Ich entwickle gerade ein Scifi-Sportspiel namens Clashball. Es ist ein Blood Bowl/Dreadball/Guild Ball-Artiges Gesellschaftsspiel, welches mit einfachen Regeln und wenig Zubehör daherkommt. Es ist schlussendlich ein Heftchen, was man mit ein paar Würfeln und Holzfiguren (oder halt auch Minis) bespielen kann. Es soll den Geist solcher Fantasy/Scifi-Sportspiele einfangen und es erschwinglich, einfach und mit wenig Zeugs spielbar machen.
darüber austauschen. Aktuell schreibe ich einen kurzen historischen Abriss um ein Gefühl für das Spiel und warum Clashball überhaupt existiert zu beschreiben.
Ich wäre auf Feedback angewiesen, deshalb poste ich es mal hier. Ich werde hier aber auch die entwicklung des Spiels dokumentieren.
In der übertechnologisierten Welt von Clashball ist Energie kein Luxus – sie ist allgegenwärtig. Sie fließt durch Leitungen, flimmert in der Luft, pulsiert unter den Straßen. In den glänzenden Bezirken der Wohlhabenden wird sie gezähmt, geordnet, recycelt. Doch tief unten, in den Schatten der Metropolen, in den Slums und Wartungstunneln, staut sich das, was übrig bleibt: wilde Plasmablitze, instabile magnetische Wirbel – rohe, unberechenbare Energie, die Leben kostet.
Für die Bewohner der unteren Sektoren war sie eine ständige Bedrohung. Viele versuchten, ihr zu entkommen – bis Alberta Lindus kam. Die brillante Wissenschaftlerin erkannte den wahren Aufbau dieser Phänomene: Um jeden Energieknoten lag eine Barriere aus schimmerndem Plasma, der sogenannte Äther. Anfangs leicht zu durchbrechen, wurde er mit der Zeit dichter, fast lebendig – als würde die Energie selbst beginnen, sich zu verteidigen.
Lindus entdeckte, dass man die Knoten nicht zerstören, sondern stabilisieren konnte: Ein gezielter Schlag mit Schwarzmetall bündelte die Entladung und schloss den Knoten, bevor er explodierte. Es war gefährlich – aber es funktionierte. Aus dieser Überlebensstrategie wurde ein Ritual. Dann eine Mutprobe. Schließlich eine Form des Spiels. In den Gassen der Slums traten jene gegeneinander an, die den Mut hatten, den Äther zu brechen – die Aether-Diver.
Doch die Welt, die diese Energie freisetzte, hörte nicht auf, sie zu missbrauchen. Die Tech-Konzerne, deren Maschinen und Systeme die Welt überhaupt erst mit Energie überfluteten, traten als Retter auf, als die Wirbel und Knoten zu wuchern begannen. Sie entwickelten Technologien, um die überschüssige Energie zu bündeln – nicht, um das Problem zu lösen, sondern um es zu kontrollieren. Während die Menschen in den unteren Sektoren wirklich hofften, die Bedrohung zu beseitigen, suchten die Konzerne nach Profit.
Sie machten aus der gebändigten Energie ein Spektakel. Aus einem Akt des Überlebens wurde ein Massenereignis. Aus Gefahr wurde Show. So entstand Clashball – ein Sport, der vorgibt, Ordnung zu schaffen, während er das Chaos feiert. Eine glänzende Fassade, hinter der sich die Ignoranz einer Welt verbirgt, die lieber spielt, als sich zu verändern.
Heute kämpfen Aether-Diver um Ruhm, Ehre und Credits – in Arenen, die von derselben Energie erleuchtet werden, die einst ihre Welt bedrohte. Und tief unten, in den Tunneln, wo alles begann, wissen sie: Jeder Wurf, jeder Schlag, jede Entladung ist mehr als ein Spielzug. Es ist Erinnerung – an den Ursprung, an den Widerstand, an die Wahrheit hinter dem Glanz.