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Rat gesucht: IT-Berufe, Berufsfelder

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Andreas:

--- Zitat von: Caynreth am 26.09.2006 | 11:53 ---Was mich noch interessieren würde, wäre ein kleiner Einblick in Deinen Arbeitsalltag. Womit verbringst Du den größten Teil Deiner Arbeitszeit, wie geregelt ist Deine Arbeitszeit? Bist Du viel unterwegs? Was sind - Deiner Meinung nach - die Voraussetzungen, um ein guter IT Systemkaufmann zu sein/werden? Woran sollte man Spaß haben, was sollte einem liegen? Was sollte einen nicht abschrecken?

--- Ende Zitat ---

Die Einsatzmöglichkeiten beim ITSK sind sehr vielfältig.
Zur Zeit bin ich noch in der Qualitätssicherung eines Internetproviders und mache dort die Endusertests.
Das heisst, ich teste Modems, neue Bestellseiten, Unternehmenswebseiten etc.
Ab dem nächsten 1. bin ich Leiter der Hausnotruf und Servicezentrale beim Arbeitersamariterbund.
Dort werde ich Personalverantlich ein kleines Team leiten, das Hausnotrufe etc. entgegen nimmt, werde aber auch für andere, technische Dinge verantwortlich sein.
Theoretisch sind aber auch Einsätze als zum Beispiel Projektleiter denkbar.

Was geregelte Arbeitszeiten angeht:
Das kommt auf das Unternehmen und den Job speziell an. Derzeit hab ich geregelte Arbeitszeit, aber wenn man über leitende oder auch führende Tatigkeiten nachdenkt, sollte man den Gedanken von vornherein vergessen.
Das kann einem dann niemand garantieren.
Auch das "Womit verbringst du den größten Teil deiner Arbeitszeit" kommt auf den Job an.
Als Qualitätstester hab ich viel Zeit am Rechner und mit der Technik verbracht.
Im neuen Job vermute ich das ich mehr Zeit mit Menschen, deren Führung aber sicherlich auch mal mit "hinfahren und den Senior wieder auf die Füsse stellen" oder einfach mal "ein Hausnotrufgerät installieren" verbringen werde.
"Bist Du viel unterwegs?" siehe oben.


Tja

"Was sind - Deiner Meinung nach - die Voraussetzungen, um ein guter IT Systemkaufmann zu sein/werden? Woran sollte man Spaß haben, was sollte einem liegen? Was sollte einen nicht abschrecken?"

Ein ITSK sollte Spass an Technik, aber auch an Menschen und am besten noch an Zahlen und den Umgang mit Zahlen haben. Er sollte auf keinen Fall Angst davor haben, sich in eine neue Technik oder gar Technologie "einzulesen" und er sollte auf alle Fälle wissen warum es heisst:
"Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die binär verstehen, und die die es nicht tun."
Aber er darf kein "Technik Nerd" sein.
Der Umgang mit Menschen (auch mit schwierigen Menschen wie "HardCoreEntwicklern") sollte ihn nicht schrecken, ihm idealerweise sogar liegen.
Er darf nicht davon ausgehen, das er "den ganzen Tag am rechner sitzt und im Internet surft" sondern u.U. auch damit rechnen, mal für in paar Tage auf Seminare zu müssen.

Ich glaube, im ganzen kann man sagen:
Beweglich, Neugierig, Technik- und Menscheninteressiert, Flexibel, Fleissig.

Wawoozle:
Welchen Beruf übst Du aus?
Auf dem Kärtchen steht Software Entwickler

Wie bist Du zu Deiner Tätigkeit gekommen?
- 2 Jahre BK für die technische Seite (Elektro- / Digitaltechnik, Mess- und Regeltechnik, C/++, Pascal, Assembler)
- 2 1/2 Jahre Ausildung zum Datenverarbeitungskaufmann für die kaufmännische Seite
(Schulisch: BWL, Rechnungswesen, Cobol (yay),
 Betrieblich: DB-Design, TK, Netz- und Systemadministration, C++, VB, OOA/OOP)

Beide Richtungen gibts heute in der Form nicht mehr.

