Autor Thema: Mord in Zeiten der Wiederbelebung  (Gelesen 12743 mal)

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Nightsky

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #25 am: 2.09.2005 | 09:35 »
man könnte den geräderten Char ja wiederbeleben
Wäre wohl net nette Sache, wenn die Knochen nicht mehr oder nicht richtig dabei zusammenwachsen und er vielleicht erstmal lernen muß sich wie ne Amöbe zu bewegen *g*

Offline Dash Bannon

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #26 am: 2.09.2005 | 10:24 »
wie stark Mord bestraft wird, hängt wohl von der Gesellschaftsform ab..
wenn die Magd 'rechtlos' war..who cares?
gehörte der Char zu herrschenden, dominierenden Schicht? dann wird er wohl nur, wenn überhaupt, nur sehr milde bestraft.

Mord bleibt Mord..
schliesslich wird ein Dieb der das Diebsgut (nachdem er gefasst wurde) zurückgibt auch für Diebstahl bestraft.
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Eulenspiegel

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #27 am: 2.09.2005 | 14:20 »
Aber ein Dieb, der das Diebesgut zurückbringt, bekommt mildernde Umstände.
Ein Dieb, der verschweigt, wo er das Diebesgut versteckt hat, bekommt die folle Härte des Gerichts zu spüren.

Offline Dash Bannon

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #28 am: 2.09.2005 | 14:23 »
dann ersetze es durch:
Dieb dessen Beute sichergestellt und zurückgegeben wurde...
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Suro

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #29 am: 2.09.2005 | 14:24 »
Kennt ihr die Vlad Taltos Reihe von Steven Brust? Da gabs auch Wiederbelebung weit verbreitet, aber die hat nunmal leider nicht in allen fällen funktioniert.....
Zu dem Thema recht interessant denke ich.Taltos empfehle ich sowieso immer wieder gerne ;)
Suro janai, Katsuro da!

Offline Arbo

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #30 am: 2.09.2005 | 14:40 »
@ Jahleesu:

Naja, wenn Wiederbelebung möglich ist, dann stellt sich natürlich die Frage, ob man dann noch von einem "Mord" sprechen kann. Eigentlich wäre das ja nur "etwas Lästiges" ... hm. Wobei das "Lästige" doch SEHR lästig ist. Ich sage meinen Spielern selbst bei solchen tollen Eigenschaften wie "Widerstandkraft" oder "Schadenstoleranz": Dass ihr mehr Schaden aushalten könnt heißt nicht, dass ihr keine Schmerzen habt! Schon allein deshalb würde ein "Mord" mindestens irgendwie mit einem "Schmerzensausgleich" zu Buche stehen müssen.

Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Wodisch oben.

Noch eine Randbemerkung ... Mir scheint, dass der SL irgendwie Bammel hatte, den Übeltäter konsequent zu bestrafen. Ich sag mal so, LOGISCH wäre gewesen, den mindestens lebenslänglich hinter Gitter zu bringen. Mittelalterliche Rollenspiele gehen da ein wenig weiter. Und Welten, in denen Magie möglich ist, sehen dann auch sehr interessante Sachen vor - da wird dann jemand zur Unsterblichkeit verbannd und darf zeitlebens auf einem Lavafluss ständig verbrennen ... (Ist mir noch aus irgend einem Fantasy-Epos im Kopf geblieben).

Das bedeutet, dass man dem Spieler DAS auch klar machen muss. Auch wenn NSCs "nur" Statisten sein sollten, so haben sie dennoch auch "Gefühle" (jaja, fangt mir jetzt keine SIM-Diskussion an ;) ). Mich würde mal interessieren, wie der Übeltäter-Spieler darauf reagiert hätte, wenn ein NSC oder sogar ein Mit-Spieler-Charakater ihn SO behandelt hätte ...

Arbo

P.S.: Wiederbelebung erinnert mich irgendwie an Planescape Torment *schwärm*
« Letzte Änderung: 2.09.2005 | 14:43 von Arbo Moosberg »
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ToBe

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #31 am: 2.09.2005 | 14:51 »
Also ich mal Wiederbelebung eingentlich aus Prinzip nicht gerne. Ich kann das höchstens mal verstehen, wenn ein Spieler richtig lange gespielt hat und dann in ner ganz doofen Szene ohne eigenes Verschulden hops geht. Aber auch dann wär's ein riesen Akt.

