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SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
Gast:
--- Zitat von: Boba Fett am 14.01.2003 | 12:05 ---Muss der Spielleiter immer durch den Handlungsstrang des Abenteuers bestimmen, wo es lang geht?
Beim Rollenspiel sitzt man doch nicht in einem Tunnel, der als "Roter Faden" benannt ist, und aus dem man nicht ausbrechen kann...
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich schon ähnlich. Das Schlimmste, was man machen kann, ist die empfundene Bewegungsfreiheit der Spieler einzuschrenken. Auch wenn das etwas falsch herüber kam, geb ich mir sehr viel Mühe, auf die Spieler keinen Zwang auszuüben.
Aber gestern meinte ich das andere Extrem: Die Spieler haben alle Freiheiten. Das hatte bei uns zur Folge, dass wir viele Spiel-Stunden mit Alltäglichem verschwendet haben, so dass am Ende des Spielabends keiner der Spielteilnehmer das erlebte, was ein gutes Spiel ausmacht - nämlich ein Abenteuer, eine Herausforderung, eine Heroische Tat oder das Aufdecken einer Intrige usw. - und das macht dann keinen Spaß.
Bestimmt gibt es talentiertere Meister, die ihre Gruppe geschickt in ein Abenteuer verwickeln können, ohne dass die Spieler es merken. Leider bin ich nicht so der Improvisierer. :-[
Das wissen meine Spieler und sind entsprechend nachsichtig. Sie sind dann doch so kooperativ und würden nach einem brennenden Haus schauen.
Ich wäre auch etwas sauer, wenn sie mutwillig ein Abenteuer boykotierten.
Die Übereinkunft, Alltägliches weitgehend auszublenden, verhindert meines erachtens nicht das Storytelling. Es Fokusiert vielmehr auf die Momente, die eine Geschichte ausmachen - die Wendepunkte einer Geschichte.
Boba Fett:
Grundsätzlich Zustimmung, wobei ich da eher der "Improvisierer" bin und auch mal schnell ein Ereignis aus dem Ärmel zupfe, das die Leute mitten ins Geschehen bringt.
Wie weit man Alltgliches ausblendet, sollte aber jede Gruppe selbst entscheiden, vor allem im gemeinsamen Gespräch. Wir haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Alltag viel mehr Tiefengrund ins Rollenspiel bringt.
Lord Verminaard:
Ist das nicht nett? Gewisse Themen kehren mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder, und es ist ja nicht so, dass ich dieses Forum schon seit Jahren frequentieren würde... Der "rote Faden" ist eben Teil eines Gewebes und kein Tunnel. Der SL hat die schwere Aufgabe, alle Fäden zusammenzuführen, so dass sich am Ende ein Muster ergibt. Von den Spielern kann er dabei nur bedingt Hilfe erwarten.
Die Kunst ist, um mal bei dieser Metapher zu bleiben, ein ausgewogenes Muster mit einigen prägenden Elementen, aber auch einigen zierenden Schnörkeleien zu schaffen. Und sicherlich sollte der SL nicht schon vorher planen, wie die Schnörkeleien aussehen! Trotzdem muss er rechtzeitig eingreifen, ehe das Ganze völlig die Linie verliert.
Tina:
Hallo Leute
@ Tillennium
Ich bin hin zur Sitzung und weder die anderen noch ich sind in eine Gefahr, bzw. Lebensgefahr geraten und leben alle noch.
Liebe Grüße
Tina
Raphael:
--- Zitat von: Leonie am 21.11.2002 | 16:30 ---b) neue Gruppe suchen. Ganz ehrlich - wenn mir eine Runde keinen Spaß macht, steig ich aus. Das fällt mir als Spieler natürlich leichter als als SL.
--- Ende Zitat ---
Ich will nicht sexistisch sein, aber könnte es daran liegen, dass du eine Frau bist?
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