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Roleplaying und Sozial-Proben-Privileg

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nobody@home:

--- Zitat von: Wonko am 29.09.2025 | 17:58 ---Da kam mir ein Einfall beim Lesen der Diskussion. Wie wäre der Paradigma: alle Diplomatiechecks sind *grundätzlich* Gruppenproben. Also alle (anwesenden) Charaktere würfeln. Und das Gesamtergebnis zählt. Wie genau, hängt vom System ab, ob nun der höchste Wert oder die Summe oder ob die Mehrheit über einen bestimmten Wert ist ...

So selbstverständlich wie es in einem Kampf ist, dass alle mitmachen, warum sollte das in der Diplomatie eigentlich anders sein? - Grundsätzlich könnte man das für alle Fertigkeitsproben machen, von Schleichen und Schlösserknacken über Spurensuchen bis zur Geschichtskunde. Warum ist das eigentlich nicht überall so? Gibt es Systeme, die so etwas machen? Mir fallen eigentlich nur Infinity mit seinem Psyops und Infowar ein oder Skill Challenges.

Die Vorteile: Es gibt weniger Soloperationen, alle sind beteiligt und der Sozialnoob kann munter drauf los reden, das macht es nicht schlimmer für die Gruppe.
Die Nachteile ... gibt es bestimmt auch. ;)

--- Ende Zitat ---

Na ja, es gibt schon ein paar Dinge, bei denen zu viele Köche den Brei eher verderben. Beispiel Autofahren -- da gibt's normalerweise schon aus guten Gründen nur ein Lenkrad und nicht schön basisdemokratisch eins pro Sitzplatz. ;)

Feuersänger:

--- Zitat von: Wonko am 29.09.2025 | 17:58 ---Da kam mir ein Einfall beim Lesen der Diskussion. Wie wäre der Paradigma: alle Diplomatiechecks sind *grundätzlich* Gruppenproben. Also alle (anwesenden) Charaktere würfeln. Und das Gesamtergebnis zählt.

--- Ende Zitat ---

Das käme wirklich darauf an, wie genau man das umsetzt. Analog fällt mir da sowas wie "kombinierte Stärkeprobe" ein, um z.B Tauziehen zu spielen oder gemeinsam einen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Wobei es da afaik keine offizielle universelle Regel gibt, sondern im ein oder anderen Abenteuer jeweils eine solche Szene gibt in der eine Spezialregel mitgeliefert wird, die dann auch meistens nicht gut funktioniert. Was aber auch kein Wunder ist, da ja Attributsproben in D&D generell nicht funktionieren.

Bei kombinierten Skillchecks fallen mir auf Anhieb drei Ansätze ein, die aber alle ihre Nachteile haben:

A) Jeder würfelt seinen Check und dann werden alle Ergebnisse addiert; das kann dann halt sowas wie 21 + 16 + 9 + 7 = 53 sein --> das macht im DC-Maßstab von D&D keinen Sinn. Außerdem gälte da "je mehr desto besser" und eine fünfköpfige Truppe wäre viel besser aufgestellt als eine dreiköpfige.

B) Es werden nur die Modifikatoren addiert, und dann auf einen einzelnen Wurf angewandt --> da ist dann die Verlockung groß, den BSF mit seinem -1 Cha lieber rauszuschicken, weil er in jedem Fall mehr schadet als nützt.

C) Jeder würfelt und man bildet den Durchschnitt: noch schlimmer, weil hier die optimale Strategie darin besteht, Diplomatie ausschließlich als Solo-Operationen durchzuführen, denn wenn nur der mit dem höchsten Diplo-Wert anwesend ist, muss er sich diesen nicht durch seine sozial inkompetenten Saufkumpane verhageln lassen.

Also, bis jetzt finde ich da meinen ursprünglichen Gedanken mit dem "Aid" besser: einer ist der Hauptverhandlungführer und würfelt gegen den eigentlichen DC; alle anderen Anwesenden dürfen versuchen zu unterstützen indem sie gegen einen niedrigeren DC würfeln, und im Erfolgsfall verleihen sie +2 auf den Hauptwurf.
(Man könnte das auch noch aufpeppen indem man sagt, wer den Unterstützungswurf vergeigt drückt ihm ein -2 rein, aber das heisst dann halt wieder dass man sich überlegt, wer überhaupt mitreden darf und wer von vornherein den Mund verboten bekommt.)

gunware:

--- Zitat von: Feuersänger am 29.09.2025 | 18:31 ---Bei kombinierten Skillchecks fallen mir auf Anhieb drei Ansätze ein, die aber alle ihre Nachteile haben:

--- Ende Zitat ---

Man könnte auch die PF2 Regelung für Einfluss verwerten. Zuerst Beurteilen und dann zu entsprechenden Fertigkeiten entsprechende SG einsetzen, um genügend Einflusspunkte beim Beeinflussen ansammeln. Je nach Schwelle gibt es dann unterschiedliche Ergebnisse und Möglichkeiten. Es lohnt sich nicht bei Zufall-NPC, aber bei bestimmten NPC durchaus gut benutzbar und von meinen Spielern fleißig benutzt (sogar mit dem Wunsch, es auch auf andere bestimmte NPC auszuweiten).

Darius der Duellant:

--- Zitat von: Ainor am 29.09.2025 | 01:11 ---Klar, aber in denen trifft "Womit wir natürlich wieder bei der Frage wären, was ausgerechnet die Kämpfe so superbesonders macht, daß da unbedingt jeder auf seine Weise gleich gut sein muß" worauf sich meine Aussage bezog, vermutlich nicht zu.


--- Ende Zitat ---

Würde ich jetzt nicht unterschreiben.
Wenn gekämpft wird, ist das in vielen Systemen ein ordentlicher Zeitblock. Kann schon verstehen wenn man da nicht stumpf daneben sitzen will.

Wonko:

--- Zitat von: gunware am 29.09.2025 | 20:12 ---Man könnte auch die PF2 Regelung für Einfluss verwerten. Zuerst Beurteilen und dann zu entsprechenden Fertigkeiten entsprechende SG einsetzen, um genügend Einflusspunkte beim Beeinflussen ansammeln. Je nach Schwelle gibt es dann unterschiedliche Ergebnisse und Möglichkeiten. Es lohnt sich nicht bei Zufall-NPC, aber bei bestimmten NPC durchaus gut benutzbar und von meinen Spielern fleißig benutzt (sogar mit dem Wunsch, es auch auf andere bestimmte NPC auszuweiten).

--- Ende Zitat ---

Mh, interessant, kannte ich noch nicht. Scheint eine Fortentwicklung der Skill Challenges zu sein. Wie gängig ist das oder ähnliche Victory-Point-Systeme in PF2 in der Praxis? Sind die eine Lösung für das Problem des OP oder zu schwergewichtig?

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