In einer mittelalterlichen Geselschaft könnte man auch den Tod des Mörders als eine Art Komponente im Wiederbelebungsritual der Magd fordern. Finde ich immernoch inflationär, aber würde dem Spieler gehörig Angst machen. (Bitte jetzt nicht auf RL Meinungen beziehen, da fänd ich sowas absolut pervers, ist aber OT)

Grundsätzlich frägt man sich aber auch, was der Spieler so im Kopf hatte, wenn er solche Aktionen macht. Geht's noch?
Gute Entscheidung, da nicht mehr hin zu gehen.

Offline Haukrinn

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #32 am: 2.09.2005 | 15:58 »
Bei Mord im Zeitalter der Wiederbelebung, wäre es da nicht angebracht, auch den Mörder umzubringen (Todeserfahrung und so...) und ihn dann nach einer gewissen Zeit wiederzubeleben (sofern er sich das leisten kann)? Keine lästigen Gefangenen, keine langen Prozesse...
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Offline Jens

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #33 am: 2.09.2005 | 16:06 »
OMG Jahleesu! :o :o :o was sind denn das für Monster mit denen du da spieltest? Boah da fällt einem eigentlich nichts mehr ein. Außer das ich Nightsky hier absolut zustimme.
Die Strafe sollte aber mindestens doppelt so viele Schmerzen und Erniedrigungen beinhalten wie die Tat und den Charakter zeichnen.

Und man sollte den Spielern in so einer Welt auch mal zeigen das ihre Charaktere auch nicht mehr sind als eine "Ware". Dazu fällt mir nur der Satz einer adligen aus einem meiner Psycho-Abenteuer ein.

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Offline Jens

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #34 am: 2.09.2005 | 16:06 »
Bei Mord im Zeitalter der Wiederbelebung, wäre es da nicht angebracht, auch den Mörder umzubringen (Todeserfahrung und so...) und ihn dann nach einer gewissen Zeit wiederzubeleben (sofern er sich das leisten kann)? Keine lästigen Gefangenen, keine langen Prozesse...
Jupp und dann soll er mit seinem halbverfaulten Körper irgendwie klarkommen >:D

Eulenspiegel

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #35 am: 2.09.2005 | 16:07 »
Bei Mord im Zeitalter der Wiederbelebung, wäre es da nicht angebracht, auch den Mörder umzubringen (Todeserfahrung und so...) und ihn dann nach einer gewissen Zeit wiederzubeleben (sofern er sich das leisten kann)? Keine lästigen Gefangenen, keine langen Prozesse...
Dann könnte man den Verbrecher auch gleich kräftig zusammenschlagen und ihn dann in ein Krankenhaus packen.
Ist zu einem billiger und vom Lerneffekt genau so hoch wie umbringen. (Wenn man dich umbringt, hast du ganz kurz schmerzen. Das nächste was du mitbekommst ist, wie du irgendwo wiederbelebt wirst. - Wieviel Zeit seitdem vergangen ist weist du nicht. Du hattest währenddessen ja keinerlei Empfindungen.)

Wenn man jemanden dagegen zusammenschlägt anstatt ihn zu töten, hat dieser während der Genesungs-Phase aber die Möglichkeit, über seine Untaten nachzudenken.
Wenn man jemanden tötet, kann er als Leiche aber nicht darüber nachdenken. Und sobald man ihn wiederbelebt, ist er wieder Top-Fit und begeht die nächste Untat.

Offline Minne

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #36 am: 2.09.2005 | 16:11 »
für mich ist die diskussion, wie die strafe auszusehen hätte eher zweitrangig - in erster linie würd ich, wenn der spieler anfängt solche aktionen durchzuziehen erstmal cutten und ganz klar sagen, dass das meilen am guten geschmack und dem was ich mir unter gutem rollenspiel vorstelle vorbei ist. (wobei ich unter gutem rollenspiel, rollenspiel verstehe, dass dem spielgeschehen dienlich ist, und nicht bloß authentisches charakterspiel)

Ausser natürlich es geht in dieser runde darum die abgründe der menschlichen seele zu erforschen oder so :P

Offline Jens

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #37 am: 2.09.2005 | 16:15 »
Ach wie recht du hast. Wie oft müssen "böse Gruppen" für solch planloses Vorgehen herhalten...

Ich hatte noch gar nicht geschrieben das solche Runden für mich gestorben sind. Nicht das man glaubt ich würde in Gruppen spielen wo sowas ausgespielt wird. Ein paar mal habe ich bevor ich ging aber noch detailliert beschrieben wie das vor sich ging und nicht aufgehört als sie sagten "hör auf mir ist schlecht".

