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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Enkidi Li Halan (N.A.):
Wenn das mal nicht perfektes Timing war. Er kicherte trocken und drehte sich mit einem genussvollen Seufzen zu Megan um. Schweiß lag als feiner Film auf seiner Haut, perlte von der noch immer bebenden Brust- und Bauchmuskulatur. Er war nackt, bis auf den an den Unterschenkel geschnallten Dolch, und das Amulett, das wie ein unförmiges Geschwür auf seinem Brustbein lag.

Er setzte ein strahlendes Lächeln auf und schob das Mädchen, halb bewusstlos von der Droge, von sich. Ihr weißer Körper krümmte sich auf der schwarzen Seide zusammen. Sie wimmerte leise, als seine Hand sanft mit ein paar Strähnen des feuerroten Haares spielte.


"Du kommst gerade rechtzeitig", schnurrte er mit einem kalten Blitzen in den Augen. "Auch ne Runde?"

Megan:
Jede Farbe wich aus ihrem Gesicht, dann setzte sie sich unerwartet schnell in Bewegung.

Mit zwei großen Schritten erreichte sie die Kommode und den Bruchteil einer Sekunde später hatte ihre Hand einen der kristallenen Schwenker umfasst.

Der grüne Flüssigkeit schien für einige Augenblicke in der Luft zu hängen, ehe sie sich über das Bett und die darin befindlichen Personen ergoß. Mit einem tausenfachen Klirren zersprang der hinterhergeschleuderte Kelch am vorderen Pfosten und hinterließ eine Kerbe im Holz.

Megan flüsterte fast, als sie sprach und mit den Worten kam die Gesichtsfarbe in voller Intensität zurück.

"Du verdammter, elender Bastard! Du schickst sie jetzt auf der Stelle fort - Darius soll dafür sorgen, dass sie sich von diesem Teufelszeug erholt - und entlohnst sie angemessen für ihre Dienste. Danach wirst Du Dich anziehen."

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihm entschlossen in die Augen. Ihr Körper bebte vor Zorn, doch sie rührte sich nicht.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Er erhob sich vom Bett, langsam, kontrolliert, als würde sein Körper von unsichtbaren Fäden emporgezogen.
Verharrte.
Kauerte wie ein Raubtier vor dem Sprung auf der Bettkante. Starrte sie aus dunklen Augen an, die glasig waren von der Droge, weit geöffnete Pupillen, die fiebrig hin und her zuckten und doch nie ihren Fokus verloren. Ein aufdringlicher, verstörender Blick, der in den Wahnsinn treiben konnte – denn von dort entsprang er.
Megan blickte direkt in den Abgrund. Dort war nicht Vertrautes mehr.

Seine Stimme war ein heller, überdrehter Singsang, voll verzerrtem Spott. Er legte den Kopf schräg und hob die Hand sinnierend an die Schläfe. "Habe ich eine Revolution verpasst in letzter Zeit oder seit wann befiehlt die Dienerin dem Herrn?"
Mit einer fließenden Bewegung glitt er vom Bett, hüllte sich in die schwarze Seide eines Morgenmantels und baute sich vor Megan auf.
"Falls es sich so verhält." – Er deutete eine Verbeugung an– "...Verzeihung, mylady.
Falls nicht... – und das halte ich für weitaus wahrscheinlicher –

..verpiss dich."

Megan:
Sie verzog keine Miene, doch in ihrem Inneren arbeitete es.
Als er vor ihr stand wich sie unweigerlich doch einen Schritt zurück. Sie wollte es nicht, doch ihre Angst überwog. Sie hatte ihn einmal ein kompaktes Buch mit bloßen Händen zerreißen sehen - das genügte um Respekt zu haben. Was sie jedoch wesentlich mehr irritierte war der Umstand, dass er sie keineswegs aus blauen sondern schwarzen Augen anblickte, und dieses normalerweise positive Zeichen war jetzt ein Grund zu allergrößter Beunruhigung.

Sie atmete tief durch und unterdrückte mit aller Gewalt ihr Zittern.

"Ich bin nicht Deine gottverdammte Dienerin! Und Du bist auch nicht der Herr." Das letzte Wort spuckte sie förmlich aus.

"Okay.. es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten.."
Sie hob die Hand und zählte deutlich an den Fingern ab.

"A: Du ziehst Dich an und gibst dieser.... diesem Mädchen ihren Lohn.
B: Ich schicke den Li Halan-Ritter herein, der im Vorraum auf Dich wartet und Du kannst Dich meinetwegen nackt und unter diesen Umständen mit ihm unterhalten - das wird ihn bestimmt überzeugen. Welcher Mann hat keine Freude an dem Anblick eines splitternackten Mädchens.
C: Ich hole einen Priester und bitte ihn für Deine verdammte, elende, mickrige und abgrundtief verdorbene Seele zu beten - wobei es ein im Glauben sehr gefestigter Priester sein sollte - wenn du verstehst, was ich meine.

Beim Pankreator, Du widerst mich an."

Bei den letzten Worten traten Tränen in ihre Augen und sie schluckte schmerzhaft um nicht gequält zu schluchzen.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Er verzog sein Gesicht und schnaubte belustigt."Ein Li Halan Ritter. Natürlich. Lass mich raten– in einer strahlenden Rüstung auf einem edlen weißen Roß, ausgezogen, um die arme Prinzessin aus den Klauen der" Er schauderte gespielt. "Finsternis zu befreien. Hallo-ho.." Er beugte sich zu ihr hinunter und tippte ihr auf die Stirn. "...du bist keine Prinzessin, Schätzchen. Und ich wette, da ist auch kein Ritter." Seine Hand packte ihr Haar und riß ihren Kopf nach hinten. "Und wenn du einen Priester rufst", knurrte er, "dreh ich dir persönlich den Hals um, verstanden?"

Er stieß sie von sich und rollte mit den Schultern, so dass ein deutliches Knacken der Nackenwirbel zu vernehmen war. Unter dem leichten Seidenstoff zeichnete sich deutlich die Kontur seines mißgestalteten Rückens ab.
Er wandte sich von Megan ab, ging hinüber zur Anrichte und überpfrüfte, ob noch ein paar kostbare Tropfen in dem Flakon waren. Nichts. Er fluchte.   

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