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Roleplaying und Sozial-Proben-Privileg
unicum:
Ich finde bei solchen Proben es auch etwas unbefriedigend wenn man im Vergleich zu einem Kampf mit einem Würfelwurf gleich alles verreisst. Bei wie vielen Kämpfen ist es denn so das etwa der erste Angriff den Kampf schon entscheidet - ja passiert, aber in der regel dauert ein kampf mehrere Runden bis er entschieden ist. Der Fighter würfelt also recht häufig, aber bei dem ganzen Sozialen - ein Wurf und die Entscheidung ist da.
Find ich immer etwas unbefriedigend.
Quaint:
Das wiederrum finde ich ok - man entscheidet ja viel auch mit dadurch, was man da so quatscht. Aber wer möchte kann natürlich sowas wie ne soziale Skill challenge machen. Das sieht man auch ab und an mal. OK kritische Überzeugungsprobe, du beeinflußt ihn dann um 2d8+3 Überzeugungspunkte, er hat aber noch etwas Willen übrig...
Boba Fett:
Wenn mehrere an einer Situation beteiligte SC's existieren, dann würfelt bei mir inzwischen "der beste", wenn es ausreicht, dass einer erfolgreich ist. Verhandeln (einer bringt ein ausreichend gutes Argument), Wahrnehmung (einer sieht den Verfolger) zähle ich beispielsweise dazu. Wenn die Leute gezielt zusammenarbeiten bekommt der Würfelnde auch einen Unterstützungsbonus (zB +2 auf die Probe), wenn das in den Spielregeln legitim ist.
Wenn mehrere an einer Situation beteiligte SC's existieren und es reicht, wenn einer Scheitert (zB beim Schleichen), dann würfelt bei mir immer der mit dem schlechtesten Wert.
Scheitert der Wurf, heisst das nicht automatisch, dass dieser SC es vermasselt hat, sondern das jemand aus der Gruppe es vermasselt hat. Ist es relevant, würfel ich aus, wer das war.
Einen zweiten Wurf gibt es in den meisten Fällen nicht - es sei denn, die Situation erlaubt es.
Situationen, wo jemand einzelnes etwas versucht (Schlösser öffnen, Taschendiebstahl) wird auch nur einmal erwürfelt. Scheitert es, dann hat die Person alles versucht was geht und es nicht geschafft. Es gibt keinen zweiten Versuch, bis sich die Situation grundlegend verändert hat. Das gilt auch für einen anderen SC, die/der es vielleicht noch mal probieren könnte.
--- Zitat von: unicum am 28.09.2025 | 17:46 ---Find ich immer etwas unbefriedigend.
--- Ende Zitat ---
Noch unbefriedigender ist, wenn plötzlich jeder mal auf Wahrnehmung würfelt, um zu sehen, ob man beobachtet oder verfolgt wird.
Oder hey, der Dieb hat das Schloß nicht geknackt. Hat jetzt schon jeder einmal versucht, ob er es besser kann? Auch die 35 Henchmen? Was ist mit den 50 Söldner? Och kommt schon, eine 20 wird ja wohl gewürfelt werden... Hallo, Marketenderzug, wenn ihr fertig seid, nach Fallen zu suchen, könnt ihr mal zu dieser Tür kommen? Und hat irgendjemand auf diesem Marktplatz zufällig wahrgenommen, ob wir verfolgt werden? Ach kommt schon, sonst kleben eure Blicke doch auch auch immer auf unseren Geldbeuteln und im Ausschnitt unserer Elfe. Nun habt Euch mal nicht so!
Nee, there is no second try!
Ausnahme: Gummipunkte erlauben eine Wurfwiederholung - diese wird dann bei uns aber so interpretiert, dass der erste Versuch letztendlich doch gelungen ist.
Quaint:
Übrigens: ich nutze ja ganz viel Fanmail und sonstige "Gummipunkte"
Was es da also auch noch gibt: Der Fighter quatscht dazwischen, soll würfeln, hat die Fähigkeit schlecht, aber er (oder jemand aus der Gruppe) investiert die Punkte das es trotzdem gelingt. *Mal* Klappt das dann so, aber wenn der Fighter dauernd im Diplomatengebiet wildert, werden irgendwann die Punkte knapp. Das ist vielleicht auch noch sowas wie ein Kompromiss.
Runenstahl:
Ich stimme hier Maarzan zu. Wenn ein Charakter etwas tut was außerhalb seiner Kompetenzen ist, wieso sollten dann andere für ihn würfeln dürfen ?
Ich verstehe auch Feuersängers Sicht das es natürlich toll ist wenn der Spieler des Fighters aus sich rauskommt und "Rollenspiel" für sich entdeckt. Wenn das dann gleich eine negative Erfahrung nach sich zieht ist das natürlich doof. Das man da gerne eine Lösung finden möchte mit der alle glücklich sein können ist verständlich aber vermutlich nicht einfach und vielleicht sogar unmöglich.
Es wurden hier ja einige Ideen in den Ring geworfen (z.B. Gruppenproben) aber ich möchte hier noch was in den Raum werfen was mMn auch nicht unwichtig ist: Konsistenz. Wenn der SL verläßlich regelt das der Charakter der etwas ansagt auch der ist, der darauf würfelt, dann ist das auch viel Wert. Diese Zuverlässigkeit (auch wenn sie manchmal negative Konsequenzen hat) ist mir selbst sehr wichtig. Gerade beim SL möchte ich niemanden der willkürlich Entscheidungen fällt sondern als Spieler wünsche ich mir das diese Entscheidungen nachvollziehbar und konsequent sind.
Das muss ja nicht ausschließen das der Fighter sich nicht an sozialen Dingen beteiligen kann. In vielen Situationen weiss die Gruppe ja im Vorwege das es eine soziale Interaktion geben wir. Da kann die Gruppe dann gemeinsam über gute Argumente sprechen und gemeinsam brainstormen was man sagen will. Und da darf jeder mitmachen. Wenn es dann darum geht das in die Tat umzusetzen sollte man jedoch das "Face" übernehmen lassen. Wenn ihm da dann reingequatscht wird und jemand wesentliche Teile der Gesprächsführung übernimmt... nun, dann ist es nur Konsequent wenn der dann auch Würfeln muss. Bestenhalls mit einem kleinen Bonus für die Hilfes vom Face.
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