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Hat Tolkien-Fantasy noch Zukunft?

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Dash Bannon:
Klar hats Zukunft. Jeder will irgenwann einmal nen Ritter, einen Conan oder einen mächtigen Magier spielen. Der HdR-Film wird denke ich den einen oder anderen noch ins RPG-Boot holen


Wir werden immer mehr

Teclador:
Ich stimme dir zu 8t88!!!

Das was im Leben schlecht ist, wird in Fantasy Szenarien verduetlicht und greifbar! In unserer Welt kommt das Leid in einer abstrakten Art daher gegen die man nichts tun kann. In Fantasy Welten ist das anders das "Schlechte" ist greifbar und klar umrissen. Man kann es anpacken und aus der Welt schaffen.

Auf der Erde sterben Millionen wegen unzureichender medizinischer Versorgung an Erkältungen oder Grippe.Aber in AVenturien bedrohen die stättigen Orkhorden die armen Bauern und dann stehen die Helden auf packen das gnaze an und damit hat sichs!

Gast:
Hm, also um Fantasy und die reale Welt geht`s ja hier nicht. Es geht um Tolkien-Fantasy und da frage ich mich, was einige Leute mit ihrem Werk eigentlich erreichen wollen.

Ich sehe die vielen Seiten, die eine Rollenspiel- und Fantasywelt beherbergen und gehe als erstes zu den Rassen und was sehe ich Elfe, Orks, Menschen, Zwerge + 1 bis 2 "exotische" Rassen, die fast wie ein Alibi wirken, a la "Nun, ich habe ja nicht alles geklaut"

Warum herrscht so wenig Kreativität in puncto Rassen und Kulturen vor. Wenn ich mich nach einem freien System umschaue, dann möchte ich eben etwas, was ein wenig anders ist und am Mainstream vorbeigeht. Wenn ich "Standard" will, dann nehme ich D&D und co. Diese Welten sind ordentlich ausgearbeitet und logisch. Allerdings fehlt mir bei dem ganzen Mittelalterstyle die Innovativität, Fortschritt und skurrile Erfindungen.

Oft denke ich dann, dass die Leute ihre Kampagne gespielt und dabei in ihrer Welt eines gägnigen Systems soviel Spaß hatten, dass sie meinen dieser Spaß ließe sich auch auf andere Gruppen übertragen. Wie tollkühn.

Tut mir leid aber ich kann dem ganzen High-Fantasy-Kram echt nichts abgewinnen. Nicht falsch verstehen. Ich finde die HighFantasy-Rassen toll aber sie gehören zu Tolkiens Werk und nach Mittelerde und nicht an irgendeinen tropischen Strand, wie manche Rollenspiele es - ach wie innovativ - vorschreiben.

HighFantasy ist ein Hype der, geschürt von den Medien momentan wieder auflebt, aber spätestens nach dem 3. Teil von HdR wieder abebbt.

@1of3: Das mit der vom Himmel gefallenen Sprache ist doch nur eine, wie ich finde, sehr sinnvolle Vereinfachung des Spiels. Wenn man unterschiedliche Sprachkenntnisse auf Dauer einbindet, schadet das eindeutig dem Spielfluß. Da nehm ich lieber diese Unlogik in Kauf und kann mit jedem Reden. Das Problem bezieht sich ja auch nicht nur auf die normale Sprache. Wenn man so will könnte man ja auch in Frage stellen, warum die Magier im Nordosten der Welt den gleichen Zauberspruch beherrschen, wie die im südenwestlichen Zipfel.

@the7sins:
Wie sind deine HighFantasy-Rassen. Sind sie exakt so wie bei Tolkien ? Dann brauchst Du sie für Deine Klientel erst gar nicht beschreiben. Und ich würde mich fragen, warum Du das überhaupt machst.

Gibt es abweichende Nuancen, können die zwar interessant sein, nur sagt sich der HighFantasy-Fan vielleicht:"Hm, warum können den Elfen bei dem System keinen Infrarotblick. Das ist doch gerade das coole."

Und prompt hast Du den Salat mit deinen Standardrassen.