Ich glaub ich bin ein Psychopath.. :-\

Offline Wodisch

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #38 am: 2.09.2005 | 17:07 »
@Eulenspiegel:
Auch in der "Flußwelt" von P.J.Farmer kann man nicht unbegrenzt sterben und wiederbelebt werden. Einer der Hauptcharactere (Sir Richard Francis Burton) wird, nachdem er das "Sterben" als Reisemethode für sich entdeckt hat, nach seinem 300. Tod darauf hingewiesen, daß seine "Seele" sich mit jedem Tod verflüchtigen kann, niemand wüsste vorher, beim wievielten Tod das eintritt - ab da achtet er wieder *sehr* auf sein Leben!

Wolf Sturmklinge

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #39 am: 5.09.2005 | 14:38 »
Nach einer längeren Diskussion die ich letztens in einer Rollenspielrunde hatte (in der ich vermutlich zum Glück eh nie wieder mitspielen werde), wollte ich zu dem Strei....

...., weil es 'einfach' wiederbelebt werden kann? Höchstens noch Körperverletzung oder ähnliches?

Grüße

Jahleesu
In einer mittelalterlichen Fantasywelt würde ich (als SL) Ihn hängen lassen, wenn er gefasst wird.
Als Mensch (egal welche Rolle ich in dem Spiel gerade einnehme), würde ich die Situation (das brutale Ermorden und das was davor und danach geschehen ist) schon vorher unterbinden und den Spieler erst mal ausladen.
Ein klärendes Gespräch würde folgen und je nach dem würde ich mit dem Spieler weiterspielen oder nciht.

Ich verstehe es einfach nicht, was daran so toll ist, jemanden (ob nun in Wirklichkeit oder im RPG) us purer Lust zu quälen oder umzubringen.

Leute die sowas machen, sind krank und gehören in ärztliche Behandlung.

Eulenspiegel

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #40 am: 5.09.2005 | 14:53 »
Ich verstehe es einfach nicht, was daran so toll ist, jemanden (ob nun in Wirklichkeit oder im RPG) us purer Lust zu quälen oder umzubringen.
Stimmt! Dafür sind schließlich Orks da.

BTW: Man spielt RPG, um Spaß zu haben.
Wenn du also den bösen Dämonenpaktierer tötest, dann machst du es, um Spaß zu haben.

Offline Dash Bannon

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #41 am: 5.09.2005 | 16:41 »
ich habe noch nie Orks vergewaltigt/gefoltert
genausowenig wie ich 'den bösen Dämonenpaktierer' foltern/vergewaltigen würde..

und ja stimm so ne Magd ist arg bedrohlich, absolut mit einem Dämonenwasauchimmer der die Welt zerstören will zu vergleichen
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Offline Jens

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #42 am: 5.09.2005 | 16:43 »
Könnte ein Minderwertigkeitskomplex sein... man tritt die schwächeren und zeigt ihnen "wo der Hammer hängt" um Selbstbestätigung zu erhalten und die eigene unzulänglichkeit und Schwäche zu überspielen. Aber das ist veraltete Pauschalpsychologie, passt hier bestimmt nicht.

Offline Asdrubael

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #43 am: 5.09.2005 | 17:00 »
ich habe noch nie Orks vergewaltigt/gefoltert
genausowenig wie ich 'den bösen Dämonenpaktierer' foltern/vergewaltigen würde..

Da weiß man ja auch nicht, was man sich so alles einfängt ::)

Ich hatte mal ne Runde, die das kollektiv gemacht hat... aber das war so als ich noch ein junger SL (14 oder so) war.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #44 am: 5.09.2005 | 18:41 »
1 Jahr Stadtwache zur Kampfausbildung der Stadtwache, zur Aus bildung zu Verhören, für forensische Versuche der Magier...
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Eulenspiegel

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #45 am: 5.09.2005 | 21:01 »
@ Dorin
Es ging nicht um foltern/vergewaltigen, sondern um töten.
Und in vielen Systemen, sind Orks und Goblins nur dafür da, um abgeschlachtet zu werden.

Und wieso gibt es Systeme, wo man ohne Probleme Orks abschlachten kann? Na weil töten Spaß macht.
Und wieso ist in vielen alten Systemen das Kampfsystem das Ausführlichste an den Regeln? Na weil töten Spaß macht. (OK, es gibt neuere Systeme, die haben überhaupt keine Kampfregeln. - Aber in alten Systemen, machen diese Regeln über die Hälfte der Regelbeschreibung aus.)
Und wieso gab es in alten Publikationen Erfahrungspunkte für getötete Gegner? Richtig. Weil töten Spaß macht.

