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[Entwicklung] Additions oder Poolsysteme?
Chiungalla:
Ein schlechter Hintergrund ist selbst mit einem super System mies.
Ein super Hintergrund kann auch mit dem miesesten System noch Spass bringen.
(oder wenn selbst das nicht eignet es sich immer noch als GURPS Hintergrund >;D)
Das heißt aber nicht, dass bei gleich gutem Hintergrund nicht das bessere System erheblich mehr Spass bringt.
Und das man auch einen Hintergrund sehr stark damit kaputt machen kann, wenn das System einfach überhaupt garnicht dazu passt.
Und eine fundierte stochastische Basis ist ein durchaus wichtiger Punkt innerhalb des Systemdesigns.
Shadowrun 1-3 hatte da z.B. derbste Mängel, die mehr als einmal den Spielspass geschadet haben.
Und man kann sowohl mit Additions als auch Poolsystemen fast alles erreichen, wenn man mit stochastik um kann.
Also würde ich mich nicht eindeutig für eins der beiden Systeme aussprechen.
Auf jeden Fall würde ich persönlich immer mindestens 2 Würfel wählen, aber das ist Geschackssache.
Nomad:
--- Zitat von: Ein am 31.05.2005 | 13:50 ---Ach schnurts, eine Glockenverteilung macht doch noch kein Rollenspiel. Eine Glockenverteilung macht nicht mal ein System aus. Da gibt Myriaden von anderen Faktoren. Was bringt einem zB das schönste System, wenn der Hintergrund suckt? Ist ein schlechtes System so schlimm, wenn der Hintergrund stimmt? Wohl kaum, denn ein System zu wechseln oder zu flicken ist kaum arbeit.
--- Ende Zitat ---
Natürlich ist der Hintergrund das wichtigste. Aber wie ich bereits geschrieben habe sind die Regeln zumindest ein Faktor. Als Beispiel möchte ich mal Fadings Suns anführen. Das erste System bei dem ich beschlossen habe mir alle Bücher zuzulegen. Die Regeln selber sind allerdings nicht mein Fall, auch wenn hier im Forum auch anderes vertreten wird.
Weil mein SL mehr oder weniger der selben Meinung ist, spiele ich FS jetzt mit den dritten Regeln. Das jetzige System (Silcore) zu konvertieren hat aber einige Zeit und Mühe gekostet und es wäre schön und vor allem einfacher gewesen, wenn bereits ein vernünftiges Orginalsystem vorgelegen hätte.
Vor allem weil inzwischen das größte Problem für ein regelmäßiges Zusammenkommen der Runde der Faktor Zeit ist.
Ein:
Sehe ich immer noch anders. Natürlich ist ein schönes System wünschenswert, aber ein schönes System lässt sich nicht nach mathematischen Regeln generieren. Wenn dem so wäre, gebe es das eine einzig wahre System. Das Perfekte. In der Realität sieht das aber anders aus. Die Ergebnisverteilung beim Wurf ist ein relativ unbedeutender Teil, der schnell hinter Kompetenzabgrenzung, Balance und Crunchyness zurückbleibt.
Wenn eine lineare Verteilung angeblich gegenüber einer gausschen Verteilung so unterlegen ist, warum ist D&D dann seit 30 Jahren so beliebt? Weil die anderen Faktoren stimmen. Und weil die gaussche Verteilung nur dann sinn gibt, wenn man eine "realistische" Verteilung der Würfelergebnisse erzielen möchte. Möchte man das? Die große Lehre der 70er und 80er sollte doch sein, dass Realismus uns nicht weiterbringt.
Ich sehe auch immer noch nicht, wo Shadowrun schwere Probleme im Würfelmechanismus hat. Abgesehen vom 7er Loch, spielt der Würfelmechanismus nie eine Rolle bei den Problemen, die Shadowrun verursacht. Das sind immer Dinge, die um diesen herumgebaut wurden.
Nomad:
--- Zitat von: Ein am 31.05.2005 | 14:16 --- warum ist D&D dann seit 30 Jahren so beliebt?
--- Ende Zitat ---
Ich spiele seit über 15 Jahren Rollenspiel und wirklich gut fand ich es nie. Das beweist nur ein weiteres Mal das Rollenspiel viel mit individuellem Geschmack zu tun hat und jeder andere Prioritäten setzt.
Ich kann mit jedem Regelsystem Spaß haben, die letzten zwei Jahre sogar mit einer regelmäßigen D20 Runde, aber mit guten Regeln macht es einfach noch ein bischen mehr Spaß.
Chiungalla:
--- Zitat ---Natürlich ist ein schönes System wünschenswert, aber ein schönes System lässt sich nicht nach mathematischen Regeln generieren. Wenn dem so wäre, gebe es das eine einzig wahre System.
--- Ende Zitat ---
Gibt es doch: GURPS. >;D
Ne, scherz beiseite.
Geschmäcker sind verschieden, deswegen wird es nie ein System geben, welches alle Spieler zufrieden stellt.
Manche Spieler mögen die Gauss'sche Kurve, andere nicht, manche mal gerne das eine, dann wieder das andere.
--- Zitat ---Die Ergebnisverteilung beim Wurf ist ein relativ unbedeutender Teil, der schnell hinter Kompetenzabgrenzung, Balance und Crunchyness zurückbleibt.
--- Ende Zitat ---
Nein, ist er nicht.
Denn ohne angemessene Stochastik gibt es schonmal keine Balance.
Wenn der Spezialist nur minimal größere Chancen hat als der Allrounder, in seinem Spezialgebiet zu glänzen, so ist dies u. U. auf die Stochastik zurückzuführen, und ganz eindeutig ein Problem der Balance.
--- Zitat ---Ich sehe auch immer noch nicht, wo Shadowrun schwere Probleme im Würfelmechanismus hat. Abgesehen vom 7er Loch, spielt der Würfelmechanismus nie eine Rolle bei den Problemen, die Shadowrun verursacht. Das sind immer Dinge, die um diesen herumgebaut wurden.
--- Ende Zitat ---
Ich habe ja nie behauptet das Shadowrun Probleme mit der Würfelmechanik hat, sondern ausschließlich das es Probleme mit der Stochastik hat. Wobei ich ersteres u.a. wegen dem 7er-Loch auch unterschreiben würde.
Die Dinge die um diese herumgebaut wurden sind aber auch integraler Bestandteil des Systems und der Stochastik, genau wie der Würfelmechanismus. Und man kann das nicht sinnvoll trennen.
Die Würfelmechanik funktioniert nur dann, wenn der Rest des Systems darauf abgestimmt ist.
Und je nachdem wie gut diese Abstimmung erfolgt, unterscheidet sich die Performance der Systeme sehr gravierend.
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