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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Enkidi Li Halan (N.A.):
Ein zustimmendes Nicken.
"Ich werde ihn bitten, dass er Euch aufsucht. Nach dem Duell...oder morgen früh."
Nachdem alles gesagt war, erhob sich Itaru und verneigte sich.

"Danke für Eure Hilfe, Bruder. Wandert im Licht."

In Gedanken versunken, machte er sich auf den Weg zu den Quartieren.
Es ging auf Mitternacht zu.

» Ortswechsel nach Sektor B

Jack Hawkins:
Er kratze sich am Bart und überlegte. Natürlich juckte es ihn in den Fingern, mehr über dieses Ding zu erfahren, das er in der Tasche trug. Aber er hatte sowas wie sein Wort gegeben. Und mit Commander Lindsey wollte er es sich nicht verscherzen, nein.

Mist.

"Hmm.. na ja, wenn das so ist." Schnell nahm er einen Schluck Wasser und wechselte dann gezielt das Thema.
"Habt ihr vor auf den Planeten runter zu gehen? Zu St. Keivar gibt es ein paar ziemlich abgefahrene Bräuche und Feierlichkeiten da unten. Kann man ganz gut einen drauf machen, fast so wie zu Mortos Diablos. Wenn ich hier noch ein paar Dinge erledigt hab, werd ich vielleicht einen Flug runter buchen."
Mal wieder festen Boden unter den Füßen spüren. Frische, ungefilterte Luft. Essen, das nicht aus Tuben oder aufgerührten Tabletten kam. Wasser soviel das Herz begehrte. Nicht, dass er das nötig gehabt hätte, schließlich war er durch und durch Sternfahrer.

Aber es war schön diesen Luxus ab und zu zu genießen. Sich hin und wieder daran zu erinnern, dass der Pancreator die Menschen nicht aus dem Stahl eines Raumschiffes erschaffen hatte, sondern aus der warmen Erde eines Planeten... Hui. Der 'Kossack Slayer' ging langsam ins Blut über.   

"Aber ist ja noch Zeit. Habt ihr schon Quartiere?"

Azzu:
Vor Graf Mandins Quartier

Kossacken als Torwache! Der Kerl muss den Verstand verloren haben! Mit sorgfältig gepflegtem Wahnsinn hatte er bei einem Lord der Mantis eigentlich gerechnet. Und was ist dann mit dem Erzbischof, der ausgerechnet uns als Leibwache haben wollte? Die beiden Gesichtslosen, die den Zugang zu Graf Mandins Suitenkomplex mit ihren massigen, schwarzen Leibern blockierten, ließen ihn dennoch kalt erschauern. Wie viele davon hat er hier? Wenn ein Hauptmann an Bord ist, mindestens dreißig!

Sein erster Kontakt mit den Decados Schocktruppen in ihren schwarzen Mänteln und verspiegelten Helmen hatte sich in seinem ersten Jahr bei der Cyberforce ereignet, nahe Calgirn. Der plötzliche Ansturm der Kossacken hatte die Formation der Li Halan Armee zerrissen wie Papier, die Verteidiger mit einem forcierten Angriff auf Major Kalinda der Führung beraubt. Die Kettenschwerter der Kossacken tränkten den Wüstenboden mit Blut, sähten ihn mit den Gliedmaßen der Gefallenen. Die Mantis hatte ein Tor zur Hölle aufgerissen! Inmitten des Stroms aus Verwundeten und fliehenden hatte Keitaro nach dem ersten Schrecken ein Dankgebet an den Heiligen Mantius geschickt und seinen Cyborgs den Angriff befohlen. Zum ersten mal hatte der Feind echte Krieger in die Schlacht geschickt, statt sich hinter Horden untrainierter Bauern zu verstecken!

Der Lextiusritter bedeutete seinen Dienern zurückzubleiben und trat auf einen der Kossacken zu. Er fixierte den Punkt auf dem konturlosen Helm, hinter dem er die Augen des dunklen Riesen vermutete, ein höfliches Lächeln auf den Lippen. Sicherlich kein Anblick, den der Gesichtslose gewohnt war. Der Wächter ließ sich nichts anmerken, blieb regungslos stehen.

"Ich bin Li Halan Evandi Keitaro, Ritter vom Orden des Heiligen Lextius in Diensten von Erzbischof Marcion." Er starrte das Helmvisier weiter an, ohne zu blinzeln. Immer noch keine Reaktion. "Graf Mandin erwartet mich."

