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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidi nickte dem Grafen zu.
"Der Raum wird unseren Ansprüchen genügen, mylord."
Warum auch nicht. Ein Duell auf dem Schlachtfeld. Ein Duell in einem hell erleuchteten Ballsaal. Ein Duell auf einer Raumstation. Wen scherten die Räumlichkeiten. Letztendlich lief es auf eines hinaus: Zwei Männer, zwei Schwerter. Das Blickfeld reduzierte sich auf das Wesentliche, der Raum war austauschbare Kulisse.

Er begrüßte die eintretende Baronin mit einer Verbeugung, die knapper als üblich ausfiel, und nickte auch den anderen Neuankömmlingen zu. Freunde des Grafen? Wohl kaum.

Als der Graf den Raum verließ, folgte ihm Enkidi mit etwas Abstand. Ein verstohlener Seitenblick zu Megan, der man ansah, wie wenig wohl sie sich hier fühlte. Halte durch, dachte er und hätte gerne ihre Hand genommen. Sie sah auf, als hätte sie seine Gedanken gehört, und Enkidi wich ihrem Blick aus. Brachte Abstand zwischen sie.
Hier war sie ganz allein. Nur Gefolge.
 
Stattdessen suchte er unwillkürlich die Nähe des Lextius-Ritters. Etwas an ihm wirkte vertraut und er strahlte eine Ruhe aus, für die Enkidi sehr dankbar war. In diesem Schlangenloch war es gut, ein zweites verbündetes Schwert in der Nähe zu wissen.

Jack Hawkins:
Der Stiernacken fror für einen Augenblick ein, als der Lauf der Waffe in seine Richtung zuckte. Die meisten Menschen hätten jetzt Ruhe gegeben. Aber da sich die Größe seines Hirns wahrscheinlich umgekehrt proportional zu Masse seiner Muskeln verhielt, blähte sich der Typ mit einem wütenden Schnauben auf und stürzte einfach vor.
Der andere, ein hagerer Mann in einem abgewetzten Overall, war wohl ziemlich verblüfft, und drückte erst ab, als sich Stiernackens Pranke schon um seine Hand gelegt hatte. Der Revolver beschrieb einen Bogen seitlich nach oben und zwei Schüsse lösten sich.
Das Klirren von Glas ertönte und wenig später brach der große Spiegel hinter Harrys Tresen in tausend Splitter berstend aus seinem Rahmen und verteilte sich in einem funkelnden Splitterregen über die Bar. Panische Schreie gellten durch den Raum, und sofort herrschte blinde Panik. Stühle wurden umgeworfen, Tische zur Seite gerückt. Die Gäste drängten zum Ausgang, während Stiernacken und sein hagerer Kumpan um die Waffe rangen.

Jack nahm die Szene wahr wie einen Film und begriff erst, als die Schüsse durch den Raum peitschten, dass er in und nicht vor dem Film saß. Er zuckte zusammen, riß schützend die Hände nach oben, als Glas in seine Richtung spritzte. Adrenalin jagte durch seine Adern und trieb den Alkohol schlagartig aus dem Kreislauf.

Keuchend und wild fluchend bewegte sich das Paar auf Jack, Denize und Monn zu, und knapp neben ihnen rammte Stiernacken den Hageren gegen die massive Thekenplatte. Es gab ein unschönes Knacken und der Mann schrie wie am Spieß. Den Revolver hielt er aber immer noch fest umklammert und versuchte, ihn auf den Körper seines Peinigers zu richten.

Monn hatte sich in einer blitzschnellen Bewegung zwischen Denize und die Unruhestifter gebracht und starrte sie nun funkelnd und in angespannter Verteidigungshaltung an. An ihm würde so schnell keiner vorbei kommen.

Jack hingegen hatte es mit einem etwas unmittelbareren Problem zu tun. Stiernacken hieb den zappelnden Körper des anderen zwei, dreimal gegen die Theke, aber der Bursche war zäh und fuchtelte wild mit der Waffe herum. Der Lauf zuckte unberechenbar herum und Jack sah ein, dass jemand etwas unternehmen musste.
Beherzt schnappte er sich den Barhocker, auf dem er gesessen hatte, und schmetterte ihn Stiernacken ins Kreuz.
 

Elisabeth Hawkwood:
Mit der spielerischen Eleganz einer geuebten Tänzerin vollfuehrte die Baronin die dem Grafen angemessene komplizierte Verbeugung. Keine Gefuehlsregung liess sich von ihrem Gesicht ablesen, als sie dem Rang entsprechend der Reihe nach alle Anwesenden begruesste.
Wenn sie den leichten Spott Graf Mandins bemerkt hatte, so war er wirkungslos an ihrem Eispanzer abgeprallt.

