vorne.

Wenn du mir sagst, die Diskussion war konstruktiv bis der Krieger den NSC bewusst beleidigt hat dann wird es langsam vergleichbar, weil aus der Norm eine Extreme hinzukommt -> das stark abweichende Verhalten.

Das wurde so aber nicht beschrieben. Warum sollte ein SL die Gruppe dafür bestrafen, dass ausgerechnet der Charakter mit dem niedrigsten Wert im Rahmen einer von der Gruppe geführten Diskussion mit dem NSC zufällig den neuralgischen Punkt trifft.

Man sollte doch mit der Gruppe leiten und nicht gegen sie oder gegen einzelne Spieler?

Quaint:
Das ist halt auch ne Frage von Spotlightverteilung und Nischenschutz. Idealerweise sollte der Fighter halt im Kampf glänzen und der Diplomat im Gespräch. Wenn aber im Kampf irgendwie alle (oder niemand) glänzen und der Diplomat dann nichtmal sein Gespräch haben darf sondern er ist nur Würfelknecht und alles relevante wird vom Fighter gemacht, dann sehe ich da auch Probleme.
Wenn ich jedenfalls nen Sozial Char baue, dann will ich auch nicht still daneben sitzen und halt nachher den Wurf machen.
Aber ich kann auch verstehen, wenn man den stillen Fighter etwas aus der Reserve locken möchte.

Bei mir würfelt aber normalerweise auch der Char, der den Kram macht. Wenn es da um kritische Unterredungen geht, schickt man halt den Fachmann. Der Sozialheini stellt sich ja auch nicht dem Drachen in den Weg und den Schaden nimmt dann der Fighter. Oder, ganz frech, man gibt dem Fighter auch soziale Fähigkeiten.

Sashael:

--- Zitat von: Maarzan am 28.09.2025 | 13:53 ---Der Fighter könnte sich ja allgemein beteiligen, aber wenn er derjenige ist, der das eskaliert, dann war das eben äußerst ungeschickt.

Edith. Und im Idealfall hat man ein Spielsystem, wo der Fighter mit überschaubarem Einsatz davon lernen kann und so auch sich langsam entwickelt.

--- Ende Zitat ---
Dann kann man sich das Rollenspiel sparen, wenn alles nur noch strikt nach Würfelprotokoll abgehandelt wird.

Das nervt z.B. hart bei Baldurs Gate 3, dass das Spiel kritische Würfelwürfe durch den Charakter durchführen lässt, der (teils zufällig) gerade am nächsten steht. Das macht im Tischrollenspiel noch weniger Spaß.

Zudem ignoriert diese Argumentation sämtliche Punkte Feuersängers zum betreffenden Spieler.
Da grenzt halt schon hart an Gatekeeping, wenn ein Spieler abgeschreckt wird, sich beim Rollenspiel einzubringen.

Aedin Madasohn:
ich würde das als Gruppendynamik erst mal laufen lassen - nicht jeder NSC reizt die Gruppe zur Interaktion, daher begrüße ich so welches Interesse
(die melden sich bei mir schnell genug, um per Face-Probe an die Infos zu kommen und dann weiter zu machen im Plot und nicht im Tavernenspiel)

je nach Ausgangslage
- Shadowrun mit vergleichender Probe auf Einschüchtern, da MUSS der Streetsam schon liefern, damit dann das Face "böser Sam, gutes Face, oder brauchst du Maulschelle?" spielen kann
- höfische Intrige im Schnupftuchwedler, gepuderte Perücken-Reich des Horas ist für einen Wüterich von Gurgelbiss Fighter dann eine andere Nummer

dementssprechend kommen dann Boni oder Mali bei raus, je nachdem, wie die Szene auch durch aktiv angesagte Handlungen (Drohgebärden) gestaltet wurde. Aus einem Tischgespräch mache ich noch kein Ingame-Sprech. Sonst müsste ich ja ständig Klugheitsproben verlangen, ob der Abiturient so für seinen tumpen Schweinehirten die sherlockholmes-würdigen Fragen stellen dürfte  ;)

Skaeg:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.09.2025 | 12:54 ---Kryptischer Titel, ich weiß, aber mir fiel keine prägnantere Formulierung ein, darum nun im Detail:

Wenn sich die ganze Gruppe (oder die meisten davon) mit einem NSC unterhalten, wer würfelt dann irgendwann fällige Proben auf soziale Skills?
--- Ende Zitat ---
Das Problem kenne ich in genau der gleichen Form mit dem gleichen Effekt - die Spieler der Charaktere mit weniger sozialen Fertigkeiten werden abgeschreckt, sich einzubringen.

Mechanisch ganz charmant fand ich, was ich in einem japanischen Spiel (glaube Sengoku Ryouiden) mal gelesen hatte. Da wurden bestimmte "Gruppenskills" definiert, IIRC jeweils aus dem besten Wert aller Gruppenmitglieder - bei Sachen, bei denen mehr besser ist (Kraftakt und sowas) dann plus die Anzahl der Gruppenmitglieder. Bei denen, bei denen mehrere Köche den Brei verderben - wofür Heimlichkeit das klassische, aber Leute belabern auch ein mögliches Beispiel ist - hingegen minus die Anzahl der Gruppenmitglieder.

Ist simulatorisch vielleicht nicht komplett befriedigend, u.a. weil nur entweder a.) die höchste Fertigkeit oder b.) gar nicht haben relevant sind, aber ansonsten ganz gut, fand ich.

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