Na, nicht direkt. Aber eine Regel wie HP0 = tot ist auch eine Sterblichkeitsregel, auf die würde ich nicht verzichten wollen, wenn es diese Möglichkeiten im Setting gibt.
Und ich bin halt der Meinung: HP0 = kampfunfähig reicht vollkommen aus.
Bei einem Kampf interessiert mich schließlich nicht, wann ich tot bin, sondern wann ich nicht mehr weiterkämpfen kann. Und Kampfunfähigkeit tritt eindeutig vor dem Tod auf.
Deswegen würde mir eine Regel zur Kampfunfähigkeit reichen. (BTW: HP0 = tot kommt kaum vor. In den meistens Regelsystemen ist man mit 0 Lebenspunkten kampfunfähig und erst mit - x HP tot. Wobei das -x von System zu System unterschiedlich ist. Und bei 7te See z.B. ganz weggelassen wird.)
Das Ergebnis eines Sprungs in den Vulkan kann man natürlich einfach bestimmen aber die Möglichkeit das mein Char dabei drauf geht soll doch bitte dabei sein. Das wird ja hier abseits der Regeln teilweise kategorisch ausgeschlossen.
Erstmal geht es darum, dass der Tod nicht vom System geregelt wird. Außerhalb des Systems kann man natürlich immer noch sterben.
Aber es gibt halt keine Regel im System, die sagt: "Wenn das und das eintritt, dann bist du tot."
Selbstverständlich können aber Situationen auftreten (z.B. Sprung in den Vulkan), die nicht von den Regeln abgedeckt werden und in denen man trotzdem sterben kann.
Aber es gibt halt keinen Tod, der dir von den Regeln vorgeschrieben wird.
So wie ich das sehe, würden manche den Chartod weglassen obwohl er rein theoretisch möglich wäre. Und an den stellen, wo er eine Rolle spielt um Spannung aufzubauen, ist das dann natürlich nicht mehr möglich.
Wo ist der Tod denn wichtig, um Spannung aufzubauen?
- Bei einem Sprung in den Vulkan besteht bestimmt keine Spannung. (Im bestenfall entsteht Kopfschütteln und fragende Blicke. - Aber ein tötlicher Vulkansprung ist genau so absurd und langweilig wie ein überlebender Vulkansprung.)
- Bei einem Kampf entsteht die Spannung dadurch, dass man sich fragt: "Gewinne ich den Kampf oder verliere ich den Kampf." Aber einen Kampf zu verlieren hat nichts mit Sterben zu tun.
Mir fällt keine Situation ein, in der man Spannung durch Tötlichkeit erzeugen kann. (Wobei Tod für mich bedeutet: "Du kannst diesen SC nicht mehr spielen." Durch die ganzen Wiederbelebungsmöglichkeiten bei z.B. D&D, ist ein echter Tod dort auch fast unmöglich.)
Ein konstruiertes Gegenbeispiel mit Orkentführern hin oder her.
Also, Orks die dich entführen wollen, finde ich stimmiger als: "Da springen 100 Orks aus dem Gebüsch und greifen euch grundlos an."
Wenn mein SC jemanden verärgert hat und dieser will mich tot sehen, dann würde er einen Assassinen beauftragen, der mich im Schlaf meuchelt. (Übrigens auch etwas, was man nicht regeltechnisch abdecken muss.)
Aber auch bei so einer Meuchelaktion kommt nicht wirklich Spannung auf und ich würde den SL blöd anschauen, wenn er sagt: "OK, dein Charakter wacht am nächsten Morgen nicht mehr auf. Die anderen finden ihn mit durchschnittener Kehle."
Sprich: wie soll ein Rollenspielabend ohne die Möglichkeit "Tod" auskommen, wenn es in bestimmten Szenen nunmal die einzige Konsequenz ist?
Solche Szenen kann man ohne Probleme weglassen.
Sie sind recht selten.
Mir fällt auch bei meinen tötlichen ABs keine Szene ein, die für das AB notwendig war und deren scheitern den Tod eines SCs erfordert hätte.