Botschafter..., nun ja, auch die muss es geben. Aber ich bin froh, dass mir dieser Weg erspart geblieben ist. Ewiges Hickhack um Rangfolge und Intrigenspielchen. Ansonsten, hm, macht er seinem Haus ja alle Ehre, die insektgenhaften Bewegungen, man kann sich keinen wuerdevolleren Vertreter der Mantis vorstellen. Vielleicht möchte ich lieber gar nicht wissen, wo er ueberall seine Finger drin hat.

Noch ein LiHalan, sieh an, das ist interessant, davon wussten offenbar selbst meine Leute bisher nichts. Der Ruestung nach zu urteilen ein echter Kämpfer, einer der weiss, wie es auf dem Schlachtfeld zugeht. Euer Rang lockt mich nicht, Graf, Krieger sind mir immer lieber und dieser scheint wirklich sympathisch.
Ich bin gespannt, wie Baron Enkidi sich schlägt, ich wuerde fast auf den Kossacken setzten. Solche Kämpfer hätte ich an Bord haben muessen letzten Monat... .

Die Commanderin sieht schlecht aus, ich hoffe sie bringt sich nicht in Schwierigkeiten, es wäre schade!

Ein Hazat und ein Trusnikron, auch sehr interessant. Aber diese Bestie..., Hauptsache wir uebertreiben ein wenig, der Sir ist ja noch ein Kind! Und wie sie beide an Baroness Justinian kleben, fast suess, geniess das Spiel, feurige Schwester!

Gemessenen Schrittes folgte sie Graf Mandin, zusammen mit den anderen Anwesenden, in den Nebenraum.

Sir Lars Trusnikon:
Mechanisch und ohne grosses Nachdenken absolvierte Sir Lars die Begruessungszeremonie, immer darauf achtend, dass Freya sich dicht an seinem linken Bein hielt.

Wie gut, dass ich sie auch auf solche Situationen trainiert habe, wenn sie hier austicken wuerde, Prost Mahlzeit, die Mantis möchte ich nicht zum Feind haben! Dafuer gab es in den Reihen der Decados bisher zuviele gute Kunden, mein hochverehrter Vater und mein geliebtes Bruderherz wären zu Recht wuetend wenn ich mir hier einen Fehler erlaube. Und das Training von einer jungen Guernica fuer Baron Konstantin Sergei Romanov Decados in zwei Monaten kann ich mir auch schenken... . Freya, ich beschwöre Dich, benimm Dich!

Hui, die Baronin ist ja auch nicht schlecht, aber ein wenig kalt. Na toll, ich habe die Wahl zwischen launisch und kalt..., vielleicht sollte ich mir hier doch lieber an gewöhnliche Huren halten.

Neugierig musterte er Baron Enkidi LiHalan unter den Wimpern hervor, als er sich verbeugte.

Aha, das ist also der eine der beiden Duellanten, das wird sicherlich interessant.

In Gedanken bei seinem eigenen letzten Duell folgte er der Gruppe in den nächsten Raum.

Alejandro Dulcinea:
Mit höchstmöglicher Eleganz und Ehrerbeitung (ohne jedoch in Schleimerei zu verfallen) spulte er diese Begruessungszeremonielle herunter, um dann, wie eigentlich alle anderen auch, die Anwesenden unauffällig zu mustern.
Der LiHalan-Baron scheint ein zäher Bursche zu sein, er sieht allerdings ueberhaupt nicht gut aus...und etwas scheint mit seinen Händen nicht zu stimmen. Das wird nicht einfach, gegen den Hauptmann. Es wird sicherlich spannend, ob ein LiHalan auf Tricks zureuckgreift, ihr uebliches defensives Geplänkel wird bei einem Kampf ums erste Blut gegen einen Kossacken mit Sicherheit nicht genuegen.
Sir Evandi Keitaro, er hatte schonmal von diesem Stier gehört. Geradlinig und zielstrebig, das gefällt mir. Wenn auch wenig elegant, aber am Ende gilt das noch unter ihnen als weibisch und nicht schöpfergefällig.
Und, der erste Eindruck stimmte. Es ist tatsächlich jene Elisabeth Hawkwood, der Eissturm unter den Vuldroks. Sie scheint ja wirklich ein rechter Eiskristall zu sein, das ist eigentlich zu perfekt, um von einer Hawkwood gespielt zu sein. Trotzdem...aus verschiedenen Gruenden musste er unbedingt mit ihr ins Gespräch kommen. Hoffentlich gelang es Sir Lars, die Baronesse zu fesseln - welch amuesanter Gedanke - so dass er die Baronin ungehindert sprechen konnte. Wahrscheinlich war der erste Eindruck sowieso schon verdorben.
Er schloss sich dem Tross hinter dem Grafen an, Ausschau haltend nach einer strategisch guenstigen Position.

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