Pen & Paper - Spielsysteme > World of Darkness
[V:tM] Eure Malkavianer
Rabenmund:
@maekkel
?? Ich verstehe den Satz nicht ganz ??
Hast du mit Menschen gespielt, die IRL psychische Probleme hatten... oder meintest du, das die Charaktere gelernt haben ihre Geistesstörungen zu heilen bzw. damit umzugehen ?
Es spricht erst mal nichts dagegen, "crazy bitches" zu spielen... echte psychische Störungen (der Charas) halte ich aus obengenannten Gründen für spielschädlich.
By the way: Geisterstörungen? Giovanni, die den Wraiths dauernd auf die Nerven gehen? Oder doch eher Magi, denen der Kontakt durch Spirit schwer fällt... so was wie Statik, oder *fg*
El God:
--- Zitat von: der.maekkel am 9.02.2011 | 02:47 ---@Dolge: Ich habe schon mit mehreren Leuten gespielt die Störungen hatten und diese zum Glück heilen konnten bzw. lernten damit umzugehen.
Man kann ruhig mit Geisterstörungen spielen, immerhin entwickeln und leiden 80%+ aller Menschen mindestens einmal im Leben an einer Neurose - insbes. Neurosen werden häufig als Schrulligkeit abgetan - selbst wenn diese die Person höchst sozial unverträglich oder gar selbstzerstörerisch.
--- Ende Zitat ---
Ab einer bestimmten Intensität des Spiels halte ich es ehrlich für unverantwortlich, derartige Themen bei vorbelasteten Leuten ins Spiel einzubringen, da man deren Reaktion unmöglich vorhersehen kann. Ein Reaktion muss auch nicht unmittelbar erfolgen, sondern kann, durch das Spiel ausgelöst, erst im "stillen Kämmerlein" auftreten. Gerade bezüglich SVV weiß ich da *sehr* genau, wovon ich rede ::) :-\
Terrorbeagle:
Ich glaube, es gehört in jedem Fall und bei jedem Spiel zum guten Ton, Fragen nach potentiell überaus unbequemen oder gar verletzenden Themen im Vorfeld mit allen Mitspielern zu klären und dann die entsprechenden Themenfelder mit angemessener Behutsamkeit zu behandeln - immer gemessen an dem, was für die Runde akzeptabel ist. Damit hat man dann eine Richtlinie, an der man sich als SPielleiter orientieren kann.
Wobei, ein gut platzierter Tabu-Bruch von Zeit zu Zeit ist super, um mehr Tiefgang und emotionale Einbindung zu erreichen, und Rollenspiel als Lala-Land, in dem alle schlimmen Dinge ausgeblendet werden, finde ich jetzt auch nicht wirklich spannend (insbesondere nicht für ein Setting wie die Welt der Dunkelheit, das jetzt nicht durch seine farbenfrohe Lebenslust geprägt ist). Für ein Horror-Spiel verlaufen die Grenzen des Angemessenen eben anders als bei heroischer Fantasy - und das sollte auch den Spielern klar sein bevor das Spiel beginnt, damit es kein böses Erwachen gibt (sollheißen: Man sollte die entsprechenden Inhalte grob vorher ankündigen, damit man sich etwas drauf einstellen kann. Gut ist, wenn man da einen schönen Balance-Akt hinbekommt, der scharfkantig genug ist, um nicht banal zu wirken, und gleichzeitig noch im Toleranzbereich der Mitspieler liegt.
Wobei das natürlich nicht bloß für den Spielleiter gilt, sondern auch für die Mitspieler. Ein sadistischer Tzimisce-Vivisektionist wäre jetzt nicht unbedingt der ideale Charakter für viele Runden und kann zu leichten Verstimmungen bei verschiedenen Mitspielern führen.
El God:
--- Zitat ---Ich glaube, es gehört in jedem Fall und bei jedem Spiel zum guten Ton, Fragen nach potentiell überaus unbequemen oder gar verletzenden Themen im Vorfeld mit allen Mitspielern zu klären und dann die entsprechenden Themenfelder mit angemessener Behutsamkeit zu behandeln - immer gemessen an dem, was für die Runde akzeptabel ist.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Wobei, ein gut platzierter Tabu-Bruch von Zeit zu Zeit ist super, um mehr Tiefgang und emotionale Einbindung zu erreichen
--- Ende Zitat ---
Ja was denn nun? Entweder ich spreche vorher mit den Spielern und informiere mich über Dinge, die nicht gehen oder ich machs halt nicht. Aber dann gezielt diese Tabus zu brechen, um "Tiefgang" zu erzeugen, ist für mich ein No-Go. Wenn es der SL nicht hinbekommt oder meint, es nicht anders hinzubekommen, das Spiel auf andere Weise interessant zu machen als mit Psycho-Spielchen, wäre das ein Grund für mich, die Runde sofort zu verlassen.
Teylen:
--- Zitat von: Lachender Mann am 9.02.2011 | 10:14 ---Wobei, ein gut platzierter Tabu-Bruch von Zeit zu Zeit ist super, um mehr Tiefgang und emotionale Einbindung zu erreichen
--- Ende Zitat ---
Nein.
Man muss nicht auf reale persoenliche Tabus der Spieler eingehen und sie durchbrechen um Tiefgang sowie Dramatik zu erzeugen. Imho ist es nicht nur die billigste und fuer sich genommene anspruchsloseste Art der Drama Erzeugung - da die Anbindung durch das Traumata automatisch geschieht - sondern auch noch verantwortungslos.
Das man auf persoenliche Tabus der Spieler ruecksicht nimmt und sie nicht bricht bedeutet m.E. nicht das bei einer World of Darkness Runde keine schlimmen Dinge geschehen oder sie ueber das Spielziel hinaus farbenfroh und lebenslustig wird. [Ausser vielleicht bei Changeling]
Wobei ich der Meinung bin das man auch keine Tabus zu konstruieren braucht wo wahrscheinlich gar keine sind. Das heisst, ich wage zu unterstellen, das sich die meisten Vampire Spieler nicht durch Malkavianer mit SVV Handlungen, stilvoll umgesetzte Tzimisce Vovoiden oder eine dunkle, triste, einen in den abgrundreissende Welt der Dunkelheit traumatisiert fuehlt.
Nun oder das man die Stellschrauben recht zuegig vorab klaeren kann.
[Zumal inplay auch noch Schutzmechanismen greifen wie das ein Spieler das stilvoll beschriebene Irren Haus mit irren Insassen recht weit ausblendet]
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