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Roleplaying und Sozial-Proben-Privileg

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Sphinx:
Ich nutzte grade das hier: Proben Schwierigkeitsgrad X. Jeder beteiligte Würfelt, jeder der unter X ist gibt -1 jeder der drüber ist +1. Im Endeffekt ist das Ergebnis dann nur ein Erfolg bei mehr als 1.
Daggerheart macht es ähnlich meiner Variante, aber das Ergebnis ist ein Bonus oder Malus auf den Wurf vom Hauptgesprächsführer.

Ich war nie mit den Lösungen zufrieden, wenn mehrere Beteiligt sind aber nur einer die Probe ablegt. Genauso wie mehrere legen die Probe ab und wenn es einer Schaft ist es für alle ein Erfolg. Von daher finde ich meine oder die DH Variante besser OK. Dann sollte der unsympathische Character evtl. einfach mal die Klappe halten damit er die Probe nicht mit anlegen muss.

Feuersänger:
Ja, gemeinschaftliche Proben sind aus den genannten Gründen meistens nicht so befriedigend gelöst. Klar kann man für jeden Beteiligten einen Modifikator vergeben, aber es ist halt sehr grob.

Möglich wäre vielleicht, es als Anwendung von "Aid Another" durchzuführen: man würfelt gegen einen niedrigeren SG, und wenn man den schafft, gibt man dem Primär-Skilluser ein +2 auf dessen Wurf. Gerade für Pathfinder und Artverwandte gefällt mir diese Lösung gerade ganz gut, da es hier auch nicht völlig egal ist was für einen Wert der "Assistent" hat.

Wie gesagt, es ist halt einerseits (auch und gerade vom SL) gewünscht, dass sich jeder ins RP einbringt, und andererseits will man freilich auf Spielerseite die Proben schaffen. Sind beides legitime Anliegen, daher hilft "dann soll der Fighter-Spieler halt die Klappe halten" in diesem Fall nicht so richtig weiter.

Das Ganze zeigt natürlich wieder mal auf, was für ein Sonderfall Sozialskills sind. Bei anderen Fertigkeiten wie zB Fallen suchen/entschärfen würden sich solche Fragen ja gar nicht stellen. Wenn der Fighter ansagt "ich bewege mich von B2 nach B4" und auf B3 ist eine Falle, löst er die halt aus und (ich denke) niemand würde diskutieren, dass doch der Schurke zuerst einen Entschärfen Wurf bekommen sollte. Bei manchen anderen Aufgaben darf jeder gefahrlos würfeln und es reicht wenn einer es schafft (zB Wahrnehmung). Bei wieder anderen Aufgaben wäre es plausibel, dass jeder den Wurf schaffen muss, zB wenn die Gruppe irgendwo eine Steilwand hochklettern muss. (Immerhin kann man sich da auch wieder gegenseitig unterstützen usw.)
Aber sobald zwei vernunftbegabte Wesen miteinander reden, wird es auf einmal unscharf, und das ist ja auch so gewollt. Sonst könnte man sich das Ausspielen der Unterhaltung ja komplett sparen und es hieße nur "Ich versuche vom Sheriff dieses Zugeständnis zu erhalten" - "Würfle Diplo DC 20." - Szene zu Ende.

Zed:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.09.2025 | 16:01 ---Möglich wäre vielleicht, es als Anwendung von "Aid Another" durchzuführen: man würfelt gegen einen niedrigeren SG, und wenn man den schafft, gibt man dem Primär-Skilluser ein +2 auf dessen Wurf. Gerade für Pathfinder und Artverwandte gefällt mir diese Lösung gerade ganz gut, da es hier auch nicht völlig egal ist was für einen Wert der "Assistent" hat.

--- Ende Zitat ---

Ich finde den Vergleich mit Kampfsituationen und dem Spotlight, in dem dann die Kämpferin leuchten kann, legitim. Eben darum gefällt mir eine „Aid Another“-Lösung gut, denn auch in Kampfsituationen kann The Face einen versteckten Gegner entdecken und dem Frontschwein zurufen „Dort, der Beschwörer ist dort versteckt!“ und so zum Erfolg im Nahkampf beitragen.


Analog dazu sollte auch ein Warrior etwas in diplomatischen Situationen beitragen können.

Darius der Duellant:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.09.2025 | 12:54 ---

Wenn sich die ganze Gruppe (oder die meisten davon) mit einem NSC unterhalten, wer würfelt dann irgendwann fällige Proben auf soziale Skills?



--- Ende Zitat ---

Die meisten Spiele die ich spiele erlauben Gruppenproben und das ist ein Paradebeispiel für den Einsatz.
Entweder der beste Redner ingame oder wer auch immer faktisch der Redeführer ist (hier kann ein Großmaul mit schlechten Sprachfähigkeiten natürlich problematisch sein) würfeln die Hauptprobe, der Rest unterstützt gemäß der Regeln.
Bei Shadowrun würden die Unterstützer z.B. ihre Proben zu erst würfeln und deren Erfolge modifizieren den Pool des Hauptprobenablegers.

nobody@home:

--- Zitat von: Zed am 28.09.2025 | 17:03 ---Ich finde den Vergleich mit Kampfsituationen und dem Spotlight, in dem dann die Kämpferin leuchten kann, legitim. Eben darum gefällt mir eine „Aid Another“-Lösung gut, denn auch in Kampfsituationen kann The Face einen versteckten Gegner entdecken und dem Frontschwein zurufen „Dort, der Beschwörer ist dort versteckt!“ und so zum Erfolg im Nahkampf beitragen.


Analog dazu sollte auch ein Warrior etwas in diplomatischen Situationen beitragen können.

--- Ende Zitat ---

Klingt für mich plausibel -- und dieses Etwas muß ja seinerseits nicht unbedingt ein besonders schön gedrechseltes diplomatisches Statement sein, sondern vielleicht nur so was wie eine dem "Face" kurz zugesteckte Beobachtung über die Gesamtsituation aus Sicht des Militärexperten, so daß ersteres besser argumentieren oder Fettnäpfchen vermeiden kann.

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