Was gefällt dir daran am besten ?
Allgemein: Software Entwicklung ist weites Feld, man wird mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert die unterschiedliche Lösungen verlangen/erfordern.
Man wird ständig gefordert und es ist, bis zu einem gewissen Grad, eine kreative Arbeit.
(Nichts ist schlimmer als den Code überkreativer Entwickler warten zu müssen :) )

Was gefällt dir daran am wenigsten ?
Vom Termindruck fang ich gar nicht erst an, das gehört nunmal zum Job dazu. Wobei es aber auch Methoden und Vorgehensweisen gibt den Termindruck und die Erwartungshaltung der Endanwender unter einen Hut zu bringen (Stichwort: Agile Methoden, XP).
Alles in allem kann ich mich nicht beklagen, ich bin zufrieden :)

Wo kann ich mehr über Deine Tätigkeit erfahren?
Vermutlich nur noch in überalterten Unterlagen von Arbeitsämtern oder Internetforen.

Bitpicker:
Welchen Beruf übst Du aus?

Aders als die bisherigen Poster habe ich keinen IT-Beruf erlernt, sondern bin eigentlich MA Anglistik / Germanistik. Aber ich habe während meines Studiums zunächst als EDV-Fachbuchverkäufer, dann Computerverkäufer und -techniker gearbeitet, schließlich als Designer von CD-Covern am Computer, Webseiten, Betreuung von Kunden mit EDV-Problemen aller Art usw.

Heute bin ich Lokale Computer-Gottheit bei einem mittelständischen Unternehmen und betreue ein kleines Netzwerk, gestalte Drucksachen und Werbung, unsere Firmenwebseite, helfe Kollegen bei ihren Computerproblemen, werde bei der Entwicklung neuer Produkte zu Rate gezogen, soweit es EDV betrifft usw.

Wie bist Du zu Deiner Tätigkeit gekommen?

Über die Tätigkeit neben meinem Studium. Mit dem Titel ist wenig anzufangen... Zu meinem aktuellen Job bin ich 2004 gekommen, indem ich auf eine Kleinanzeige geantwortet habe, in der ein Student gesucht wurde, der die Webseite der Firma neu gestalten und programmieren konnte. Beim Telefonat mit dem Geschäftsführer ergab eins das andere und ich wurde schließlich vom Fleck weg angestellt.

Was gefällt Dir daran am besten?

Ich habe äußerst flexible Arbeitszeiten, arbeite halbtags nachmittags (meine Frau ist Grundschullehrerin, morgens bin ich bei den Kindern, die allerdings jetzt meist im Kindergarten sind), was ich sage, ist Gesetz... ;)

Es ist außerdem abwechslungsreich, und überarbeiten tue ich mich auch nicht.

Was gefällt Dir daran am wenigsten?

Dass wir immer noch Windoof einsetzen und eine Umstellung auf ein vernünftiges System zumindest nicht vollständig möglich ist, solange wir mit der Bürosoftware arbeiten, die wir im Einsatz haben. Vor allem nervt mich die ständige Updaterei, die auch im Falle des Servers dauernd Neustarts fordert, so dass ich gelegentlich nach der Arbeit oder am Wochenende mit solchen Aufgaben beschäftigt bin, weil ich ja nicht jedermanns Arbeit unterbrechen kann.

Wo kann ich mehr über Deine Tätigkeit erfahren?
Da es kein echter Ausbildungsberuf ist, sondern sich aus Systemadministrator und Mediengestalter zusammensetzt, vielleicht aus Quellen über diese Felder.

Robin

Haukrinn:
Welchen Beruf übst Du aus?

Softwareingenieur in der CAD/CAM-Branche, momentan aber wohl eher Softwareentwickler (C++/C#/Python), denn hier gibt's gerade viel mehr zu programmieren und zu testen als zu entwerfen.

Wie bist Du zu Deiner Tätigkeit gekommen?

