Cyberdance schrieb:
Solange ich nicht mit blutigen Anfängern spiele, habe ich ein simples Rezept - keine Zeit zum rechnen lassen.
Wer seine Boni nicht in dem Moment kennt, an dem er an der Reihe ist, kriegt sie nicht. Wenn es mir zu lange dauert zähle ich von 5 an abwärts, dann ist der nächste dran. Warum auch nicht? Im Kampf kann es mal passieren, das jemand für einen Moment paralysiert dasteht und nicht weiß, was er tun soll.
Darüber die Spieler unter Druck zu setzen haben wir ja nun zu Genüge gerdedet. Meiner Erfahrung nach rührt dann keiner mehr einen Finger (nicht aus Protest, sondern weil man keine Zeit mehr zum Nachdenken hat).
Ich hab über das allgemeine Thema des schnellen,intensiven RPG Kampfes vor ein paar Tagen noch eine erschreckende Diskussion mit einem DSA Fanatiker(er kann den kollegialen Seitenhieb vetragen
) geführt: Es geht gar nicht darum einen Kampf so schnell abzuhandeln wie andere Konflikte im RPG auch (feilschen z.b.) sondern die Dauer und Überlegung als zentrales Element zu nehmen, wobei die Spannung, Atmosphäre und das Hineinversetzen in den Charakter in den Hintergrund rückt.
Gut, das kennt man von D&D Hack'n Slays, taktischer Kampf, Figürchen umherschieben usw. Das war mir nichts Neues. Der eigentlich alptraumhafte, verdrehte Gedankengang, der nun mein Gehirn zersetzt war aber die Meinung über die ablaufende Spielzeit. Es MUSS lange dauern, sonst ist es nicht richtig. Ein Kampf der nicht mind. 1 1/2 Stunden dauert, ist kein richtiger Kampf.
Man trifft sich zum Rollenspiel, spielt ein paar Dinge aus (meisst unwichtige) und wenn "der" Kampf kommt, wird in den entsprechenden Modus geschaltet, überlegen, taktieren, rechnen. Dabei "muss" man sich entsprechend Zeit nehmen, so viel wie man braucht, eher mehr. Das erfordert komplexe Regelmechanismen, die nun mal viel Zeit benötigen.
Damit dies überhaupt Spielbar bleibt, ist die grenzgeniale Lösung eben nicht schnellere Verfahren zu nehmen (denn darunter leidet dann meisst der "Realismus"), sondern...hey, einfach MEHR Zeit zu nehmen!
Man schafft dann natürlich nur einen größeren Kampf pro Abend, aber das lässt sich entschärfen, man kann das Abenteuer ja auf mehrere Abende ausweiten, damit man die Kämpfe nicht verkürzen muss...
Okay, das ganze wird dann schon mal langweilig, ist ja auch verständlich wenn es so lange dauert, aber man kann das doch nicht einfach beschleunigen oder vereinfachen, sonst macht man am Ende noch "Fehler" oder man verliert Optionen, dieman vorher noch hatte
dazu fiel mir nichts mehr ein. Ich finde das schrecklich. DAS können einem 10Jahre DSA antun. Ja, ich bin intolerant, man mag es mir nachsehen.