Die Magd ist zwar netter als der Dämon. (Zumindest wenn die Magd nicht vom Dämon besessen ist.) Aber der Dämon ist doch nur deswegen so böse, damit sich die Spieler auf einen Kampf freuen können.
Mach mal den Versuch und beschreibe einen richtig furchteinflößenden Drachen/Dämonen. Und wenn die Spieler ihre Waffen wetzen, dann sag ihnen: "Eigentlich sieht der Drache ganz nett aus und hat den Bauern bei der Ernte geholfen."
Du wirst daraufhin in enttäuschte Spieleraugen blicken, weil sie jetzt nicht mehr den Drachen töten können.

Zugegeben die meisten Spieler spielen nicht so. Aber bei den meisten männlichen Teenagern war töten die Hauptbeschäftigung im RPG. (Ich kenne keinen männl. Spieler, der in seiner Jugend nicht gerne geschnetzelt hat.) Ein Abend ohne Töten war wie ein Bier ohne Alkohol.

Offline Jens

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #46 am: 5.09.2005 | 21:21 »
Jau aber wenn ich ne schöne Magd beschreibe dann freut sich nicht jeder darauf diese zu vergewaltigen, sie zu töten und ihre leiche zu schänden...

Offline Minne

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #47 am: 5.09.2005 | 21:25 »
Ausserdem ist es in unserer christlich geprägten gesellschaft moralisch vertretbar die bösen(tm) zu töten. ;) (matthäus irgendwas...)
« Letzte Änderung: 5.09.2005 | 21:26 von Minneyar »

Hurle Vents

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #48 am: 5.09.2005 | 23:17 »
Na weil töten Spaß macht.

Ich gehe mal davon aus, dass Du das alles nicht so ernst meinst und auf Leute wie mich hoffst, die sich daran aufhängen. Glückwunsch, geschafft. Seltsam, dass unser Hobby in einem teilweise schrägen Licht hängt, aber so lange Statements wie Deine kommen, brauchen wir uns wenigstens nicht wundern, woher das kommen mag.

In alten Systemen nahmen die Kampfregeln einen großen Teil der Regeln ein, da die Wurzeln des Rollenspiels eher in Konfliktsimulationen, Gegnern ausschalten etc. als im erzählerischen Verkörpern einer Rolle liegen.
Auch, wenn im RPG das Bekämpfen eines Gegners bis zum Tod gang und Gäbe ist, so glaube ich kaum, dass der Spaß am Tötenan sich dabei besonders im Mittelpunkt steht, sondern die Herausforderung, der Reiz des Risikos, die Spannung.

EP für getötete Gegner und der Umfang der Kampfregeln ist ziemlich passeé, nichtsdestotrotz sind selbst solch dämliche EP kein Argument dafür, dass Töten Spaß macht, höchstens dafür, dass Töten manchmal notwendig (und unumgänglich?) ist. (Ich habe kaum (A)D&D gespielt, geht es da wirkllich nur um getötete, oderauch um besiegte, umgangene, ausgeschaltete Gegner?)

Ich will auch keine "Gutes Rollenspiel" (TM) - Diskussion, aber Rollenspiel um des Tötens Willen ist echt arm! Und nur, weil junge Teens viel metzeln, müssen sie nicht gleich enttäuscht sein, wenn etwas mehr Tiefgang in die Story kommt.

Ergo: Spaß an Kämpfen ist nicht das Selbe, wie Spaß am Töten und mein Beileid für Deine Rollenspielsozialisation!

ToBe

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #49 am: 6.09.2005 | 11:12 »
Hurle hat's zwar schon getan, aber mich stöhrt Eulenspiegel's Post immernoch so sehr, daß ich meinen Senf auch geben muss.

Das kann wirklich nicht dein Ernst gewesen sein. Wenn doch zeigt mir das, daß es offensichtlich noch andere extreme Vorstellungen von RPG gibt, auch wenn diese mir bisher nur in Legenden unterkamen.

Für mich dienen Kämpfe nur dazu, um einen Spannungsmoment zu erzeugen. EP gibt es in unseren Runden nur für bezwungene Gegner und gelöste Rätsel. Einen Gegner durch einen Kampf zu bezwingen ist meist die plumpste Lösung und ist oft auch weniher EP wert. Wer aus Spaß am töten einen Gegner im RPG platt macht, fliegt normalerweise sehr schnell aus der Gruppe.
Es geht wie schon beschrieben bei den ausgefeilten Kampfregeln um eine gute Darstellung einer riskanten Konfliktsituation und nicht um den Spielern die Möglichkeit zu geben sich die Eier zu schaukeln. Dann wär's ja auch nicht gerade sehr riskant und schon daher für mich sehr langweilig.