Der Kossacke neigte kaum merklich den Kopf zur Seite, wohl um einem Squawker-Empfänger in seinem Helm zu lauschen. Dann ein Nicken. "Li Halan Evandi Keitaro. Ihr dürft passieren." Keine Verbeugung. Für einen Moment spürte Keitaro Wut aufwallen, war versucht, den gewaltigen Soldaten den gebührenden Respekt mit dem Schwert zu lehren. Aber nein! So leicht würde er Arion den Triumph, Recht behalten zu haben, nicht gönnen.

Er passierte die Wächter und winkte seinen Dienern, ihm zu folgen. Noch mehr Kossacken im Gang. Genug, um die Station zu stürmen! Wovor wollte der Graf sich schützen? Oder dienten die Gesichtslosen dem Zweck, die ahnungslose Beute keinesfalls entkommen zu lassen? Ich hätte noch einmal mit dem Baron sprechen sollen!

Zu spät! Keitaro erreichte ein offenstehendes Portal, flankiert von zwei weiteren reglosen Wachen ohne Gesicht. Die Empfangshalle. Er straffte sich, murmelte ein kurzes Gebet an St. Lextius und trat dann stolz erhobenen Hauptes ein, begleitet von rasselndem Kettengeflecht und dem Wiederhall seiner schweren Schritte, die weiße Rüstung im Fusionslicht der Halle strahlend.

Denize Noy:
"Hmm," grübelte die Scraverin laut. Im Prinzip war sie ganz froh, mal wieder den Planeten und all ihrem Wetter entkommen zu sein. Aber warum eigentlich nicht? "Wenn du dich da unten auskennst,... Naja, schätze aber, dass wir auf Monns Begleitung verzichten müssen, nicht wahr? Heiligenfest, große Menschenmengen und so..."

Sie warf einen prüfenden Blick auf den Ukar, der zur Antwort demonstrativ in sein leeres Glas starrte.

"Jaa, Quartiere? Gute Idee eigentlich. Wahrscheinlich war die Gilde schon spendabel genug damit, unseren Flug zu finanzieren." Uns muss jemand ziemlich gern haben. "Nun, wir werden mal in der Bruchbude, die sie hier Hauptquartier nennen, vorbeigucken, dann wissen wir mehr. Weißt du was günstiges, falls wir uns selber Betten suchen dürfen?"

Mit dem Gleichmut eines halb betrunkenen Menschen beobachtete sie die zwei Saufbrüder in Jacks Rücken, die über einem Würfelspiel langsam in handfesten Streit gerieten. Gemütlich lehnte sie sich an den Ukar, der verärgert auf sie heruntersah, allerdings keine Anstalten machte, sie wieder wegzuschieben.

Megan:
"Du machst mir Angst!"

Wie zwei gleiche Pole stießen sie sich ab - Enkidi zur Wand, Megan Richtung Tür - im Zentrum die metallene Schlange, mit jedem Kettenglied Panik schürend.

"Ich glaube Dir nicht, kein Wort! Verdammt lass Deine elenden Spielchen!"

Ihre Hand tastete hektisch nach dem Knopf zum Öffnen der Schleuse, während ihre geweiteten Augen weiter das bizarre Eigenleben der Kette verfolgten.

"Ich bin das nicht!" hämmerte seine Stimme.

"Wie kannst Du von mir verlangen, Dir zu glauben, wenn Du selber nicht weißt, was Du tust?" Ihre Stimme hätte Glas zerspringen lassen können.

Dann stürmte er auf sie zu, und in seinem Blick blitzte Wahnsinn, als er ihr die Tasche mit zitternden Gliedmaßen entgegenstreckte. Mit einer Hand schnappte sie danach, erwischte sie am Gurt, als die andere den Knopf fand.

Sie entfernte sich von ihm, wie von einem Ertrinkenden, dessen Hand sie hatte entgleiten lassen und das Grauen trieb sie zurück aus dem Raum.

Sie hastete über den kurzen Gang, die Tasche eng an die Brust gedrückt, peinlich darauf bedacht, dass der Deckel nicht aufschlagen konnte, und das Monster im Inneren freigab. Zum zweiten Mal an diesem Tag. Durch den Vorraum - dann prallte sie gegen jemanden und stieß einen leisen Schrei aus, ehe sie sah, dass es sich um die hagere Gestalt des Dieners handelte.

"Darius!"

Seine Haltung war steif, wie immer. Er schien nicht einmal zu straucheln.

"Commander!"
Er räusperte sich kurz.
"Wenn ich mir die Frage erlauben darf. In welcher Verfassung ist der Baron? Gibt es noch etwas vorzubereiten für das Duell?"

Sie hatte sich schon zum Gehen gewandt, als sie sich wie in Zeitlupe auf dem Absatz drehte.

"Was für ein Duell?"

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