Ich habe Informatik studiert, mich dann erst drei Jahre lang in der Wissenschaft herumgetrieben (Algorithmenentwurf für die Bildverarbeitung und Computersehen), um dann endlich mal einen "echten" Beruf anzunehmen.  :)

Was gefällt Dir daran am besten?

Das der Beruf so abwechslungsreich ist und man ständig etwas neues lernen kann. Das man sich immer neuen Herausforderungen stellen muß.

Was gefällt Dir daran am wenigsten?

Das man im Management vieler Softwarehäuser immer noch nicht begriffen hat, das gutes Softwaredesign einen Haufen Zeit und Geld einsparen kann.

Wo kann ich mehr über Deine Tätigkeit erfahren?

Das ist schwierig. Das Berufsfeld ist sehr breit und das Informatikstudium nicht so, wie die meisten Leute es sich vorstellen. Am besten einfach konkrete Fragen fragen.  :)

Wodisch:

--- Zitat von: Caynreth am 25.09.2006 | 17:53 ---
* Welchen Beruf übst Du aus?
* Wie bist Du zu Deiner Tätigkeit gekommen?
* Was gefällt Dir daran am besten?
* Was gefällt Dir daran am wenigsten?
* Wo kann ich mehr über Deine Tätigkeit erfahren?

--- Ende Zitat ---
1) Wie scheinbar in unserer Branche üblich gibt es keinen feste/passende/offizielle Berufsbezeichnung. Zum einen Teil bin ich immer noch Softwareentwickler (sowohl systemnah, als auch Anwendungen) und Troubleshooter/Performancetuner (UNIXe, Netze, Oracle, Anwendungen), aber zu einem anderen Teil verbringe ich einen großen Teil meiner (Arbeits-)Zeit damit, den Administratoren und Programmierern neue Methoden, Programmiersprachen, Admintools, usw zu vermitteln, bzw. diese in ihren Firmen zu implementieren und ihnen als "training on the job" beizubringen. Ein weiterer Teil ist das Thema "Security", sowohl im "hardening", als auch im "pen-testing" (also beides: Schützen der Systeme vor Angriffen und auch Testen durch Angriffe). Und das in vielen vielen Ländern.

2) Vor dem Abi habe ich mit dem Programmieren angefangen, bin bei der Firma gelandet, bei der ich immer noch bin und dort haben sich meine Schwerpunkte halt den Anforderungen und Möglichkeiten entsprechend verlagert.

3) Ich mache eigentlich immer wieder was Neues, wenig Routinearbeiten, es ist kreativ, ich kann unbürokratisch arbeiten (weil ich nicht in den jeweiligen Formenhierarchien drin stecke), ich lerne fremde Länder und Menschen (und Speisen!) kennen und kann diese meist auch wieder besuchen (d.h. dort arbeiten). Ganz wichtig auch für mich: ich kann (und muss sogar) immer wieder Neues lernen! Und auch viel Lesen (mache ich halt gerne).

4) Von den völlig weltfremden Terminen haben ja schon einige gesprochen. Auch wenn mir persönlich das Nachtsarbeiten ganz gut gefällt, es muß ja nicht andauernd sein... Und auch die Termine für Einsätze vor Ort beim Kunden werden gerne extrem kurzfristig geplant: innerhalb von drei Tagen nach der ersten Anfrage irgendwo auf der Welt beim Kunden auf der Matte zu stehen, ist manchmal recht nervig. Besonders, wenn es zuviele dicht hintereinander sind. Eigentlich bin ich in jedem Jahr mindestens einmal innerhalb von drei, vier Wochen auch in drei, vier Ländern - und wenn ich dann am Montagmorgen um 08:00 Uhr von Indien heimkehrend am Frankfurter Flughafen ankomme und schon zwei Stunden später im nächsten Termin beim Kunden sitze, dann ist das auch für meine Verhältnisse etwas viel auf einmal...

5) Ich wüsste nicht, daß es dazu irgendwo etwas Schriftliches gibt, dazu habe ich mein Berufsbild zu sehr meinen eigenen Vorlieben angepasst. Frag' mich halt.

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