Mein Tip: Laß es sein und erfinde neue Kreaturen, die sich vielleicht an klassische Kreaturen anlehnen (muß ja sein. ein dreikäsehoch ist nunmal zwergwüchsig, aber deshalb noch lange nicht abgekumpft). Gebe deinen Kreaturen leben, in dem Du ihnen andere besondere Fähigkeiten, Gewohnheiten, Einstellungen und Charakteristika mitgibst.

Das finde ich interessant. Aber das ist nur meine Meinung und mit der stehe ich in diesem Forum etwas alleine da, denke ich. Naja, vielleicht belehrst Du mich ja eines besseren.

1of3:

--- Zitat von: VoyaGeo am  8.12.2002 | 05:31 ---@1of3: Das mit der vom Himmel gefallenen Sprache ist doch nur eine, wie ich finde, sehr sinnvolle Vereinfachung des Spiels. Wenn man unterschiedliche Sprachkenntnisse auf Dauer einbindet, schadet das eindeutig dem Spielfluß. Da nehm ich lieber diese Unlogik in Kauf und kann mit jedem Reden. Das Problem bezieht sich ja auch nicht nur auf die normale Sprache. Wenn man so will könnte man ja auch in Frage stellen, warum die Magier im Nordosten der Welt den gleichen Zauberspruch beherrschen, wie die im südenwestlichen Zipfel.

--- Ende Zitat ---

Man sollte vielleicht am Anfang darauf achten, dass alle SCs eine bestimmte Sprache beherrschen (oder man konsultiert Telepathie & Co. KG). Ansonsten eröffnen sprachliche und kulturelle Schranken nette Plot-Möglichkeiten.

Was die Magier angeht: Wie kommst du darauf, dass sie das tun? Vielleicht machen die Sprüche nur das gleiche?
Da haben viele Spiele schon Recht getan, wenn sie sagen Magieanwender aus Schnackpuck können Tricks aus Ützgrütz nicht direkt übernehmen.

Lord Verminaard:
@ VoyaGeo: ein klares Jein. Einerseits braucht keiner die 27te Mittelerde-Kopie, die nur mit kleinen Veränderungen aufwarten kann. Andererseits bietet die Kombination der bekannten Rassen mit neuen Kulturen, Klimakreisen und politischen Konstellationen interessante Möglichkeiten. Deswegen meine ich auch, dass der private Weltenbau seinen Platz hat, und wenn 7sins Bock auf Rasta-Zwerge hat, soll er sich halt welche drehen ;) . Ich gebe Dir allerdings zu, dass solche Weltenbeschreibungen bei mir höchstens eine hochgezogene Augenbraue provozieren, vielleicht ein "ganz nett", ich mir die Welt aber nie zulegen würde.

Letzterer letzte Satz gilt, was mich betrifft, allerdings auch für die allermeisten "innovativen" Welten, von denen Du sprichst. Eine Rasse wird nicht dadurch zum Alibi, dass sie neben Elfen und Zwergen exisitiert, sondern dadurch, dass sie willkürlich zusammengebaut ist und ohne einen hinreichend schlüssigen Hintergrund daherkommt. Sie wird nicht besser und nicht schelchter dadurch, dass sie in einer high-fantasy-freien Welt existiert. Ein System, das eine völlig andersartige Welt anbietet, hat dabei den Nachteil, dass es alles erst sorgfältig entwickeln muss. Und wenn es das tut, dann ist damit immer noch nicht gesagt, dass Stil und Atmosphäre der Welt mir zusagen.

Demgegenüber kann eine neue Rasse auch dann alles andere als Alibi und Füller sein, wenn sie in eine überaus klassische High-Fantasy-Welt eingearbeitet wird. Hervorragende Beispiele hierfür sind die Drakonier und die Kender bei Drachenlanze. Auch die Kaganesti-Elfen sind in gewisser Weise eine eigene Rasse, da sie sich von den tolkien'schen Elben doch schon recht deutlich unterscheiden.

Wenn man natürlich einfach keine Elfen, Zwerge, Magier, Ritter, Diebe usf. mag, also nicht mal was für HdR übrig hat - gut, dann macht es auch keinen Sinn zu diskutieren...

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