Also das mit unter Druck setzen ist bei manchen Spielern das dämlichste was man machen kann. Damit macht man ihnen nämlich, wenn sie sich nicht so schnell entscheiden mögen, sämtlichen Spielspass sehr schnell und gründlich kaputt.
Außerdem ist es einfach nicht realistisch die Zeit am Spieltisch mit der in der Spielwelt zu vergleichen. Egal wie man den Maßstab setzt.
Der Charakter muss sich vielleicht in 3 Sekunden entscheiden, aber der Spieler schafft das schon aufgrund der Kommunikation mit dem Spielleiter nicht.
Teilweise muss man halt Minuten lang mit dem Spielleiter palavern um sich ein so klares Bild von der Situation zu machen, dass man entscheiden kann.
Der Charakter braucht dafür Bruchteile einer Sekunde.
Zudem ist der Charakter, welcher sich in drei Sekunden entscheidet, ja auf jeden Fall mit den Axiomen der Welt vertraut. Er weiß intuitiv und aus langjähriger Erfahrung was ungefähr gehen wird, was nicht, und was vielleicht.
Um das zu ergründen muss der Spieler halt in den Regelbüchern wälzen, obwohl sein Charakter das intuitiv hinbekommen würde, ohne lange drüber nachzudenken.
Also zumindestens die Realismuserwägung kann man nicht vorschieben, um die Spieler zu hetzen.
Und nein, ich als Spielleiter würde das auch nie wollen, weil man damit vielen Spielern wirklich gründlich auf den Schlips treten kann.
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@ Alex:
Wenn solche Probleme mit dem eigenen System auftreten, dann wäre mein aller erster Gedanke, dass es vielleicht am System liegt.
Da was zu drehen ist aufwendig, aber es würde sich eventuell lohnen.
Mein zweiter Gedanke jedoch, wäre das einfach der Charakterbogen mies ist.
Das alle Werte drauf stehen reicht mir bei Charakterbögen schon lange nicht mehr. Viel wichtiger ist auch wie es angeordnet ist.
Tu Dir also eventuell einen Gefallen, und bastel einen richtig schönen übersichtlichen und praktischen Charakterbogen.
Eventuell alle Werte für den Kampf auf eine Seite, dann die sonstigen Werte auf eine zweite, und die Ausrüstung auf eine dritte. Oder je nach Umfang des Systems, halt mehr oder weniger Seiten.
Und dann halt gucken wie man die einzelnen Seiten möglichst intuitiv und übersichtlich gliedern könnte.
Ein gut gemachter Charakterbogen hat vor allem den Vorteil, zu einer relativ losen Blattsammlung, dass ich Spieler sich relativ schnell daran gewöhnen, wo was stehen mag.
P.S.:
Vermi war etwas schneller.